Reisebloggerin-Schnack… oder warum blogge ich überhaupt?
Heute wird es mal wieder etwas privater. Grad zum Jahresende wahrscheinlich etwas ganz Typisches, da man sich einfach mit den vergangenen Monaten auseinandersetzt. Es werden neue Pläne für das nächste Jahr geschmiedet und das alte Jahr läßt man Revue passieren. Was ist gut gelaufen, was hat Spaß gemacht…?
Aber auch die Fragen, was hat mich bewegt, erfreut und vielleicht auch geärgert oder nachdenklich gemacht? Und was hätte man sich lieber (auch als Reisebloggerin) sparen können… um das mal ganz vorsichtig auszudrücken.
Aber mal zurück auf Anfang… warum mache ich das hier eigentlich? Warum blogge ich? Wie fing das an… und verbinde ich mit der Bloggerei wirklich noch eine, meine Leidenschaft?
Reisebloggerin Tanja – Urlaub in Dubrovnik – doch geht eine Trennung zwischen Privatleben und Job eigentlich noch wirklich?
Hobby-Reisebloggerin oder Reiseblogger-Job?
Ich hab immer schon geschrieben, schon zu Schulzeiten hab ich mir Geschichten ausgedacht und zu Papier gebracht. Meine beste Freundin war damals mein größter Fan… später folgte dann die Schreiberei und der Umgang mit Worten auch im Rahmen des Jobs. 😉 Doch bloggen tue ich jetzt seit gut sechs/sieben Jahren… und ich blogge einfach gern, ja ich blogge sogar leidenschaftlich gern! Das muß an dieser Stelle einfach mal gesagt werden. Das dieser Blog mal ein Blog mit dem Schwerpunkt „Reisen“ sein wird, war anfänglich nicht geplant. Das ist einfach gewachsen…
Ich bin schon immer gern gereist. Oft hab ich mir nach einer Reise vorgenommen, die Erlebnisse mal aufzuschreiben… Doch dann kam immer wieder was dazwischen und es blieb einfach bei dem guten Vorsatz. 2004 habe ich einen Roadtrip durch das Baltikum gemacht. Diese Reie hat mich so sehr geflasht, dass ich heute noch immer wieder dran denken muß, nicht nur an die Reise, sondern auch an die drei Menschen (Danke euch – ihr wißt schon wer gemeint ist 😉 – für die coole Zeit), mit denen ich damals unterwegs war. Es war eben eine sehr intensive Zeit, die wir damals zusammen verbracht haben.
Auf vielen Reiseblogs lese ich jetzt vermehrt von den Sehenswürdigkeiten, Highlights und Dingen dort vor Ort in Estland, Lettland und Litauen (ja, plötzlich ist das Baltikum hip), die ich damals schon mit großen Augen bewundert habe und die mich schon damals so beeindruckt haben. Während dieser Reise dachte ich immer verstärkter dran, über meine Reisen – eine Art Reisetagebuch – zu schreiben – doch der richtige Zeitpunkt war damals wohl noch nicht da… aber ich glaube, diese Reise gilt heute noch als mein persönlicher Schlüsselmoment. Tatsächlich habe ich darüber bis heute noch nicht geschrieben… diese Reise bewahre ich irgendwo ganz tief in mir drinnen.
Blick auf den Berg der Kreuze Litauen – 2004
Mitten drin – Berg der Kreuze in Litauen – 2004
Bloggen dann, wenn es passiert…
ABER… lange Rede kurzer Sinn! Seit Ende 2009 schreibe ich nun nicht einfach mehr, sondern ich blogge. Der Blog gibt mir die Möglichkeit, Erlebtes und Beeindruckendes gleich aufzuschreiben – inklusive aller Emotionen, die während dem Moment der Reise eben noch ganz frisch sind. Der Blog gibt mir eine Möglichkeit, mich über Themen auszulassen, die mir am Herzen liegen (=> Daher geht es eben nicht nur um Reisen in diesem Blog. Themen sind eine Kombi aus Reisen & Genuss – Wellness & Gesundheit – eben das was mir persönlich wichtig ist und thematisch Spaß bringt).
