Im Bereich des Gesundheitstourismus ist der Boom nach wie vor ungebrochen: 5 Fragen an Karin Siebert; Bereichsleiterin der Fernakademie der Deutschen Heilpraktikerschule
Was genau wird eigentlich an einer Heilpraktikerschule unterrichtet? Wir haben mit Karin Siebert – der Bereichsleiterin der Fernakademie der Deutschen Heilpraktikerschule® darüber gesprochen. Wir wollten einfach mal von ihr wissen, wie sie den deutschen Gesundheitsmarkt einschätzt und wie sie über das Wachstum in den nächsten Jahren denkt und natürlich hatten wir auch jede Menge Fragen zur Fernakademie. Die übrigens seit 2013 zu den beliebtesten Fernschulen zählt.
- Gesundheit ist unser höchstes Gut. Das Bewusstsein für ein gesundes Leben wächst, der moderne Mensch übernimmt hier Verantwortung. Der Gesundheits- und Wellnessmarkt boomt daher. Wie wird sich nach Ihrer Einschätzung der Markt zukünftig noch entwickeln?
Unser Sozialversicherungssystem stößt schon seit einer Weile an seine Grenzen und kann den Anspruch „Hochleistungsmedizin für Jedermann“ nicht mehr finanzieren. Eine Verschiebung der Gesundheitsdienstleistungen ist zu beobachten, zunehmend drängt der „Zweite Gesundheitsmarkt“ in den Ersten vor.
Gestützt und vorangetrieben wird dies durch den immensen medizinischen Fortschritt und die damit verbundenen Möglichkeiten, zudem steigt die Bereitschaft der Deutschen, sich am Erhalt der Gesundheit und der Förderung des Wohlbefindens finanziell stärker zu beteiligen. Dies spiegelt sich nicht nur in steigenden Umsatzzahlen wieder, sondern auch in den Beschäftigungszahlen. Laut Schätzungen des BMWI (Bundesministerium Wirtschaft und Energie) wird im Jahr 2030 jeder fünfte im Gesundheitswesen arbeiten, derzeit ist es ca. jeder siebte.
Gesundheit ist ein gesellschaftlicher Trend, welcher immer mehr Lebensbereiche berührt und besetzt. Sei es die bewusste Ernährung (z.B. Functional Food), die ökologisch korrekte Outdoor-Jacke oder das nach Fengshui eingerichtete Wohlfühl-Badezimmer. Die Grenzen zwischen den einzelnen Märkten verschwimmen, es bieten sich immer wieder neue Möglichkeiten für die Wirtschaft Wertschöpfungsketten zu vernetzen, v.a. Medizin, Sport-, Food-, Pharma- und Tourismus-Industrie profitieren von dieser Entwicklung.
Im Bereich des Gesundheitstourismus ist der Boom nach wie vor ungebrochen. Hier kristallisiert sich vor allem die Gruppe der 50 – 64 jährigen heraus. Neben einem ausgeprägten Gesundheitsbewusstsein stehen diesen oftmals auch die finanziellen Mittel zur Verfügung, um sich ganz dem Wohlbefinden und den gesundheitlichen Interessen zu widmen. Neben klassischen Angeboten des Aktiv-Urlaubs wie Wandern, Aquafitness oder Radfahren, werden immer mehr Dienstleistungen aus dem Wellness-Bereich nachgefragt. Pilates und Yoga werden entdeckt und die dazugehörige Vital-Kost oder eine andere ansprechende alternative Ernährung gleich mit Begeisterung ausprobiert. Ebenso sind der aktive Stressabbau und die Rückbesinnung zur inneren Ruhe beliebte Themen. Die Nachfrage nach Angeboten wie PMR oder AT sind spürbar gestiegen, nicht nur in den klassischen physiotherapeutischen Praxen. Auch immer mehr Selbstständige auf dem Zweiten Gesundheitsmarkt bemerken diese Entwicklung.
Diese Gruppe erwartet also Angebote für gesunde Ernährung, mentales Wohlbefinden, Fitness und Sport. Und sind bereit diese privat zu finanzieren.
Gerade bei dieser Gruppe sehe ich derzeit das größte Potential für den zweiten Gesundheitsmarkt.
- Sie bieten mit der Deutschen Heilpraktikerschule und der Fernakademie für Gesundheit ganz unterschiedliche Studiengänge an. Für welche Personen bieten sich diese Studiengänge/Fortbildung an? Und was unterscheidet Sie vielleicht auch von anderen Schulen?
