Blogger-Reisen: 10 Gründe warum sich das für Hotels und Destinationen lohnt!
Ich arbeite nicht nur selber als Reisebloggerin und schreibe für meinen Blog und andere Medien. Ich organisiere auch für Hotels und Destinationen Blogger-Reisen und Blogger-Relations. Und daher merke ich, dass das Interesse an einer Zusammenarbeit mit (Reise)-Bloggern grundsätzlich in der Touristik vorhanden ist und auch wächst. Doch immer wieder tauchen, in dem Atemzug, auch die selben Fragen bei mir auf. Warum lohnen sich Bloggerreisen eigentlich? Wie arbeiten Blogger? Wie finde ich die richtigen Blogger? Warum wollen einige Blogger bezahlt werden und andere treten die Reise einfach so an? Was treibt einen Reiseblogger an? …und warum tun die das eigentlich – warum schreiben Reiseblogger über die Reise?
Blogger-Kooperationen – Auf die Planung kommt es an…
Zumindestens eine dieser Fragen möchte ich heute mal beantworten. Denn ehrlich gesagt, ist jede Frage für sich schon mindestens einen ganz eigenen Artikel wert. 😉 Also kommen wir mal zur Frage aller Fragen, die mir grundsätzlich zu allererst gestellt wird, wenn sich ein Unternehmen für eine Blogger-Kooperation interessiert.
Denn wenn auch viele Blogger denken „so einen Blogger in ein Hotel oder in eine Destination einzuladen ist doch super Werbung für die Region oder Herberge und kostet die doch eigentlich nichts“ so darf man nicht vergessen, dass das eigentlich nicht stimmt. Denn auch NUR eine Einladung ist grundsätzlich mit Kosten und viel Arbeit für die touristische Einrichtung verbunden. Nur eben nicht immer gleich sichtbar für den Reiseblogger oder Pressevertreter. Zum Verständnis: Auch eine Übernachtung, das Essen und sonstige Leistungen schlagen sich auf die laufenden Kosten, des touristischen Betriebes, nieder und belasten ein vorhandenes Budget.
Trotzdem liebe Hotels und Destinationen – eines gleich einmal vorweg: Reiseblogger bieten euch einen riesigen Mehrwert und machen einfach auch einen guten Job (ja bloggen ist Arbeit!)! Wenn es denn die richtigen Blogger für euer Hotel bzw. eure Region und euer Angebot sind. Und genau darin liegt dann auch schlußendlich die Kunst, passende Reiseblogger finden und genau das richtige Programm, bestenfalls in gemeinsamer Absprache mit dem Blogger, ausarbeiten.
Denn wenn eine Bloggerreise gut geplant ist, man vorher passende Reiseblogger ausgewählt hat und auch in den Dialog mit dem Blogger getreten ist, dann ist das Ergebnis, im Normalfall, ganz wunderbar und vor allen Dingen nachhaltig und voller Freude zu lesen… und schlußendlich für alle Beteiligten ein zufriedenstellender und wirksamer Erfolg. Denn die meisten Reiseblogger haben sich ganz bewußt für ihren Blog entschieden. Aus Leidenschaft, aus Freude und aus purer Schreiblust… und nicht etwa, weil sie gratis Urlaub schnorren wollen. Obwohl es sicherlich auch solche Exemplare gibt, dass will ich gar nicht ausschließen. Doch mit der richtigen Vorbereitung und dem richtigen Wissen läßt sich das natürlich ganz einfach umgehen. 🙂 Aber wie gesagt, so etwas ist dann auch schon wieder ein Thema für sich… 😉
Authentische Blogger gemeinsam unterwegs
Reiseblogger gesucht: Blogger-Reisen lohnen sich weil…
Nun erst einmal zu den 10 Gründen, warum sich Blogger-Reisen für Hotels, Regionen, Destinationen und touristische Einrichtungen absolut lohnen und zwar mit allem drum und dran. Das heißt eben auch, warum Investitionen in diesen Marketingkanal fließen sollten und vor allen Dingen auch im Budget einen Platz finden sollten.
