Ab in die Hansestadt: Es muß nicht immer Hamburg sein…
Fragt man die Deutschen nach ihrem Wissen über Hansestädte, so wird als erstes Hamburg genannt… gefolgt vielleicht von Bremen und dann vielleicht auch noch Rostock oder Hansestadt Lübeck… doch viele Menschen wissen gar nicht, dass insgesamt früher mal rund 200 Hansestädte in Deutschland gab. Nicht alle davon tragen heute noch den Hansestadttitel… aber einige dieser damaligen bedeutendsten Städte haben sich den Hansestadt-Titel heute wieder zurück geholt. Wie wäre es also mal mit einem besonderen Städtehopping?
Hansestadt Stade
3 x Top-Hansestadt-Feeling in Niedersachsen
Einige dieser Städte liegen heute in Niedersachsen – also irgendwie vor den Toren der Hansestadt Hamburg… und genau um diese Städte geht es heute mal in meinem Bericht. Auch passend zum Motto #MetropoleKannJeder möchte ich euch drei kleine – aber wirklich sehenswerte – Hansestädte in Niedersachsen vorstellen.
Hansestadt Lüneburg – Studentenstadt, Filmstadt & Touristenmagnet
Lüneburg trägt den Hansestadt Titel „wieder“ seit 2007. Lüneburg war früher, aufgrund des Salzhandels, eine wirklich bedeutende Hanse- und Handelsstadt. Heute leben in Lüneburg rund 76.000 Menschen. Wer beispielsweise zu einem Tagesausflug nach Lüneburg aufbricht, der hat eine gute Entscheidung getroffen. Denn Lüneburg hat eine wirklich sehr schöne Fachwerkinnenstadt, wie übrigens alle hier vorgestellten Hansestädte in Niedersachsen. Das Fachwerk ist hier allgegenwärtig. Die Stadtkerne und Stadtbilder erinnern wirklich auch alle noch ein wenig an historische Zeiten. Viel ist in diesen Städten auch sehr gut historisch erhalten. In die Hansestadt Lübeck pilgern doch so einige Touristen… manch einer, weil er vielleicht historische Hansestädte mag… manch einer, weil er sich auf Filmspuren begeben möchten (z.B. Fernsehserie Rote Rosen) und manch einer wählt die Stadt als Studienstadt (so wie ich vor langer Zeit übrigens… 😉 ).
Erste urkundliche Erwähnungen zur späteren Hansestadt Lüneburg, gehen wohl schon auf das Jahr 956 zurück. Interessanterweise sprach schon der griechische Geograf Ptolemäus von dem Ort Leuphana (damit könnte Lüneburg gemeint sein – die Uni hier heißt daher wohl auch Leuphana Universität) – und das übrigens schon etwa 150 nach Christus.
Wer nun also in dieses sehr schöne Städtchen in Niedersachsen kommt, der sollte also einfach mal etwas durch die kleinen Gassen und Straßen der Innenstadt laufen und einen Blick auf ein paar sehr schöne Bauwerke werfen: Giebelhäuser am (Markt)Platz, Portal der Alten Ratsapotheke, Alter Hafen mit Kran, Stintmarkt, wunderschöne Fachwerk-Ensemble u.v.m. => Fotofans werden begeistert sein!
Ein heißer Tipp in der Hansestadt Lüneburg ist auch der Weihnachtsmarkt! Er findet an verschiedenen kleinen Marktplätzen, fast wie kleine Inseln, überall in der Innenstadt statt. Ich finde ihn besonders stimmungsvoll, besonders am Rathausmarkt ist der Weihnachtsmarkt besonders schön.
Weihnachtsmarkt in Lüneburg
Hansestadt Stade – Tatort, Fachwerkstädtchen und Elbstadt
Stade liegt auf der südlichen Seiten der Elbe. Eigentlich fast gegenüber von Hamburg. Auch Stade trug früher mal den Titel Hansestadt und darf ihn nun auch ganz stolz seit 2009 wieder tragen. Stade hat heute rund 46.000 Eiwohner. Sicherlich hat auch das sehr hübsche Erscheinungsbild der Stadt etwas mit wachsenden Einwohnerzahlen zu tun.
