Genussreise: Ein Kulinarik-Abstecher ins Emsland
Im Rahmen meiner Reisen hieß es für mich auch vestärkt seit dem letzten Jahr – Kulinarik ist Genuss – und Genuss ist Wellness. Ich hab „gutes“ Essen schon immer geliebt und bin auch ein Fan von gesunder Kost und so war es wohl nur noch eine Frage der Zeit, dass ich mich auch als Schreiberling und Blogger nun doch verstärkt an das Thema traue…
Was kommt heute auf den Tisch?
Ich merke, mir persönlich wird es immer wichtiger zu wissen woher die Lebensmittel kommen, die so Tag für Tag auf meinem Teller landen? Wie weit mußten diese Lebensmittel reisen, bevor ich sie tatsächlich esse bzw. essen kann? Wo wurde angebaut? Wurden die Landwirte vernünftig entlohnt? Was kann ich persönlich tun gegen Massentierhaltung? Wie kann ich umweltbewußt und nachhaltig Lebensmittel einkaufen und und und…
Wer hier mitliest, weiß auch, ich setze mich häufiger und immer wieder mal mit diesen Fragen auseinander. Dazu findet ihr auch schon einige Artikel hier im Blog, die ich euch unter diesen Beitrag auch als Lesetipp noch einmal gern aufliste.
Aber das wirklich nur als kleine Vorgeschichte, warum ihr hier wohl zukünftig auch noch mehr zum Thema „Ernährung, gutes Essen, Genussreise & Co.“ lesen dürft und könnt.
Genussreise-Stopp im Emsland
Genussreise-Stopp im Emsland
Kommen wir zurück zu meiner eigentlichen Reise. Der Weg führte mich im letzten Sommer ins Emsland. Es ging darum, diese kleine Region an der Grenze zu unseren niederländischen Nachbarn zu erkunden… ein Erlebnis auf dieser Reise hat mich im Nachgang dann doch noch so sehr beeindruckt, dass ich immer wieder dran denken mußte, ja es sogar als Thema zwei bis drei (ich dachte) passenden Auftraggebern als Artikel vorgeschlagen habe (leider wollte es keiner bisher aufgreifen)… und daher habe ich mich nun schlussendlich entschlossen, diesem Erlebnis in meinem eigenen Blog einen Artikel zu widmen.
Jetzt komme ich aber endlich zur Sache – VERSPROCHEN… 😉
Genussreise-Stopp bei Dieter und David – Weil sie lieben, was sie tun!
…anders kann man es wohl nicht einleiten…! Stellt sich doch gleich mal die Frage, wer sind denn nun David Schrand und Dieter Ruhe? Es sind die symphatischen Gründer von ADLA Gourmet. Gemeinsam mit den Beiden erkunden wir den heimischen Bauernhof, lauschen dem Werdegang und der Idee hinter ADLA Gourmet, um dann nach einer Weile hinten auf dem Hof Platz zu nehmen.
Dieter in Action…
Während Dieter die Grillgabel schwingt – übrigens in Jeans und Cowboyhut, berichtet David, dass er und Dieter schon ewig befreundet sind. Schon als Teenager haben sie sich Grillfachlektüre aus der ganzen Welt bestellt und gelesen. Die Grillleidenschaft und die Vorliebe für „gutes“ Fleisch hat sich nie abgekühlt. Als sie alt genug waren, hat es sie dann auch in die große weite Welt getrieben. Einen zur Rinderzucht nach Texas und einen nach Neuseeland und Australien und Stationen wie Japan standen dann auch noch auf dem Plan. Die Qualität des Fleisches in diesen Ländern beeindruckte die jungen Männer enorm.
Zurück in Deutschland haben sie dann Nägel mit Köpfen gemacht und sich gedacht, so etwas muß doch auch in Deutschland möglich sein.