1. Reiseblogger erzählen Geschichten
Ganz klar auf Platz 1 dieser Auflistung gehört das Storytelling, denn Blogger erzählen Geschichten – auf ganz unterschiedlichen Wegen, auf ganz unterschiedliche Art und Weise und auf ganz unterschiedlichen Kanälen. Diese Geschichten machen den Verfolgern und Lesern der Reiseblogger & Influcencer nicht selten Lust, diese Reise auch zu erleben. Berichterstattungen, Bilder und Postings von Reisebloggern wecken echte Emotionen. Der Kreativität wird hier selten eine Grenze gesetzt. Alles ist möglich… Nicht mehr und nicht weniger! Nun liegt es letztenendes natürlich auch an einer touristischen Einrichtung, was sie daraus machen möchte und kann.
2. Reiseblogger sind Sympathieträger und Experten
Reiseblogger genießen ein fast freundschaftliches Verhältnis mit und zu ihren Lesern. Zumindest nehmen die Leser den Reiseblogger als eine Art „Freund“ wahr. Da viele Reiseblogger sich zusätzlich auch auf bestimmte Nischenthemen spezialisiert haben, gelten sie nicht selten als „Experte“ für diese Art zu reisen oder aber für ein bestimmtes Reiseland oder Reisethema. In diesem Verhältnis liegt auch schon ein gewisses Vertrauen. Denn einem Freund und einem Experten glaube ich und ich vertraue seinem Urteil. Reiseblogger nutzen in der Regel keine Marketingsprache, um eine Region oder ein Hotel vorzustellen. Sie schreiben von ihren eigenen Gefühlen und Eindrücken, sie zeigen echte Bilder und berichten und posten oft in „Echtzeit“ und genau das wissen die Leser und Follower zu schätzen. Und anscheinend ist auch genau diese Art der Berichterstattung das, wie und was viele lesen möchten.
Reisebloggerin Grüße – Vom Strand in Damp
3. Blogger Relations: Markenbotschaft und die Macht der Empfehlung
Ein Hotel oder auch eine Destination kann die schönsten Flyer drucken, die hübschesten Webseiten gestalten, die buntesten Kataloge verteilen und die tollsten Versprechungen machen. Erst wenn jemand von Aussen genau diese hervorgehobenen Attribute bestätigen kann, bekommt das Ganze einen echten Wert. Authentische und thematisch passende Reiseblogger genießen meistens eine hohe Anerkennung und können daher zu echten Markenbotschaftern werden.
Damit das gelingt, sollte die Bloggeraktion und der Blogger richtig eingesetzt werden und von beiden Seiten müssen auch Erwartungen, Herangehen und Rahmenbedingungen geklärt sein.
Reiseblogger in Action – Ayurveda Kochkurs im Romantik- und Wellnesshotel Deimann; Sauerland
4. Storytelling Marketing: Themenvielfalt auf den Reiseblogs
Die digitale Welt macht es möglich. Für viele Themen oder sogar wahrscheinlich längst für fast alle Themen gibt es Blogger, die für ihr Thema brennen und leidenschaftlich und unermüdlich unterwegs sind. Die Themenvielfalt ist wirklich groß und Reiseblog ist daher nicht gleich Reiseblog. Sondern die meisten Reiseblogger haben sich längst auf Themen spezialisiert. Von Wellnessreisen, über Wandertourismus, Naturreisen, Eisenbahnreisen, Burgen & Schlösser, Slow Travel, Familienurlaub mit Hund, Motorrad-Roadtrips, Weinberge in Afrika oder Fliegenfischen in Norwegen gibt es fast alles… Genau diese Vielfalt macht es möglich, auch zu kleineren Nischenthemen passende Blogger und Influencer in sein Haus und in seine Region zu holen, um eben auch Nischenthemen ein Forum zu geben. Denn wenn darüber jemand schon länger schreibt und es auch Leser für diesen Blog gibt, dann heißt das im Umkehrschluss, es gibt dafür auch eine Zielgruppe, die genau eine solche (Nischen)-Reise erleben möchte und genau dafür eine Region oder Hotel sucht, wo man so etwas erleben kann.
Aus SPANESS gehts um entspannte Reisen, Slow Travel & WellBeing – alleine, mit Freunden und auch mal der ganzen Familie.
