Oft werden beim vermeintlichen Hunger ganz andere Sinne angesprochen

Schon gewußt – Die meisten Menschen verwechseln ihr Hungergefühl mit…

Inhalte Anzeigen 1) Unsere Ernährung verunsichert uns 2) Hungerarten unterscheiden Eines der wichtigsten Themen unserer modernen Zeit und der zivilisierten Welt ist wohl das Essen. Wir wissen, wie wichtig eine gute Ernährung für uns ist und was gutes, gesundes Essen für unsere Gesundheit tun kann. Doch was ist denn nun…

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Schon gewußt – Die meisten Menschen verwechseln ihr Hungergefühl mit…



Eines der wichtigsten Themen unserer modernen Zeit und der zivilisierten Welt ist wohl das Essen. Wir wissen, wie wichtig eine gute Ernährung für uns ist und was gutes, gesundes Essen für unsere Gesundheit tun kann. Doch was ist denn nun eigentlich gut und gesund? Immer wieder neue Ernährungstrends… einmal ist Fleisch gesund, dann wieder ungesund, soll ich vegetarisch leben oder lieber gleich vegan? Die ersten vegan lebendenden Menschen beklagen sich dann plötzlich über Allergien, die vorher vielleicht gar nicht vorhanden waren… Machen Kohlenhydrate nun wirklich dick und sind wir alle zuckersüchtig? Soll ich daher lieber gleich „low carb“ leben? Und was wird wohl der hypercoolegesunde Ernährungstrend von Morgen sein?

Unsere Ernährung verunsichert uns

Immer mehr Menschen sind verunsichert. Vielen von uns haben das natürlich Essverhalten vielleicht sogar schon völlig verloren. Es geht oft nur noch darum gesunde Dinge zu uns zu nehmen. Wir wollen nicht dick werden, wir wollen schlank bleiben, tja und irgendwie dazwischen sollten wir dann auch noch Nahrung einbauen, die Krebs vorbeugt oder unseren Körper auch fit macht im Kampf gegen andere Krankheiten und Erreger. Die richtige Ernährung kann nämlich auch gegen Herzschwäche, Gedächnisprobleme, Müdigkeit etc. ankämpfen.

Ein gesunder Salat?!
Ein gesunder Salat?!

Essen nach Plan also, denn moderne Studien besagen ja auch mal drei Mahlzeiten pro Tag, dann doch lieber wieder fünf und beim nächsten Mal sollen wir doch auch einfach mal eine Weile ganz auf das Essen verzichten. Wo bleibt denn das Essen nach Gefühl, wo bleibt der Genuss? Haben wir denn wirklich verlernt auf unser Hungergefühl und unseren Bauch zu hören?

Die Antwort lautet „leider“ in den meisten Fällen „Ja“. Doch natürlich kann das Verhalten wieder erlernt werden. Wir dürfen Hunger nicht mit Durst oder purem Appetit verwechseln. Wir sollten dabei tatsächlich auf Geschmacksverstärker verzichten (denn die trainieren uns oft das „echte“ Hungergefühl ab), wir sollten mit unseren Lebensmitteln experimentieren, wieder Spaß am Kochen haben, langsam und genussvoll essen – die Dinge schmecken – und tief in uns hinein hören, wann wir tatsächlich satt sind. Achtsamkeit ist hier ein besonders gutes Stichwort. Wir sollten das, was wir tun – und dazu gehört eben auch das, was wir Essen – wirklich wahrnehmen.

Leichter gesagt als getan. Viele von uns essen auf dem Weg von A zu B mal so ganz nebenbei. Sie essen vor dem Fernseher oder schieben sich am Arbeitsplatz etwas zwischen die Zähne. Wir vergessen dabei auch gern, was wir überhaupt wann gegessen haben. Vieles ist für uns ganz selbstverständlich. Das belegte Brötchen, was wir morgens beim Bäcker, auf dem Weg ins Büro kaufen. Oder der Burger, den wir uns auf dem Heimweg im Auto bei laufendem Radio gönnen. Der Kaffee mit Milch und Co., den wir uns gegen das Mittagstief im Büro, vielleicht noch zusammen mit drei bis fünf Keksen einverleiben…. und und und… die Liste hier ist lang… und bei dem einen oder anderen Punkt haben wir uns doch grad alle irgendwie ertappt gefühlt.

Naturjoghurt mit Erdbeeren aus dem eigenen Garten, Walnussstückchen und Holunderblütensirup
Vegetarisch: Naturjoghurt mit Erdbeeren aus dem eigenen Garten, Walnussstückchen und Holunderblütensirup

Doch wie geht denn nun achtsames essen?

Heißt das nun nur noch Kalorien zählen? Oder immer peinlich genau auf die Nährwerte achten?

