Schon mal von den Boberger Dünen gehört? Die letzte Wanderdüne im Hamburger Stadtgebiet zeigt sich als wunderbares Naturschutzgebiet inmitten der Großstadt. Einmalig schön und…
Schon mal von den Boberger Dünen gehört?
Denken wir an Dünen, denken wir an Meer und Strand – an unendliche Weite, eine Insel und wundervolle Natur… aber ganz bestimmt, denken die wenigstens von uns an ein Ausflugsziel in Hamburg – oder?!
Obwohl es in Hamburg tatsächlich eine Düne (bzw. sogar eine ganze Dünenlandschaft) gibt. Doch ganz ohne Meer und ganz ohne Strand. Trotzdem wundervoll und irgendwie auch sehr faszinierend. Lust auf Dünen in Hamburg? Dann folgt mir auf einen Spaziergang durch die Boberger Dünen Hamburg.
Mehr Mikroabenteuer vor der eigenen Haustür lautet aktuell mein Motto – weil darin jede Menge Slow Travel- und Wellnessfeeling steckt. Die Boberger Dünen in Hamburg standen daher schon sehr lange auf meiner Liste, wenn es um Ausflugsziele in Hamburg geht.
Denn mein letzter Besuch liegt schon ein wenig zurück. Eines muß gleich vorweg einmal gesagt werden, nicht nur im Sommer hat die Landschaft der Boberger Dünen ihren ganz eigenen Reiz. Gerade in der kargen und tristen Herbst- und Winterlandschaft, ergibt sich eine tolle Fotokulisse. Dazu findet ihr in meinem Artikel natürlich auch einige (hoffentlich inspirerende) Bilder.
Für alle die, denen die Boberger Dünen nichts sagen, ein paar informative und einleitende Worte. Bei den Boberger Dünen handelt es sich um ein sehr artenreiches Naturschutzgebiet (seit 1991) in den Hamburger Stadtteilen Billwerder und Lohbrügge. Das ganze Gebiet ist ca. 350 Hektar groß – dabei besteht es nicht nur aus der Dünenlandschaft. Auch das Achtermoor und eine Heidelandschaft zählen zum Naturschutzgebiet.
Unter Experten heißt es sogar, die komplette Niederung ist das wohl bedeutenste (botanische) Gebiet Hamburgs. Mit etwas Glück bekommt ihr hier Tier- und Pflanzenarten (z. B. gibt es hier tatsächlich fünf unterschiedliche Orchideenarten) zu Gesicht, die längst auf der ‚Roten Liste‘ stehen.
Dazu kann ich nur sagen „ZUM GLÜCK“ – denn dadurch haben wir heute die Chance, durch diese einmalige landschaftliche Wellness-Oase mitten in Hamburg zu streifen. Die Boberger Dünen sind wirklich ein ganz toller Ausflugstipp in Hamburg, mit ganz viel Entspannungs- und Wellnessfaktor, für die ganze Familie.
Kaum vorstellbar ist, dass sich die Dünenlandschaft früher mal ab Berliner Tor bis nach Bergedorf gezogen hat. Im letzten Jahrhundert wurden die Dünen dann für Bauzwecke abgebaut. Übrig davon ist heute nur noch eine Wanderdüne – nämlich die, in der Boberger Niederung… und auch nur, weil man sich zu Beginn des letzten Jahrhunderts nicht auf einen Sandpreis einigen konnte.
Es gibt verschiedene (Rund)Wanderwege, die durch oder eben auch entlang der Boberger Dünen führen. Wer mit kleinen Kindern unterwegs ist oder vielleicht eben auch nur einen kleinen Spaziergang – am Sonntag – antreten möchte, der dreht einfach eine Runde auf dem Dünenweg (knapp 4 Kilometer lang).
Wer etwas mehr Zeit im Gepäck hat, der wandert auf einer Strecke von 7 Kilometern ab dem Boberger Dünenhaus (Naturschutz-Informationshaus) in Richtung Düne, später entlang des Dünenrands, des Badesees und dem Segelflugplatz. Im Sommer könnt ihr euch bei dieser Runde auch einfach etwas abkühlen – durch einen beherzten Sprung in den besagten See.
Im Winter ist uns eher nicht danach in einen Teich zu springen oder jetzt die Schuhe auszuziehen. Obwohl wir zu gern den Sand unter den nackten Füßen gespürt hätten. Doch statt dessen trugen wir, an unserem Wandertag, eher warme Jacken und gute Wanderschuhe. Das Wetter hielt uns aber nicht davon ab, in den Dünen ein kleines Picknick einzulegen.
Wer mehr zum Naturschutzgebiet oder auch zur Entstehung der Boberger Dünen erfahren möchte, der sollte im Dünenhaus (Infohaus) vorbeischauen. Geöffnet ist die Informationsstätte täglich (ausser montags) ab 9 Uhr bis 13 Uhr (am Wochenende 11 Uhr bis 17 Uhr).
Im Boberger Dünenhaus erhaltet ihr auch noch mehr Tipps und Informationen zu spannenden und entspannenden Wandertouren durch die Dünenlandschaft und die Niederung. Es werden auch regelmäßig Führungen angeboten.
Zusatzinfo: Familien mit Kindern finden hinter dem Naturschutz Informationshaus in den Boberger Dünen auch einen Spielplatz. Picknicken könnt ihr natürlich auch direkt in der idyllischen Dünenlandschaft (ABER: bitte den Müll wieder mitnehmen!)