Gerade der Bereich der Prävention ist uns ein besonders wichtiges Anliegen. Daher möchten wir mit unseren Aus- und Weiterbildungsangeboten vor allem Interessierte erreichen, welche aktiv Gesundheit gestalten möchten. Damit sprechen wir nicht nur interessierte Laien an, sondern bieten auch mit einer Vielzahl von Fachseminaren Angebote für Fachpersonal an.
Es ist nicht so einfach, unseren „durchschnittlichen“ Schüler zu beschreiben, denn es gibt ihn nicht. Allen gemein ist jedoch ein ehrliches Interesse an Themen der Prävention, Gesundheitsförderung und der alternativen Therapieverfahren. Oftmals haben unsere Teilnehmer eine medizinische oder pädagogische Grundausbildung genossen und erweitern Ihre Kenntnisse. Doch auch Quereinsteiger vertrauen in die Qualität unserer Aus- und Weiterbildungen und wagen nach dem erfolgreichen Abschluss einen Neuanfang als Gesundheitsberater/in oder Heilpraktiker/in.
Während der Gestaltung der beruflichen Umorientierung oder Weiterbildung steht unsere Schule als verlässlicher Partner an deren Seite. Was uns als Bildungsträger auszeichnet ist
- Unsere Freude an der Weitergabe von Wissen
- Unser Anspruch. Wir wollen unseren Schülern höchstmögliche Qualität der Lehrinhalte gewährleisten
- Der persönliche Kontakt zwischen Studierenden und Ausbildern
- Das wir uns jedem Anliegen individuell widmen und dabei lösungsorientiert arbeiten
- Die Transparenz unserer Ausbildungen. Egal ob Vertragsbedingungen, Anforderungen oder Preise
Unser Anliegen ist es, einfach gut auszubilden.
- Welches ist aktuell der beliebteste/populärste Studiengang bei Ihnen? Wie hoch sind die Kosten für eine Ausbildung bei Ihnen und gibt es vielleicht sogar die Möglichkeit für ein Stipendium oder einer anderen Form von Unterstützung (z.B. staatliche Zuschüsse, Steuervorteile etc.)?
Im therapeutischen Bereich verzeichnen wir aktuell beim Heilpraktiker-Fernkurs steigende Interessentenzahlen, sehr gefragt ist auch die Ausbildung zum Gesundheits- und Wellnesstrainer/in. Allein in diesem Jahr verzeichnen wir bereits einen Zuwachs von 45 %. Das Gesamtkonzept überzeugt: 24 Studienhefte zu allen relevanten Themen des Wellnessmarktes und 3 Praxisseminare bei hochqualifizierten Dozenten, hier wird man dem Namen „Praxisseminar“ auch tatsächlich gerecht.
Diese hochwertige Ausbildung bieten wir bereist ab einem Preis von 47,- € im Monat an. Ernährung, Aromatherapie, Sport, Leistungsdiagnostik, Massage, Aquafitness, Aqua-Spa, Stressmanagement, Entspannungsmethoden, Alternative Therapieverfahren sind nur einige unserer Themen, welche innerhalb der Ausbildung besprochen werden. Unterstützt wird der Schritt in die Selbstständigkeit weiterhin durch hervorragend aufbereitete Skripte zu den Themen Marketing, betriebswirtschaftliche Grundlagen und Unternehmensführung.
Dass sich Weiterbildung lohnt und zudem vom Staat weiterhin finanziell unterstützt wird, können wir als Ausbildungsinstitut nur begrüßen. Eine Aus- oder Weiterbildung neben Job und Familie ist eine echte Herausforderung und sollte gewürdigt werden. Da wir als Ausbildungsinstitut zertifizierte Qualität nach AZAV und DIN EN ISO 9001 anbieten, und alle unsere Lehrgänge von der unabhängigen Zulassungsstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen wurden, sind diese förderfähig.
Jedes Bundesland bietet eigene Förderprogramme an, eine Übersicht dazu findet sich auf unserer Homepage. Ebenso ist es möglich sich die Kosten durch die Agentur für Arbeit durch einen Bildungsgutschein fördern zu lassen.
- Was ist denn für Sie ganz persönlich Wellness?
Gemeinsames Kochen mit meinem Mann: ein neues Rezept ausprobieren, ausgewählte, frische Zutaten und dazu ein frischer Weißwein vom Winzer.
Aber auch dem Verwöhnprogramm für mich alleine kann ich mich selbstverständlich nicht entziehen. Meine beiden Favoriten: Lomi-Lomi-Massage und Abhyanga mit dem herrlich entspannenden Shirodara (Stirn-Öl-Guss).
- Wie lautet das Motto Ihrer Akademie?
Gesunde Perspektiven!
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