Das alles muß nicht sein. Wir sollten uns, vor dem Essen, während des Essens und auch nach dem Essen ein paar Fragen stellen und dadurch einfach mal auf uns und unser Essverhalten achten. Die W-Fragen helfen hier ungemein weiter – also…

  • Warum esse ich eigentlich grad?
  • Wann hab ich eigentlich wirklich Hunger?
  • Wann esse ich tatsächlich (auch in welchen Situationen? Nur wenn ich wirklich Hunger habe?)?
  • Worüber denke ich nach, wenn ich esse? Wo bin ich mit meinen Gedanken beim Essen?
  • Was fühle ich, wenn ich esse? Auch grad, wenn ich bestimmte Dinge esse?
  • Was tut mir gut, wenn ich esse? Hier auch grad mal auf das Verhalten achten.
  • Wie fühle ich mich nach dem Essen?
  • Wie viel esse ich eigentlich? Und wie merke ich (merke ich es überhaupt) das ich satt bin?
  • Wie schmeckt mein Essen wirklich und wie sieht es aus (kann ich es beschreiben)?

Hungerarten unterscheiden

Nicht jeder Hunger den wir verspüren ist eben wirklicher Hunger auf Nahrung. Hunger kann durch viele Faktoren ausgelöst werden. Das liegt nun einmal in der Natur des Menschen. Die Kunst (und früher eigentlich auch der Instinkt) sagt uns, wann wir wirklich Hunger haben und was wir grad für uns und unseren Körper brauchen. Wir müssen eigentlich nur drauf achten.

Oft werden beim vermeintlichen Hunger ganz andere Sinne angesprochen
Oft werden beim vermeintlichen Hunger ganz andere Sinne angesprochen
  • Augenhunger – Wer kennt den Spruch nicht „Die Augen waren größer als der Magen“ und genau dieser Spruch beschreibt kurz und knackig worum es beim Augenhunger geht… das uns angebotene sieht einfach zu lecker aus, doch Hunger haben wir oft nicht, auch wenn wir gern zugreifen.
  • Geist/Kopfhunger – Unser Kopf sagt uns was gut und gesund ist. Aber nicht nach dem Instinkt, sondern aus dem was wir z.B. durch die Medien hören, sehen und dadurch „lernen“. Dieser Wissenshunger wird durch das vermeintlich „besondere, gesunde“ Essen gestillt.
  • Herz/Seelenhunger– Viele von uns vespüren das Befürfnis zu essen, wenn sie traurig sind oder nervös oder sich belohnen möchte. Auch in diesem Fall haben wir keinen wirklichen Hunger, nur ein anderes Bedürfnis das gestillt werden möchte – z.B. eben durch das Belohnungssystem Essen.
  • Magenhunger – Jetzt haben wir tatsächlich Hunger, dass macht sich z.B. durch einen knurrenden Magen bemerkbar. Und dieser Hunger wird durch die richtige Nahrung und die richtige Menge der Nahrung gestillt.
  • Mund/Geschmackshunger und Nasenhunger – Hier geht es nur um den Geschmack, um das, was die kleinen Geschmacksnerven uns im Mund sagen. Wir sehen etwas und uns läuft schon das Wasser im Mund zusammen beim Gedanken daran, die Konsistenz oder den besonderen Geschmack im Mund jetzt zu spüren und zu erleben. Oft wird dieses Verhalten auch über den Geruchssinn gesteuert. Wir riechen etwas und empfinden es als lecker und beissen einfach zu, ohne zu überlegen, ob wir denn jetzt auch grad wirklich Hunger haben.
  • Zellhunger – Wer auf seinen Körper achtet, der kann es spüren, was der Körper braucht. Flüssigkeit an heißen Tagen, Kohlenhydrate nach anstrengenden Sporteinheiten und auch eben Vitamine damit wir uns nicht schlapp fühlen.

Achtsames Essen passt übrigens auch ganz gut in unsere heutige Zeit. Wir wünschen uns, im stressigen Alltag, kleine Auszeiten. Diese nehmen wir uns z.B. durch sportliche Aktivitäten, Kurzurlaube, mal früher ins Bett gehen etc. Warum nicht auch beim Essen eine kleine Auszeit nehmen: Langsamer Essen, sich zum Essen Zeit lassen, das Essen analysieren (beim Essen) – schmeckt mir das was ich Esse? Wonach schmeckt es? Sieht die Speise ansprechend und lecker aus? Bin ich vielleicht schon vor Leerung des Tellers satt? Warum höre ich nicht auf zu essen, wenn ich doch schon satt bin?

Gemüse darf bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung nicht fehlen - oder?!
Gemüse darf bei einer ausgewogenen, gesunden Ernährung nicht fehlen – oder?!

Auch die Frage, hab ich grad wirklich Hunger? sollten wir uns viel öfter stellen. Oft lässt sich das Bedürfnis nach Essen – sollten wir keinen echten Hunger haben – auch durch andere Faktoren stillen – wie z.B. durch Ablenkung. Vor dem Essen noch eine Aufgabe erledigen (z.B. im Haushalt) oder spazieren gehen, ein Glas Wasser trinken (denn oft wird Hunger mit Durst verwechselt) oder sich durch besondere Düfte ablenken lassen (falls wir Opfer des Nansenhungers bzw. Geschmackshungers werden… ;-)) etc.

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Tanja Klindworth

Hier schreibt Tanja Klindworth

Tanja Klindworth ist nicht nur das Herz der SPANESS-Redaktion. Sie schreibt darüber hinaus auch für andere Blogs, Webseiten, Reise- und Fachmagazine. Ob online oder als Print-Variante. Ihre Fachbereiche sind: Wellnesstrends, Gesundheit, Urlaub und Reise. Zusätzlich ist sie auch als Reisebloggerin tätig.

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