Wenn ich Freunden, Nachbarn oder auch Kollegen von den Dünen in Hamburg erzähle, tauchen immer wieder die gleichen Fragen auf. Daher möchte ich diese Fragen hier und jetzt einfach zum Abschluss auflisten und beantworten:
Wenn ihr mit dem Auto zu den Hamburger Dünen fahrt, nutzt ihr am besten den Parkplatz „Boberger Furt“. Den Parkplatz findet ihr in der Straße „Schulredder“.
Nein, erfreulicherweise kostet der Parkplatz an den Boberger Dünen keine Gebühren. Die Nutzung des Parkplatzes ist kostenfrei!
Mit den Öffis kommt ihr mit der Buslinie 609 oder M12 bis zur Haltestelle Schulredder oder Boberg. Von dort ist es zu Fuß nicht mehr weit bis zum Parkplatz „Boberger Furt“ (Ausgangspunkt für verschiedene Wanderrouten).
Die Buslinie könnt ihr nutzen ab Haltestelle Mümmelmannsberg (mit U2 oder U4 kommt ihr dahin).
Mit dem Auto fahrt ihr über die Bergedorfer Straße, dann in „Am Langberg“ abbiegen und danach in den „Schulredder“ bis „Parkplatz Boberger Furt“.
Die Adresse vom Boberger Dünenhaus lautet – Boberger Furt 50, 21033 Hamburg – mehr Infos zum Boberger Dünenhaus hab ich euch HIER verlinkt.
Mein persönlicher Tipp lautet: Packt lieber den Picknickkorb oder Rucksack und nehmt Platz, mitten in der zauberhaften Dünenlandschaft.
ABER, solltet ihr doch unbedingt irgendwo einkehren wollen, heißt das Ziel in der Nähe der „Boberger Dorfkrug“ (Boberger Furtweg 1, 21033 Hamburg). Toiletten findet ihr natürlich auch im Naturschutz Informationshaus.
Nein, der Besuch der Hamburger Dünenlandschaft, mit angeschlossenen Heide-, Wald-, Moor- und Wiesenflächen ist komplett kostenfrei!
Nein, gibt es nicht. Ihr dürft das Dünengebiet 24/7 betreten. Doch bitte immer dran denkt, ihr seid von schönster Natur umgeben – also geht bitte sorgsam mit der Landschaft um. Lasst keinen Müll liegen und verhalten euch auch Tieren und Pflanzen gegenüber sorgsam.
Ja, Hunde sind in den Dünen erlaubt. Tatsächlich habe ich bei unserer kleinen Wanderung viele Hunde – auch freilaufend, mit Herrchen bzw. Frauchen – entdeckt. Trotzdem aber immer bitte auf die Anleinpflicht achten.
Ja, ihr dürft im See in den Boberger Dünen baden. Im Sommer bietet der See sogar ein sehr beliebtes Ausflugsbadeziel.
Ich gebe zu, diese Frage fand ich dann doch eher kurios. Doch sie wurde mir bereits mehrfach gestellt. Also habe ich geforscht und hier eine Antwort… es wurden sogar schon mehrere dort entdeckt und zwar: 2011, 2005, 1999, 1993 und 1981.
Und weil die Dünenlandschaft einfach so schön und beeindruckend ist, will ich jetzt auch gar nicht mehr so viele Worte verlieren. Denn wie heißt es doch so schön, ein Bild sagt mehr als 1000 Worte. In diesem Sinne… erfreut euch einfach an den Bilder in diesem Bericht und hört direkt tief in euch rein, ob die Landschaft nicht einfach schon „mit einem Blick“ für pure Entspannung sorgt.
Was meint ihr?
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Wandern is Wellness! Lust auf noch mehr Wanderrouten in und rund um Hamburg?
*Dieser Artikel wurde im Winter 2018 veröffentlicht. Im Februar 2023 erfolgte eine umfangreiche Überarbeitung und Aktualisierung.
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Hallo Tanja,
danke für diesen unglaublich schönen Artikel auf den ich nur durch gröbsten Zufall gestoßen bin. Die Fotos sind einfach atemberaubend, wenn das tatsächlich so „ruhig“ dort ist, muss das mit Hund ein Traum sein. Physiotraining vom Feinsten mit dem Sand und Auszeit pur!
Herzliche Grüße
Peter
Danke für diesen bilderreichen Artikel über Wandern in Hamburg: Naturschutzgebiet Boberger Dünen. Die Bilder sind wirklich einladend. Tanja, mach weiter so und teile deine Reiseerfahrungen.
Hallo Tanja,
ist ja cool. Eine kleine Naturidylle mitten in der Großstadt…
LG Mario
Liebe Tanja,
wären nicht so wahnsinnig viele Kilometer zwischen uns, wäre das bestimmt ein Spazierweg, den ich öfter gehen möchte. Slow-Travel – und natürlich auch Wellness – sind Stichworte, die mich sofort aufhorchen lassen. Für mich als Österreicherin ist es schwer vorstellbar, dass diese Bilder bei Hamburg aufgenommen wurden. Vielleicht werde ich doch mal in den hohen Norden fliegen müssen 🙂
Liebe Grüße
Elena
Liebe Tanja,
das sieht echt herrlich aus. Ich bin immer ganz fasziniert von Dünenlandschaften oder Wanderdünen. Dass es das auch in Hamburg gibt, habe ich echt nicht gewusst. Danke für deine umfangreichen Tipps und Infos und die genaue Beantwortung eventueller Fragen. Das mag ich an deinem Blog besonders gerne und finde es super! GLG Anita
Das ist ja mal ein super Tipp! Ich liebe Heidelandschaft und Dünengras. Ich denke, als Hamburger würde ich oft der Großstadt entfliehen und hier etwas Ruhe suchen.
Ganz herzliche Grüße
Sabine