Lese ich alte Artikel und Berichte von mir, dann bin ich ab und zu selber erstaunt darüber, welchen Wandel ich persönlich im Laufe der Jahre vollzogen habe und auch natürlich wohl weiter vollziehe. Ich spreche hier nicht von der äußerlichen Veränderung, sondern von der Inneren. Wie sehr mich meine Reisen und die Menschen (die ich treffe) prägen, stelle ich oft wieder fest, wenn ich meine eigenen „alten“ Berichte mal wieder hervorklicke, lese und mich dann doch auch dabei erwische, wie ich sie überarbeite. Das Bloggen hilft mir sogar oft, meine Gedanken zu ordnen. Der Blog ist also tatsächlich so eine Art Ventil für mich… in vielen Artikeln verliere ich mich auch, dann schreibe und schreibe ich… sicherlich können viele Menschen, dass nicht verstehen. Menschen, die eben z.B. einfach nicht so gern schreiben…
Oft erwische ich mich dabei, dass ich während einer Reise schon den Rechner hervorkrame, mich für eine Weile damit verkrümel und einfach schreiben muß… ja tatsächlich ist es oft ein kribbeliges Gefühl und das was ich denke, muß jetzt einfach in diesem Moment niedergeschrieben werden. So ging es mir auch heute Morgen, als ich plötzlich einfach dachte, dieser Artikel muß jetzt geschrieben werden. Dafür hab ich dann meine Arbeit kurzerhand unterbrochen und bin einfach angefangen… dann sprudelt und blubbert es nur so in meinem Kopf und die Gedanken kreisen und rasen und ich möchte so viel sagen, so viel loswerden.
Reisebloggerin Gedanken – Warum blogge ich eigentlich?
Ich bin Wellness- und Reisebloggerin aus Leidenschaft…
Somit schließt sich mal kurz der Kreis zu der ersten Überschrift – die Frage „Bin ich auch beruflich eine Reisebloggerin und ist mein Reiseblog wirklich ein Job?“ Auch für mich ist hier die Abgrenzung unwahrscheinlich schwierig. Wenn man wie ich, schon immer mit den Medien gearbeitet hat und auch im Bereich Marketing, Vertrieb und PR, dann gehört heute auf alle Fälle auch die Auseinandersetzung mit dem Medium Blog dazu. Obwohl mein Hobby „bloggen“ mittlerweile auch zu einem großen Teil meines Jobs geworden ist, so empfinde ich diesen Blog eben oft gar nicht als Job. Sondern hier schreibe ich nach wie vor über Themen, die mich begeistern und interessieren und mit denen ich mich auseinandersetzen möchte.
Verdiene ich als Reisebloggerin oder mit dem Reiseblog mein Geld? Indirekt wahrscheinlich schon, der Blog öffnet mir natürlich sogar mal eine Kundentür, er sorgt auch dafür, dass ich Jobthemen anders betrachte und das ich – für den Job – bei Social Media Vermarktungsthemen auch auf dem Laufenden bin und bleibe… Für mich also auch ganz klar eine Art von Fortbildung.
Ich bin nun einmal seit fast 25 Jahren beruflich in der Touristik unterwegs (ebenfalls total leidenschaftlich) und verdiene mit der Vermarktung von touristischen Zielen und Angeboten mein Geld. Seit über acht Jahren bin ich hier sogar freiberuflich und selbständig unterwegs. Mit meinem Reiseblog und meinem Dasein als Reisebloggerin hat das aber wirklich nur indirekt oder man kann auch sagen, am Rande, zu tun. Doch wie sagt man so schön im Marketing „beides befruchtet sich einfach sehr gut“. Das Eine würde, ohne das Andere wahrscheinlich auch nicht so gut funktionieren. Auch hier kommt wieder ganz klar die Leidenschaft ins Spiel.
Würde ich auch bloggen, wenn ich angestellt wäre? Darauf kann ich nur sagen „Na klar…“ – denn wie schon etwas weiter oben erwähnt: „Ich liebe das BLOGGEN!“…
…und für mich ist es eben nicht nur Job, sondern auch ein ganz besonderes Hobby, dem ich einfach unwahrscheinlich gern nachgehe und auch, ganz privat, viel Zeit widme. Und ich kann dieses Hobby einfach wunderbar mit meinem Leben und meinem Job verknüpfen.“ Die Grenzen zwischen Job und Freizeit verschwimmen hier auch ganz schnell, das muß ich immer wieder zugeben – und genau das ist vielleicht dann doch der Punkt, an dem man nun sagen könnte, vielleicht sogar sagen muß, es handelt sich eben doch um einen Reiseblogger Job…
Reisen als Familie – Reiseblogger-Leben – PR-Job – die Grenzen verschwimmen oft?
