Gemeinsamkeiten von Jacken und Flaschen
Auch Bio-Hotels erfreuen sich einer immer größeren Beliebtheit (Quelle/Bild: Bio-Seehotel Zeulenroda)
Immer mehr Menschen achten auf Öko und Bio. Sei es nun bei dem, was täglich auf den Tisch kommt, was uns im Leben begleitet, wo wir unseren Urlaub verbringen oder aber auch bei dem was wir uns auf die Haut schmieren, also Naturkosmetik, oder auch was wir auf der Haut tragen. Der Ökogedanke wird immer wichtiger. Dieses Bewußtsein sorgt natürlich auch dafür, dass neue Hersteller und Produzenten auf dem Bekleidgungs-Markt ihre Chance wittern: Sporthosen, Damen-Blusen, Herren Schnürschuhe, Kinderjacken uvm. – alles zukünftig ökologisch korrekt?! Wurden gerade in der Sportbekleidung viele Funktionstextilien bisher aus Kunstfasern hergestellt, gibt es mittlerweile auch Anbieter, die Sportbekleidung mit Merino Wolle herstellen. Forscher haben jetzt festgestellt, dass für die Fitness und die Gesundheit die Bekleidung aus Wolle besser ist. Die Ausdauer der Testpersonen und auch die Laktatwerte waren besser als die der Tester mit Hightech-Shirts aus Kunstfaser. Soll es dann doch mal eine Daunen-Jacke gegen Wind- und Wetter sein – also doch mal aus Kunstfaser, denn über die Funktionen atmungsaktiver Membranen wie Goretex oder Sympatex, kommt das Naturprodukt leider noch nicht an, dann kann man auch auf Modelle aus recycelten PET zurückgreifen. Aus 5 Flaschen kann man theoretisch ein Shirt herstellen. Aus 25 Flaschen gleich eine ganze Jacke.
Schon gewußt?! Auch aus Bäumen kann Kleidung entstehen!
Auch aus Bäumen z.B. aus Buchen oder Bambus kann man Kunstfasern für funktionelle Kleidung herstellen. Leider hat die Herstellung keine so gute Ökobilanz. Denn um die Zellulose aus dem Holz zu bekommen muß man Sägespäne mit Chemikalien kochen. Danach wird das Ganze mit Natronlauge, Wasser und Schwefelkohlenstoff gemixt. Man kann sich vorstellen, dass man für diesen Prozess einen hohen Wasserverbraucht hat. Verfügt eine solche Produktionsstätte dazu nicht über moderne Reinigungsanlagen, wollen wir uns mal lieber gar nicht ausmalen, was das für die Natur heißt. Auch hier gibt es erste Unternehmen, die Chemikalien durch ungiftige Lösemittel ersetzen, das genutzte Wasser wird durch einen Kreislauf immer wieder verwendet.
Um ein übersichtliches Bild zu schaffen, gibt es bereits erste Siegel, die dem Verbraucher eigentlich zeigen sollen, wer bereits ökologisch arbeitet und wer nicht. Doch leider hat da jedes Siegel so seine eigenen Standards, so dass man sich im Vorwege insgesamt erst einmal mit jedem dieser Label beschäftigen muß, um überhaupt zu sehen, worauf geachtet wird.
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