Als wir auf den Straßen der Römer unterwegs waren, ist uns auch das Römer-Kochbuch in die Hände gefallen bzw. wurde es uns persönlich von und mit Widmung des Autors Edgar Comes überreicht. Beim durchblättern des Kochbuchs aus dem Zauberfeder-Verlag ist uns gleich aufgefallen, wie vielfältig die Römer gekocht haben und auch, was für frische Zutaten in der römischen Küche zum Einsatz kamen.
So haben wir kurzerhand den Entschluss gefasst, römische Rezepte aus dem Kochbuch nachzukochen und zwar direkt in unserem Ferienhaus – auf den Straßen der Römer.
Wir lieben ausgefallene Kochbücher & Rezepte
Wir probieren gern neue Rezepte aus und besonders gern kochen wir mit frischen Zutaten, Kräutern und regionalen Produkten. Auch darum hat uns das Kochbuch mt römischen Rezepten besnders angesprochen und unsere Neugier war geweckt, Messer und Kochlöffel zu schwingen und unsere Kochküsten mal „römisch“ unter Beweis zu stellen.
Habt ihr schon mal römisch gekocht?
Römische Rezepte: Gekochte Eier mit Piniensauce
Zur Vorspeise wählen wir IN OVIS APALIS – auf deutsch heißt das gekochte Eier mit Piniensauce. Ihr braucht dafür nicht viele Zutaten und auch die Zubereitung ist wirklich sehr einfach. Alle Zutaten beziehen sich immer auf vier Personen.
Übrigens zu fast allen Gerichten gehört immer LIQUAMEN – dahinter verbirgt sich eine Fischsauce, die von den Römern fermentiert wurde. Da es so etwas natürlich heute nicht mehr gibt, könnt ihr dafür auch eine thailändische Fischsauce (bekommt ihr in vielen Supermärkten) nutzen.
Zutaten & Zubereitung für gekochte Eier mit Piniensauce
Im ersten Schritt müsst ihr die Eier hart kochen – das Eigelb sollte auch wirklich relativ fest sein. Die hart gekochten Eier halbieren und auf einem Teller platzieren.
Die Pinienkerne in einem Mörser fein zerreiben. Honig, Weinessig und Liquamen zugeben und eine sämige Sauce bereiten. Mit Pfeffer und Koriander abschmecken und über die Eihälften gießen.
4 Eier
1 handvoll Pinienkerne
1-2 EL Honig (nach Geschmack)
1-2 EL Weinessig (nach Geschmack)
Liquamen (thailändische Fischsauce)
Wer mag, kann auch ein wenig variieren und z.B. statt Koriander lieber Petersilie nutzen falls ihr keine Pinienkerne habt, schmecken auch Walnüsse ganz gut.
Römische Rezepte: Ferkel mit Koriandersauce
Unser gewählter HauptgangPORCELLUM CORIANDRATUM – also zu deutsch Ferkel in Koriandersauce ist schon etwas aufwendiger aber im Grunde auch immer noch sehr leicht nachzukochen.
Zutaten & Zubereitung für Ferkel mit Koriandersauce
Dazu Schweinefiltet (statt Ferkel) mit Salz, Pfeffer und Koriander würzen und in einer Pfanne in Olivenöl knusprig anbraten.
Kräuter, Zwiebeln und Knoblauch fein hacken und vermischen und mit dem Fleisch kurz schmoren lassen. Die Pinienkerne zerstampfen und mit den Rosinen und dem Wein vermischen und alles zum Fleisch geben und alles heiß werden lassen.
Zum Schluss alles abschmecken mit Essig, Honig und Liquamen.
800 g Schweinefilet
2 Äste Koriander (frisch)
2 Äste Dill (frisch)
1 Zwiebel & 1 Knoblauchzehe
1 handvoll Pinienkerne
2 EL Rosinen
30 ml Weißwein
Olivenöl
Salz, Pfeffer, Koriandersamen – je eine Prise zum abschmecken
1-2 EL Weinessig
1 EL Honig
Liquamen (thailändische Fischsauce)
Auch bei diesem Rezept könnt ihr natürlich mal ein wenig experimentieren und variieren. Wir haben z.B. statt Koriander und Dill – Rosmarin und Thymian genutzt.