…während David uns was erzählt…
…und sie haben es geschafft! Mittlerweile produzieren sie, gemeinsam mit unterschiedlichen Landwirten qualitativ hochwertiges und vor allen Dingen auch nachhaltiges Fleisch. Denn Fleisch und auch Futter muß nicht um die halbe Welt gschifft oder geflogen werden. Die Tiere wachsen vor Ort im heimischen Emsland auf, stressfrei und auf grünen Wiesen. Wer sein Fleisch an ADLA verkaufen möchte, bekommt strenge Vorgaben – von der Fütterung, bis zum Alter der Tiere, bis hin zur stressfreien Schlachtung oder auch Reifung – damit die Tiere wirklich ein gutes Leben führen.
„Von der Züchtung, sowie Fütterung und Haltung über Schlachtung und Veredelung bis zur deutschlandweiten Vermarktung setzen wir auf betriebseigene Standards. Nur so ist es uns möglich, Fleisch von so hervorragender Qualität „Meat in Germany“ zu produzieren.“
Glückliche Rinder – Rundgang durch den Betrieb von Dieter und David
Bei David und Dieter durfte ich dann auch zum ersten Mal in meinem Leben „Kobe“ oder auch „Wagyu“ probieren. Beide essen gern Fleisch, vertreten aber auch sehr stark die Meinung, dass wir zurück zu Tradition und Ursprung müssen. Das heißt wir sollten alle Lebensmittel und eben ganz vestärkt die tierischen Produkte, auch wirklich zu schätzen wissen. Lieber seltener, dafür muß aber die Qualität stimmen – und damit ist sowohl die Fleischqualität als auch die Lebensqualität der Tiere gemeint.
Genussreise-Stopp im Emsland
Dieter und David wollen zukünftig aber noch mehr von ihrer Leidenschaft und Philosophie ver- und übermitteln. Geplant sind Grillworkshops und Food/Grill-Erlebnis-Seminare. Einen kleinen Vorgeschmack davon durften wir zu unserem Besuch schon einmal erleben.
Einen großartigen Vorgschmack, sonst hätte es dieser Bericht wohl nicht in meinen Blog geschafft. 🙂
Einblicke: Profigrillstation von Dieter
Wir dürfen den Grill-Experten über die Schulter schauen
Genussreise-Fazit: Warum Verantwortung übernehmen so wichtig ist!
Wer wie ich, viel in den Luxus- und Wellnesshotels in Deutschland unterwegs ist, erfährt natürlich in den Hotels auch viel über das Verhalten mit Lebensmitteln vor Ort und die Philosophie der Küche. Ich kann hier wirklich behaupten, dass „zum Glück“ das Thema immer wichtiger wird. Alle Küchenchefs, die ich im letzten Jahr treffen durfte, gewähren mir Einblicke in ihre Küche, geben bereitwillig Auskunft zur Herkunft, verzichten immer stärker und ganz bewußt auf Lebensmittel die aufwendig importiert werden müssen und fahren mit mir auf Wunsch sogar zu den Herstellungs- und Produktionsbetrieben.
Grad die Regionalität wird für „gute“ Hotelküchen immer wichtiger und zur großen Freude dieser Hotels und Küchenchefs kommt die nachhaltige Phhilosophie auch wirklich an. Immer mehr Hotelgäste fragen nach Herkunft der Zutaten, Haltung der Tiere, legen viel Wert auf ursprüngliche Produkte, vollständige Verwertung der Produkte und sind auch bereit, dafür unterm Strich mehr zu zahlen.
Rückblick Kochschule im Resort Mark Brandenburg – mit Matthias Kleber
Diese Entwicklung ist in meinen Augen unwahrscheinlich wichtig, wenn wir uns alleine mal „vor Augen führen“, wie viele Lebensmittel alleine in Deutschland im Müll landen und vor allen Dingen auch, dass oft nur rund 50 Prozent eines geschlachteten Tieres in Deutschland auch verwertet wird. Der Rest wird immer noch ins Ausland verfrachtet… weil wir angeblich nur die mageren Fleischstücke essen möchten…
Vielen Dank an Emsland-Tourismus für die Einladung zur spannenden Presse- und Genussreise durch das Emsland.
___
Lesestoff zum Thema Nachhaltigkeit und Umweltschutz:
emsland,
gesunde Ernährung,
Gesundheit,
Ökologie,
Reiseblog,
Reiseblogger