Pilgern liegt voll im Trend! Der bekannteste Pilgerweg ist der Jakobsweg. Doch gibt es den tatsächlich nur in Spanien, Portugal oder Frankreich? Kann ich auch in Deutschland pilgern?
Wellness ist so vielfältig und Wellness ist viel mehr als nur eine Massage oder ein Tag in einer Wellnessoase. Das haben wir hier ja bereits schon häufiger festgestellt.
Weil das eben so ist, berichten wir in unserem SPANESS-Wellness-Magazin auch immer wieder nicht nur über Wellnessurlaub, Wellnesshotels oder Wellnessoasen sondern grundsätzlich über Dinge, die gut tun und die den Menschen ein gutes Gefühl geben.
Wir finden, dazu gehört definitiv auch aktiv unterwegs sein… z.B. als Wanderung oder auch auf Pilgerwegen.
Spätestens seit Veröffentlichung des Buches von H.P. Kerkeling „Ich bin dann mal weg“ – ist die Pilgerfahrt oder besser gesagt, die Pilger-Wanderung wohl zu einem Trendsport geworden.
Zu tausenden brechen die Menschen jährlich auf um auf dem Jakobsweg wandern zu gehen. Mit dem großen Ziel Santiago de Compostella in Spanien zu erreichen.
Doch wußtet ihr, dass Abschnitte des Jakobsweges quer durch Deutschland führen. Das heißt also, Pilgern in Deutschland ist durchaus möglich… z.B. um es einfach mal selber auszuprobieren!
Wer sich also mal im Pilgern versuchen möchte, der muß nicht gleich eine große Pilgerreise antreten, sondern kann auch erst einmal in heimischen Gefilden auf einem Pilgerweg wandern und pilgern was das Zeug hält.
Ein Sprichtwort sagt, der Jakobsweg beginnt direkt vor deiner Haustür!
Also schau doch mal nach, der Jakobsweg beginnt vielleicht schon vor deiner eigenen Haustür. Wer weiß…
Insgesamt gibt es in Deutschland sogar um die 30 Hauptwege und das tatsächlich auch über alle 16 Bundesländer verteilt. Die Jakobswege werden immer durch eine Muschel gekennzeichnet. Wer darauf achtet, hat sicherlich schon an den verschiedensten Ecken in Europa die besagte Muschel entdeckt.
Rund um den Jakobsweg gibt es immer wieder zahlreiche Fragen. Daher habe ich jetzt einfach mal die wichtigsten Infos und Fragen noch einmal zusammengefasst.
Viele wissen gar nicht, dass sich der Jakobsweg quer durch verschiedene Länder in ganz Europa zieht. Insgesamt ist es aber auch gar nicht so einfach zu sagen, wie lang der Jakobsweg komplett ist. Denn es gibt verschiedene Routen. So ist z.B. alleine der Via de la Plata durch Spanien 1.000 Kilometer lang und auch der Weg durch Deutschland, wenn man einmal von Norden bis Süden läuft, misst schon um die 1.000 Kilometer. Von Swinemünde in Polen bis nach Santiago de Compostela sind es z.B. fast 3.400 Kilometer.
Detaillierte Karten und Routen zum Jakobsweg findet ihr auf unterschiedlichen Seiten im Netz. Eine gute Übersicht über die verschiedenen Wege der Jakobsweg Pilgerwege Deutschland sind HIER aufgelistet. Eine sehr gute Übersicht der Jakobs – Pilgerwege in Deutschland / Norddeutschland findet ihr HIER.
Gleich vorweg, es gibt viele verschiedene Pilgerwege in Deutschland. Selbst die Wege auf dem Jakobsweg in Deutschland haben unterschiedliche Bezeichnungen und Namen, wie z.B. Via Baltica, Via Regia oder auch Via Scandinavica. Doch es gibt z.B. auch, unabhängig vom Jakobsweg in Deutschland, z.B. den Lutherweg oder auch die Bonifatius-Route. Insgesamt führen über 1.700 unterschiedliche Pilgerwege durch Deutschland.
Auch das ist gar nicht so eine einfache Frage… Denn beim Pilgern ist der Weg das Ziel. Es geht nicht darum, wie lange wir brauchen, um eine bestimmte Strecke zurückzulegen oder wie lang der Jakobsweg-Pilgerpfad ist. Es geht viel mehr darum, was der Weg in uns bewegt…
Das läßt sich ehrlich gesagt schwer sagen, denn es gibt ja ein ganzes Jakobswege-Netzwerk. Die beliebtesten Routen starten ab Spanien, Portugal oder Frankreich. Ich halte mich mal an den Spruch „der Jakobsweg beginnt vor deiner Haustür“. Das absolute Ende des Jakobsweges ist aber auf alle Fälle das Kap Finisterre bei Santiago de Compostela. Hier am Leuchtturm beginnt das Meer und hier enden alle Jakobsweg-Wegweiser. Daher übrigens auch die Muschel, als Erkennungszeichen der Pilger. Denn die hat man angeblich hier aus dem Meer gefischt, um zu beweisen, dass man den Weg gemeistert hat.
Doch was macht Pilgern und Pilgerreisen eigentlich so interessant?
Warum wollen immer mehr Menschen „pilgern“?
Ist es die Tatsache, seine eigenen Kräfte zu testen, in dem man vielleicht auch mal an seine Grenzen geht?
Denn beim echten Pilgern kommen ja einige Kilometer Wegstrecke zusammen und Pilger berichten von kaputten Füßen, Wadenkrämpfen und Erschöpfungserscheinungen.
Oder reizt es die Menschen, einfach mal auf einen gewissen Luxus zu verzichten, einfach zu leben und seine Gedanken bewußt um sich selber kreisen zu lassen? Wer pilgert gelangt eben auch meistens irgendwann an den Punkt, an dem vielleicht gar keine Gedanken mehr kreisen sondern es wird einfach nur noch gelaufen – ein meditativer Zustand.
Auch ein solcher Gedanke erscheint in unsrer reizüberfluteten Welt doch reizvoll – oder?
Kürzlich führten wir ein Interview mit einer sehr junggebliebenen Pilgerin (Oma Toppelreiter, bei ihrer Wanderung 90 Jahre alt) – sie war begeistert von den menschlichen Begegnungen beim Pilgern und natürlich ist sie auch sehr stolz, dass sie diese Herausforderung gemeistert hat.
Insgesamt und zusammenfassend läßt sich wohl sagen, dass der Zauber und die Begeisterung am Pilgern und für Pilgerreisen wohl eine Mischung aus allen genannten Punkten ist. Herausfinden wird man es wohl tatsächlich auch nur, wenn man es einfach selber mal ausprobiert.
Also… Auf die Plätze, fertig, pilgern… los… 🙂
Buen Camino!
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Hallo Tanja. Ich finde diesen Artikel wirklich lesenswert und habe ihn mit Spannung gelesen. Die Bilder sind einmalig und der Artikel sehr spannend aufgebaut. Mach weiter so.