Was viele nicht wissen, in der Hansestadt Stade, wurde früher sogar mal ein eigener Tatort gedreht. Leider gab es wohl nur eine Folge… aber immerhin. Wer also mal auf Filmspuren wandern möchte, wird wohl auch hier fündig.
Der Name Stade ist aus einem ursprünglichen Wort entstanden. Mit Stade wurde im Mittelhochdeutschen ein natürlicher Landeplatz für kleinere Schiffe bezeichnet. Erste Erwähnungen von Stade gehen aber schon auf das Jahr 650 nach Christus zurück.
Wer jetzt aber mal nach Stade kommen möchte, um sich die Stadt anzuschauen. Der sollte unbedingt zu allererst einen Rundgang durch die zauberhaften Gassen und Straßen der Innenstadt machen. Hier reihen sich auch viele Geschäfte aneinander. Also auch für Shopping-Fans eine tolle Stadt. Der Weg durch die Stadt sollte natürlich auch am kleinen Hafen vorbeilaufen. Hier läßt es sich z.B. gemütlich im Cafe Goebenhaus entspannen – bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen, mit Blick auf den kleinen Hafen.
Wer die Stadt lieber vom Wasser erleben möchte, kann auch eine Fleetfahrt buchen.
Cafe im Goebenhaus
Hansestadt Stade – Historische Bauten
Hansestadt Buxtehude – Altes Land, Hase & Igel und
Gar nicht so weit von Stade entfernt, liegt die Hansestadt Buxtehude. Sie darf den Hansestadttitel erst seit 2014 wieder tragen. Auch in Buxtehude kann man durch eine Fachwerkaltstadt bummeln. In Buxtehude leben rund 40.000 Menschen… und auch Buxtehude erfreut sich einer wachsenden Bewohnerbeliebtheit.
Buxtehude ist beispielsweise auch ein Tor ins Alte Alt. Die Deiche beginnen fast unmittelbar hinter den Toren der kleinen Hansestadt. Wer es noch nicht weiß, das bekannte Märchen von Hase und Igel spielt in Buxtehude. Daher kann man hier auch überall die kleinen Figuren von Hase & Igel finden. Auch der Räuber Hotzenplotz soll angeblich aus Buxtehude stammen, bzw. dort in der Nähe leben. Buxtehude ist vielen Menschen daher auch als Märchenstadt bekannt. Doch nicht nur Hase & Igel sind in Buxtehude sehenswert, sondern auch das Rathaus, St. Petri Kirche, viele Fachwerkhäuser, Heiratsmuseum (besonders die Fachwerkfassade – fast wie ein Lebkuchenhaus), Überreste einer Stadtmauer u.v.m.
Die Hansestadt Buxtehude Geschichte und Historie ist auch überaus interessant. Erstmalig erwähnt wurde Buxtehude 959 – damals aber wohl noch unter einer abgeleiteten Namensform. Gegen 1135 setzte sich dann aber dir Namensvorform von Buxtehude durch. 1328 erfolgt das Stadtrecht für die Stadt Buxtehude, im Anschluss wurde Buxtehude dann (1363) zur Hansestadt Buxtehude. Buxtehude gehörte im Laufe der Geschichte mal irgendwie zu Frankreich (Kantons Buxtehude im Département des Bouches de l’Elbe), dann zum Herzogtum Bremen-Verden oder auch mal zu Schweden.
Wie auch immer… Auch Buxtehude ist auf alle Fälle mal eine Reise wert. Es gibt auch viele kleine nette Geschäfte, Restaurants, Cafe’s und Bistros, die zwischendurch immer mal wieder zum Verweilen einladen.
Tipp: Wer vielleicht nur zu einem Kurztrip in den Norden kommt, kann beispielsweise auch Buxtehude und Stade gemeinsam erkunden. Beide Städte sind auch durch eine Bahnstrecke verbunden.
Hansestadt Buxtehude
Ich reise total gern in die alten/neuen Hansestädte in Deutschland. Ich finde es total spannend, dass immer mehr der alten Hansestädte sich aktuell wieder um den Hansestadttitel bemühen. Ganz frisch hat übrigens noch eine Hansestadt in Niedersachsen den Titel (zurück)erhalten. Seit 2016 darf auch Uelzen bei Lüneburg sich wieder Hansestadt nennen. Das wird dann wohl ein Ziel, für eine meiner nächsten Kurztrips. 😉
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