Etretat Sehenswürdigkeiten: Sagenhafte Ausblicke. Kreidefelsen. Küstenjuwel.
Tanja Klindworth
Etretat in der Normandie ist bekannt für seine einzigartige Felsen- und Küstenlandschaft. Wir nehmen dich mit auf einen perfekten Tag durch Etretat
Etretat in der Normandie ist bekannt für seine einzigartige Felsen- und Küstenlandschaft. Wir nehmen dich mit auf einen perfekten Tag durch Etretat
Hast du schon mal von Etretat in Norden von Frankreich gehört?
In Frankreich erfreut sich der Küstenort bereits einer großen Fangemeinde und spätestens seit Leblancs Romanfigur Arsène Lupin ist dieses kleine Küstenjuwel in der Normandie wohl auch ausserhalb von Frankreich kein echter Geheimtipp mehr. Mit seinen atemberaubenden Kreideklippen, den natürlichen Felsbögen, malerischen Stränden und einem charmanten Ortskern bietet Etretat Sehenswürdigkeiten die nicht nur begeistern sondern nahezu verzaubern.
Legendäre Felsformationen strecken sich entlang der rauen Küste. Darunter der ikonische Bogen „Porte d’Aval“ und die markante „Aiguille Creuse“. Vom Cliff bieten sich spektakuläre Ausblicke auf das türkise den Ärmelkanal. Die charmante Altstadt mit Kopfsteinpflasterstraßen, Boutiquen und gemütlichen Cafés schafft eine gemütliche Atmosphäre. Uns erinnert der kleine Ortskern fast ein wenig an ein kitschig-romantisches Piratennest. Wobei Etretat früher ein Fischerdorf war, das mit dem 19. Jahrhundert langsam zum touristischen Badeort wurde. Heute ist Etretat wahrlich eine malerische Küstenstadt in Frankreichs Norden die nicht etwa zahlreiche Sehenswürdigkeiten zu bieten hat – Etretat ist vielmehr eine Örtchen, das einfach selber als Gesamt-Erlebnis punktet.
Etretat ist heute besonders bekannt für seine beeindruckenden Kreideklippen, natürliche und doch eindrucksvolle Felsbögen und den charmanten Küstenort. Trotzdem ist Etretat nicht nur für Landschafts- und Naturliebhaber ein echtes Paradies. Es bietet auch kulturelle und historische Höhepunkte eingerahmt von einer idyllischen Küstenkulisse.
Wir laden dich ein, uns einen Tag durch Etretat zu begleiten. Hast du Lust?
Wir starten unsere Erkundungstour durch Etretat mit einem entspannten Spaziergang entlang der Strandpromenade. Die Frühlingssonne gönnt uns ein paar warme Sonnenstrahlen und wir genießen die frische Meeresbrise und einen ersten Blick auf die beeindruckenden Kreideklippen. Über uns ziehen ein paar Möwen ihre großen Kreise. Rufen sie uns etwas zu, lachen sie uns aus oder sind das einfach Freudenrufe aufgrund des wunderbaren Frühlingstages? Wir lauschen der Mischung aus Wind, Meer und Möwen, atmen tief ein, schmecken Salz auf unseren Lippen, schließen die Augen und atmen wieder aus.
Bevor wir den Aufstieg zur Klippe auf unserer linken Seite wagen, gönnen wir uns zur Stärkung einen Kaffee und schlendern zur Orientierung etwas durch die kleinen Straßen und Gassen mit zahlreichen Restaurants, Cafés und Geschäften. Der Weg auf die Klippen startet direkt unten seitlich vom Strand an einem großen Parkplatz.
Die Klippen und bizzaren Felsen rund um Etretat sind so etwas wie das Markenzeichen des malerischen Küstenortes. Les Falaises d’Etretat – die Felsformationen mit so schönen Namen wie La Falaise d’Amont, Courtine und Manneporte laden zu interessanten Spaziergangen und erlebnisreichen Wanderungen entlang der Alabasterküste ein. Auf dem Weg kommst du auch an einigen Aussichtspunkten und offiziellen Aussichtsplattformen vorbei. Oben angekommen ist die Aussicht auf den Ärmelkanal und die umliegende Felsenlandschaft einfach atemberaubend schön.
Mit etwas mehr Zeit im Gepäck empfehlen wir dir eine Wanderung auf einem Teil des Küstenwanderweges GR21. Insgesamt ist der Wanderweg 190 Kilometer lang und führt von Le Havre bis nach Le Tréport.
Gegen Mittag kehren wir zurück von unserer ersten kleinen Exkursion und gönnen uns, immerhin sind wir zu Gast am Meer, frische Meeresfrüchte. Im hübschen Ortskern von Etretat findest du zahlreiche Restaurants und Bistros mit eimen reichhaltigen Angebot an regionalen Spezialitäten.
Zur Verdauung bummeln wir noch einmal etwas durch die belebten Straßen, stöbern etwas in den Geschäften, Souvenirläden und Galerien und genießen die maritime Atmosphäre. Danach nehmen wir noch eine Runde am Strand Platz, der allerdings nicht aus weichem weißen Sand besteht, sondern aus hübschen rundgespülten Kieselsteinen.
Gut gestärkt erkunden wir im Anschluss die Klippe zu unserer rechten Seite mit der kleinen Kapelle, die wir schon aus der Ferne gesehen haben und natürlich gehts auch noch auf einen Abstecher in den Garten von Etretat.