5. Der Bericht im Netz: Leser = Interessenten = Gäste
Die Reise des Reisebloggers in eine Destination, Region oder Hotel hat statt gefunden. Der Reiseblogger hat schon während der Reise Bilder, Filmchen und Statusmails gepostet… und so viel Aufmerksamkeit erzeugt. Nach der Reise folgt dann der ausführliche Nachbericht im Reiseblog und jetzt hat der Blogbeitrag nach der Reise einen Schwung Leser. So weit so gut… doch jetzt kommt der Knaller, den viele Hotels und Regionen nicht bedenken. Der authentische und emotionale Bericht bleibt im Netz bestehen und er wird besser – das ist fast wie bei einem guten Wein. Der Bericht reift und gewinnt vielleicht sogar noch an Relevanz im Internet… auf alle Fälle bleibt er bestehen und wenn jemand nach einer Region oder einem Hotel sucht, kommt diese Person vielleicht genau auf diesen Bericht und schwups, schon ist das Interesse geweckt und es kommt im allerbesten Fall zur Buchung…
Auf alle Fälle sorgt der „bleibende Bericht“ für viel, viel Aufmerksamkeit und zwar für die vorgestellte Region, Destination, Hotel oder andere touristische Einrichtung – und das dauerhaft!!! Ist das nicht toll?
Reiseblogger Reportage Burgenstraße auf spaness.de
6. Reiseblogger bringen Traffic auf die Webseite
Von der Hand zu weisen ist es auf alle Fälle nicht. Wird im Netz (also über Social Media Kanäle, Bewertungen und Blog) über eine Region oder ein Hotel geredet, so bringt diese Kommunikation auch Traffic auf die eigene Webseite des touristischen Anbieters. Je nach Thema, Reiseblogger, Geschichte drumherum oder auch Verbreitung können die Zugriffszahlen hier natürlich variieren. Doch es gilt, je kontinuierlicher man auch mit dem Kanal Reiseblogger arbeitet im Marketingmix, desto größer wird auch der Erfolg sein, was die Zugriffszahlen auf die eigene Webseite angeht. Doch auch hier ist es natürlich wichtig, mit den einzelnen Bausteinen zu spielen. Z.B. auch die Blogbeiträge, Postings auf den Social Media Kanälen etc. in die eigene Kommunikation zu integrieren.
7. Präsent sein – Wichtigkeit im Netz stärken
Es gibt so viele tolle touristische Angebote auf der Welt, dass wir viele davon leider noch nicht mal bemerken. Wer heute mit seinem Angebot gefunden werden möchte, muß einfach neue Wege gehen. Die nächste Generation sucht oft auf anderen Wegen nach tollen Erlebnissen oder gar dem nächsten Reiseziel. Wir sprechen hier von Präsenz im Internet – von der eigenen Webseite, über Youtube-Kanäle oder aber auf einer Facebook-Fanpage. Genau bei all diesen Sozialen Netzwerken und der Kommunikation mit Lesern setzt auch die Zusammenarbeit mit Reisebloggern an. Allein durch eine Kooperation mit einem Reiseblogger können mehrere Reiseberichte, Postings, Bilder, Videos etc. entstehen und die große virtuelle Reise durch das World Wide Web antreten. Für einen gewissen Zeitraum ist ein Hotel oder eine Region somit schon einmal verstärkter im Netz präsent. Und diese Präsenz bleibt eben auch bestehen. Je mehr über etwas im Netz „geredet“ wird, desto höher steigt meistens auch die Relevanz. Doch auch hier gilt es natürlich „am Ball zu bleiben“. Eine Aktion alleine wird natürlich das Marketing für ein „Produkt“ nicht revolutionieren. 😉
Eine von vielen Berichten, Postings, Filmen, Bildern etc. auf Facebook, Instagram, twitter u.v.m. #LangeoogKreativ
8. Zielgruppen – Kundenbindung, Marktforschung & Ausbau
Das Produkt (ja auch ein Hotel oder eine touristische Leistung ist nun einmal ein Produkt) wird durch die Maßnahmen vielleicht anders wahrgenommen und erreicht auf Dauer eine erweiterte Zielgruppe oder aber trägt gleich zur Kundenbindung bei. Als Hotel oder Destination hat man auch die Möglichkeit, eine neue Zielgruppe anzusprechen und zu erreichen.
Wahlweise kann man eine Blogger-Kooperation auch nutzen, um einfach mal Marktforschung zu betreiben. Wie wird z.B. ein neues Angebot angenommen? Wie kommt eine Leistung insgesamt an? Man kann ein neues Produkt z.B. auch einfach mal durch Blogger testen lassen um es dann zu optimieren oder aber für eine breitere Zielgruppe anzupassen. Die Möglichkeiten sind auch hier vielfältig und wieder gilt, es kommt darauf an, was ein Hotel oder auch eine Destination aus der Zusammenarbeit macht und was man tatsächlich zusammen erreichen kann und möchte.
