„Es hat mich wie ein Blitz getroffen – 2 Monate später saß ich im Flieger nach Indien: 5 Fragen an Nelly Porschet-Uebler ausgebildete Lu-Jong-Lehrerin
Nelly Porschet-Uebler ausgebildete Lu-Jong-Lehrerin
Nelly Porschet-Uebler hat viele Talente. Sie hat eine Ausbildung zur Gesundheitspraktikerin absolviert. Da ihr besonderes Interesse aber schon immer der Religionsethnologie und Ethnomedizin galt, ist der Ausbildung zur Gesundheitspraktikerin ein Studium der Ethnologie, Volkskunde und Archäologie, eine Ausbildung zu einer Heilkräuterexpertin und die Ausbildung zur Lu Jong-Lehrerin bei Lama Lobsang, in Manali Indien vorangegangen.
- Lu Jong heißt übersetzt „Schulung des Körpers“ und ist älter als Yoga und Qi Gong. Es ist in unseren Breitengraden aber nicht so populär. Wie bist du auf Lu Jong aufmerksam geworden bzw. was macht dieses Bewegungssystem so interessant für dich? Warum hast du dich entschieden, diese Art von Heilyoga zu erlernen?
Auf Lu Jong wurde ich im Jahre 2004 durch das Buch aufmerksam, und es hat mich wie ein Blitz getroffen. Zwei Monate später saß ich dann im Flieger nach Indien, um bei Tulku Lobsang die Ausbildung in Manali (Indien) zu machen. Das war auch sicher Berufung. Besonders fasziniert hat mich die Verbindung von Körper und Geist, im Tantrayana wird ja der Körper als Fahrzeug für den Geist genutzt und auch, dass die Übungen einfach sind. Es stellt sich sehr schnell ein Wohlgefühl ein: Nach den Übungen empfindet man eine besondere „Milde“ im Körper, aus der ganz natürlich eine innere Freude entsteht. Es ist nicht einfach, das zu erklären. In den sieben Jahren eigener Praxis und regelmäßigen Unterrichtens und Ausbildens ist mein Respekt vor und meine Liebe für die Übungen stetig weiter gewachsen, denn die Übungen wirken einerseits sehr unmittelbar, andererseits auf vielen verschiedenen Ebenen und bleiben damit auch geheimnisvoll.
- Bei Lu Jong spricht man von den fünf Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum und den drei Körpersäften Wind, Schleim und Galle. Was genau kann man einem Neuling zu diesen Begrifflichkeiten erklären bzw. was kann man sich darunter vorstellen?
Alles, sowohl die Natur, die wir ja „ausserhalb“ unseres Selbst wahrnehmen, unser Körper und auch unser Geist bestehen aus fünf universellen Energien, die wir als Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum bezeichnen. Der grobstoffliche Körper besteht aus diesen Elementen, unsere fünf Sinne sind damit verbunden und eben auch der Geist. Die drei Körpersäfte Wind (tibet. Lung), Schleim (tibet. Bekkem) und Galle (tib. Trigpa) formieren sich auch aus den fünf Elementen und sind für unsere Körperfunktionen zuständig. Sind die Säfte im Ungleichgewicht, entstehen erst Störungen, und, werden diese nicht behoben, in der weiteren Folge Krankheiten. Der Wind „lung“ hat auch ein feinstoffliches Prinzip und ist engstens mit dem Geist verbunden. Eigentlich muss man sich nur ein wenig Zeit nehmen, das Spiel der Elemente in der Natur zu beobachten, dann versteht man auch den eigenen Körper und Geist.
- Du praktzierst auch „Kum Nye“ die tibetische Heilmassage. Ist das ein Ableger des Lu Jong oder was genau passiert bei dieser Massage?
Die Kum Nye Massage ist eine wertvolle Ergänzung zu der Lu Jong Praxis, aber nicht unbedingt ein Ableger, tut aber natürlich Jedermann (Frau) gut. Lu Jong und Kum Nye sind wie das rechte und das linke Bein, sprich, sie gehören zusammen und unterstützen sich gegenseitig in ihrer Wirkung. Kum Nye bedeutet „Körper Kneten“ , und die Massage arbeitet mit den drei Hauptprinzipien des Tantrayana: Essenzen, Wind und feinstoffliche Gefäße. Dies wird durch viele unterschiedliche Handlungen erreicht, der gesamte Körper wird durchgearbeitet und man fühlt sich nach der Massage leicht, unbeschwert und glücklich!
- Gibt es weitere Wellnessanwendungen die du gern mal probieren möchtest oder vielleicht auch weitere Ausbildungsschritte, die für dich noch interessant sind?
Ich bin sehr glücklich, meine spirituelle Heimat in den Methoden der tibetischen Tantrayana- Tradition gefunden zu haben, diese Methoden und die Praxis überzeugt mich vollkommen, der tibetische Buddhismus hat so viel Wissen bewahrt, und ich vertraue den alten Traditionen, da kommt vielleicht die Ethnologin durch! Und vor allem bin ich sehr glücklich, diesen wunderbaren Lehrer Tulku Lobsang gefunden zu haben, der dieses wertvolle Wissen mit uns teilt, ich kann mir für uns Westler keinen besseren Lehrer vorstellen! Als nächstes möchte ich bei ihm die Ausbildung zur Meditationslehrerin und ein Tsa-Lung Retreat machen.
- Wie lautet dein persönliches Lebensmotto?
Über Entspannen und Geniessen möglichst Freude und Glück zu erfahren!
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Lu-Jong-Gesundheitspraxis
Nelly Porschet-Uebler
Ethnologin M.A.
Gesundheitspraktikerin für Entspannung und Vitalität (BfG)
Methoden der tibetischen Gesundheitstradition
Lu Jong Ausbilderin, autorisiert von Tulku Lobsang
Obermarkt 15, 82418 Murnau
Tel.: 08847-697 031
Fax: 08847-698 542
E-mail: Nelly@Lu-Jong-Gesundheitspraxis.de
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Ihr habt mehr Interesse an diesem Thema? Dann lest auch unseren Beitrag – Lu-Jong älter als Yoga und Qigong.
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