Römische Rezepte: Omeletts mit Milch
Ein römisches Dessert gab es zum krönenden Abschluss natürlich auch noch. OVA SFONGIA EX LACTE heisst übersetzt Omeletts mit Milch. Also tatsächlich so etwas wie ein römischer Pfannkuchen nur ohne Zucker.
Zutaten & Zubereitung für Omeletts mit Milch
Eier aufschlagen, in eine Schüssel geben, verrühren und die Eiermasse schaumig aufschlagen. Milch, Olivenöl und Salz unterrühren. Dann Olivenöl in der Pfanne erhitzen und die Eiermasse als Omelette backen.
Das Omelette heiß auf einen Teller geben, mit Honig bestreichen und mt Pfeffer bestreuen.
6 Eier
300 ml Milch
4 EL Olivenöl
1 Prise Salz
1-2 EL Honig zum Bestreichen
Pfeffer aus der Mühle
Ihr habt Lust zu experimentieren? Dann serviert das Omelett mit frischen Quitten, Apfel- oder Birnenspalten oder Beeren der Saison.
Römisches Kochbuch von Edgar Comes
Das Römische Kochbuch ist tatsächlich ein antikes Kochbuch aber (noch) kein Kochbuch Bestseller. Doch was nicht ist, kann vielleicht noch werden.
Die Rezepte sind in Zusammenarbeit mit Edgar Comes entstanden. Er ist Gästeführer und Experimentalrömer. Die römische Kultur fasziniert ihn. Einer der Gründe, warum das Römer Kochbuch entstanden ist.
Natürlich lassen sich nicht immer alle Zutaten (wie z.B. die Fischsauce) im Original nutzen. „Daher sind die Rezepte auch Interpretationen ausgewählter Facetten der römischen Küche„, fasst Edgar Comes zusammen.
Übrigens, die Römer hatten passend zu ihrer abwechselungsreichen Küche einen sehr geregelten Tagesablauf. Der Tag für die Römer begann zwischen 7 Uhr und 9 Uhr. Es folgte ein kleines ausgewogenes Frühstück, danach stand Arbeit auf dem Tagesplan und zur Mittagszeit ein weiteres kleines Frühstück aus Obst und anderen gesunden Kleinigkeiten. Die Hauptmahlzeit nahmen Römer zwischen 14 Uhr und 15 Uhr zu sich. Dazu trank man gern Weißwein mit Wasser gemischt.
Nachmittags ging man in die Thermen um Konversation und seinen Körper zu pflegen. Abends wiederum wurde es gesselig mit Musik und Spielen. Hört sich doch eigentlich relativ entSPANnt an – oder?!
Das Römische Kochbuch aus dem Zauberfederverlag könnt ihr auch bei amazon bestellen* (daher hab ich euch das Kochbuch direkt bei amazon verlinkt).
*Offenlegung: Wir waren im Rahmen einer Kooperation unterwegs. Für unsere Arbeit auf dieser erlebnisreichen Recherche-Tour haben wir ein Honorar erhalten.Außerdem haben wir euch das Römer Kochbuch direkt bei amazon verlinkt. Das heißt, wir bekommen beim Verkauf eine kleine Provision – ihr zahlt aber natürlich keinen Aufpreis.
Tanja Klindworth ist nicht nur das Herz der SPANESS-Redaktion. Sie schreibt darüber hinaus auch für andere Blogs, Webseiten, Reise- und Fachmagazine. Ob online oder als Print-Variante. Ihre Fachbereiche sind: Wellnesstrends, Gesundheit, Urlaub und Reise. Zusätzlich ist sie auch als Reisebloggerin tätig.
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Ich koche tatsächlich regelmäßig römische Gerichte, da ich Teil einer historischen Reenactment-Gruppe bin, die antike Szenarien nachstellt. Man hört ja immer wieder, dass die Römer eher „gewöhnungsbedürftige“ Speisen serviert haben und das mag auch teilweise stimmen (Siebenschläfer in Honig) aber viele Gerichte sind echt lecker. Erst letztens habe ich einen römischen Käsekuchen gebacken, der mit Honig gefüllt wird. Der hat extrem gut geschmeckt. Falls der in eurem Kochbuch drin ist, müsst ihr den unbedingt mal ausprobieren!
Liebe Susi,
vielen Dank für den Hinweis.
Ich glaube, so eine Art Honigkuchen war in dem Kochbuch tatsächlich drin.
Ich schaue da doch gleich mal nach.