9. Reiseblogger schaffen Content!
Nutzt diesen Content. Mehr muß dazu eigentlich gar nicht gesagt werden. Oder fehlt es hier an Ideen und Vorstellungskraft? 😉 Na dann kommen hier ein paar Ideen. Entstandene Texte, Bilder, Filme, Artikel und Postings dürfen geteilt werden, auch auf den eigenen Social Media Kanälen. Teilen und kommunizieren geht auch mehr als einmal – einfach die Texte zu passenden Events, Jahreszeiten etc. auf Termin legen und dann erneut für die Kommunikation nutzen.
An einer Bloggerreise sind unterschiedliche Kooperationspartner beteiligt? Prima, auch die sollten den entstandenen Content für die eigene Kommunikation nutzen. Gemeinsam können daraus ganz wunderbare Geschichten entstehen und wie heißt es doch so schön „gemeinsam ist man stärker“.
10. Zauberwort Cross-Promotion
Wenn ich hier von Cross-Promotion rede, dann meine ich nicht Cross-Promotion im eigentlichen Sinne. Ich spreche eher davon zu überlegen, wie der Reiseblogger als echter Markenbotschafter und als Testimonial zum Einsatz kommen kann. Der Reiseblogger war in der Destination oder aber in einem Hotel und es hat im sehr gut gefallen. Dann sollte die positive Meinung doch auch genutzt werden – oder?! Wie wäre es denn, auch die regionale Presse zu einem solchen Termin einzuladen? Oder aber den Reiseblogger auch im Reise- und Arrangement-Katalog für die folgende Saison zu Wort kommen zu lassen? Oder aber warum nicht ein Interview mit dem Reiseblogger für das nächste Reisemagazin oder den eigenen Reiseblog? Viele Blogger schreiben nicht nur für den eigenen Blog, dass heißt, ein solcher Reiseblogger könnte z.B. auch zum redaktionellen Einsatz kommen für das eigene Produkt, um einen Artikel für ein Destinations-Magazin, Hotelblog oder eine Regions-Webseite zu verfassen. Man muß nur Ideen haben und gemeinsam mit dem Blogger einen (Redaktions)Plan besprechen.
Und noch ein postitiver Cross-Promo-Effekt kann aus einer Bloggerreise entstehen. Nicht selten arbeitet ein Blogger auch als (freiberuflicher) Redakteur für andere Medien. Und wer weiß, vielleicht interessiert sich für die ein oder andere Reise auch ein anderer Auftraggeber und somit taucht die besuchte Region oder das Hotel dann plötzlich in einem ganz anderen Beitrag auf.
Eines sollte man nicht tun „einen Reiseblogger unter Druck setzen“. Will heißen, keine Vorschriften machen oder aber, im schlimmsten Fall, zu bestimmten Handlungen zwingen oder gar versuchen zu erpressen.
Cross-Promotion nach der Reise ins Resort Mark Brandenburg – entstanden sind viele Blogbeiträge, Postings und ein Artikel im Kundenmagazin von Outdoor-Chef.
Schon vor 5 Jahren war ich in der Hotellandschaft unterwegs mit kleinen Workshops und Vorträgen „wie z.B. der Reiseblogger das unbekannte Wesen“. Seit dem hat sich dann doch einiges geändert und die Akzeptanz und das Verständnis auf beiden Seiten hat absolut zugenommen. Doch auch die Fragen sind eben immer noch vorhanden. Verstanden wurde, es muß sich im Marketing-Mix und in der Marketing-Arbeit etwas ändern… doch wie geht man diesen Schritt eben bestenfalls an und wie werden die Budgets zukünftig (neu) verteilt? Reiseblogger-(Relations) sollten auf alle Fälle in einem Budget berücksichtigt werden. 10 Gründe die dafür sprechen, hab ich hier ja nun schon zum Besten gegeben… ihr wollt mehr wissen? Ihr habt Fragen? Ihr wollte als Destination, Region oder Hotel auch eine Blogger-Kooperation in Angriff nehmen? Hinterlasst mir hier gern einen Kommentar oder schreibt mir eine Mail an info @ spaness.de
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