Reisen macht (mich) glücklich – Bloggen macht (mich) glücklich!
Und hier sind wir gleich beim nächsten Punkt… „Macht der Reiseblogger Job glücklich?“ Mich schon… ich erfreue mich aber eben auch grundsätzlich an meinem Job, den ich wirklich total gern mache. Und ich erfreue mich an meinen Aufgaben ringsherum. Ich reise um der Reise Willen! Damit meine ich, ich bin neugierig auf die Welt, ich reise, um die Welt zu entdecken.
Ich reise, um mit meiner Familie zusammen gemeinsam etwas zu entdecken und zu erleben. Ich liebe es, wenn wir später gemeinsam (z.B. beim Abendessen) über die Reiseerlebnisse noch mal sprechen, wenn mein Sohn mich fragt, „Mama wo war das noch mal, da wo wir über die Mauer gelaufen sind?“, wenn er mir immer noch von Gibraltar vorschwärmt. Und ich liebe es, die Reise noch einmal Revue passieren zu lassen – z.B. wenn ich dann einen (oder oft eben auch mehr) Blogartikel dazu schreibe. Für mich sind schöne, gemeinsame Erinnerungen ganz, ganz wichtig – Zeit zusammen verbringen… Intensive Zeit mit Menschen verbringen, die mir wichtig sind – und so etwas geht eben einfach besonders gut bei einer Reise.
Straße von Gibraltar
Die Sache mit den geladenen Presse- und Bloggerreisen…
Zu vielen meiner Reisen werde ich eingeladen, richtig! Mittlerweile rühren die meisten dieser Reisen aber tatsächlich aus einer Kooperation. Hier geht es dann aber meistens längst um mehr, als nur mal irgendwohin zu reisen und später über die Reise im (Reise)blog zu berichten (der Teil ist ja Hobby). Hier kommt eben der Job dazu – ich schreibe Berichte für Magazine, Destinationen oder andere Auftraggeber (nicht für meinen Blog) und/oder ich berate und unterstütze Hotels und Destinationen dazu, wie man sich „besser“ vermarkten kann. Dazu gehört dann auch ganz viel Schreibtischarbeit, Meetings, gaannnnz viele Telefonate, Verhandlungen und ganz viel unsexy administrative Arbeit. 😉 Das mal in der Kurzfassung dazu…
…mit um die Welt jetten und sich rund um die Uhr verwöhnen lassen, hat das dann wirklich nicht so viel zu tun.
Trotzdem liebe ich meinen Job natürlich (sonst würde ich ihn nicht machen) und ich habe mich bewußt, für diese Art von Arbeit, entschieden. Wird also ein Reiseblogger gesucht, der genau solche Dienste bieten kann (und vor allen für einen solchen Job auch brennt), dann stehe ich natürlich gern zur Verfügung. 😉
In meinem Fokus steht aber ganz klar, ich möchte den Spaß nicht verlieren, weder an meiner Arbeit noch an meinem Blog. Ich möchte einfach beide Leidenschaften und natürlich auch mein Familienleben weiterhin so super kombinieren können. Das sorgt natürlich auch für entsprechende, coole Ergebnisse. Ob das auch wirklich weiter klappt, wird die Zukunft zeigen… das hat eben auch sicherlich immer was mit der eigenen Sichtweise zu tun und mit der Konzentration auf die eigene Arbeit. Das Leben und auch die Arbeit verändern sich nun einmal, daran läßt sich nichts ändern…
Das ist jetzt ein gutes Stichwort! Ich sollte mich jetzt mal wieder auf den Schreibtischjob konzentrieren (mich versuchen nicht in diesem Artikel zu verlieren) und meine Auftragstexte schreiben… 😉 Dazu lacht grad mal die Sonne durch mein Fenster. Ich werde mir jetzt mal einen Kaffee holen und mich frisch ans Werk machen…
In diesem Sinne…
liebe Grüße vom Schreibtisch
*aus dem Homeoffice einer Reisebloggerin… 😉
Eure Tanja
…mich würde an dieser Stelle auch mal interessieren warum ihr bloggt, worüber ihr bloggt, seit wann ihr bloggt oder auch wie ihr zum bloggen gekommen seid?
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Alle Jahre wieder… kleiner Rückblick aus dem Reiseblog auf Reisetrends 2016
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