Der Strand in Etretat ist windgeschützt umgeben von eindrucksvollen Felsen – zwischen Amont und Aval. Sandstrand wirst du hier nicht vorfinden. Dafür hübsche runde Kieselsteine, die die Kraft der Wellen dämpfen sollen. Im Sommer kommt der Strand sogar als Festplatz zum Einsatz für Kunst- und Kulturveranstaltungen. Früher wurde der Strand als Hafen für die Fischerboote genutzt und das eindrucksvolle Panorama inspirierte viele namenhafte Maler:innen wie z. B. Monet.
Im Sommer ist der Strand natürlich besonders beliebt. Dann werden von hier aus auch Boote, Kajaks und SUP-Boards zu Wasser gelassen um sich sportlich zu betätigen.
Gut zu wissen: Es ist verboten Kieselsteine vom Strand mitzunehmen.
Als Promenade in Etretat dient ein Damm zwischen Strand und Ortskern. Der Damm wurde als Schutz vor Sturmfluten gebaut.
Markant und malerisch liegt die pittoreske Kapelle direkt auf einer der eindrucksvollen Klippen von Etretat. Die Liebfrauenkirche bietet schon aus der Ferne ein zauberhaftes Bild und oben angekommen natürlich eine gewisse Spiritualität und vor allen Dingen eine traumhafte Aussicht auf die Küste. Erbaut wurde das Gotteshaus, das bereits seit fast 200 Jahren unter Denkmalschutz steht, bereits im 12. und 13. Jahrhundert.
Der kunstvoll gestaltete Garten von Etretat ist eine echte Liebeserklärung. In einer fast poetischen Zusammenstellung werden Pflanzen und Kunst kombiniert und zum Teil auch neu interpretiert. Eindrucksvoll und sanft zeigen sich die liebevoll angelegten Grünanlagen. Fast wirken sie wie grüne Gemälde harmonisch eingebettet inmitten der bereits vorhandenen Naturlandschaft. Gestaltet wurde dieser außergewöhnliche Garten auf den Klippen von Etretat vom Landschaftsarchitekten Alexandre Grivko.
Gegen späten Nachmittag beenden wir unsere kleine Wanderung und kehren in den Ortskern von Etretat zurück. Bevor wir uns ein nettes Plätzchen für das Abendessen suchen, steuern wir erst einmal die Markthalle an, um regionale Leckereien zu kaufen.
In der Markthalle duftet es verführerisch und es herrscht ein reges und buntes Treiben. Wir stöbern etwas durch das Angebot und kaufen schließlich ein paar regionale Spezialitäten und Postkarten.
Für das Abendessen entscheiden wir uns für eine Pizza mit Meeresfrüchten auf die Hand und in einem nahegelegenen Supermarkt kaufen wir noch etwas Wasser. Mit dem in der Markthallte erstandenen Cidre gehts für einen letzten Spaziergang inklusive einem kleinen improvisierten Picknick noch einmal runter an den Strand. Mit den letzten Sonnenstrahlen verlassen wir Etretat schließlich.
Bevor der Bau der Markthalle in Etretat 1926 beschlossen wurde standen an gleicher Stelle bereits kleine hölzerne Markthütten. Die heutige Markthalle ist eine Rekonstruktion des ursprünglichen Holzbaus. Zum Bau kamen teiweise historische Balken zum Einsatz, die du auch heute noch im Inneren der Halle bewundern kannst. Sie verleihen dem Bau fast schon ein märchenhaftes Ambiente. Angeboten werden regionale Produkte wie Käse, Wein und Gebäck, Kunsthandwerk und Souvenirs.
Um die Grotte des Matrosen wie die Höhle auch genannt wird, rankt sich eine spannende Legende. 1792 soll an der Küste von Etretat ein Schiff gekentert sein. Während das Schiff an den Klippen zerschellte und die komplette Besatzung dem Unglück zum Opfer gefallen ist, überlebte angeblich ein Matrose. Der wurde nämlich laut dieser Legende in die schützende Höhle gespült, überlebte dadurch die starke Brandung und wurde dort dann schließlich gefunden und konnte gerettet werden.
Bei einem Spaziergang am Strand unterhalb der Felsenklippe Falaise d’Aval findest du noch die Überreste von zwei Bunkeranlagen sowie mit Reet gedeckte Schutz- und Werkzeughütten, die interessanterweise aus alten Fischerbooten gebaut werden.
Der charmante Küstenort Etretat sollte bei einer Reise in die Normandie unbedingt auf deiner Reiseliste stehen. Denn die malerische Küstenstadt fasziniert mit ihren dramatischen Kreideklippen und natürlichen Felsbögen. Die atemberaubende Naturlandschaft bietet spektakuläre Aussichten auf den Ärmelkanal und ist ein Paradies für Naturliebhaber und Fotografen gleichermaßen.
Die Frage müsste daher wohl eher lauten „reicht ein Tag in Etretat“? Denn Etretat vereint Naturschauspiel, kulturelle Anziehungspunkte, eine maritime Atmosphäre sowie entspannte Küsten-Momente für (mindestens) einen unvergesslichen Tag. Wenn du gern in der Natur unterwegs bist und Küste, Strand und Felsen ausgiebig erkunden möchtest, lohnt es sicherlich länger zu bleiben.
Etretat ist für uns ein unvergessliches Reiseziel und eine echte Küstenperle, denn wir konnten uns an der markanten Felsenküstenlandschaft gar nicht sattsehen.
*Offenlegung: Wir sind im Rahmen eines privaten Roadtrips nach Etretat gereist. Diese Reise war mit keiner Koopration verbunden.
Lust uns auf unserem Roadtrip zu begleiten?
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