Braunschweig Sehenswürdigkeiten: 2 Tage in der Löwenstadt
Tanja Klindworth
Erlebnis im Doppelpack – Wir nehmen dich mit auf den Braunschweig Weihnachtsmarkt und zeigen dir die schönsten Braunschweig Sehenswürdigkeiten
Erlebnis im Doppelpack – Wir nehmen dich mit auf den Braunschweig Weihnachtsmarkt und zeigen dir die schönsten Braunschweig Sehenswürdigkeiten
Heute habe ich jede Menge Tipps und Infos zu Sehenswürdigkeiten in Braunschweig für dich!
Denn ich liebe Kurztrips in kleine Städte in Deutschland. Am liebsten mit Wellnessfaktor und gern auch mit Geschichte. Immer wieder reise ich in kleine Städte um diese zu erkunden und zu erleben. Kürzlich führte mich meine Reise erneut in die Löwenstadt Braunschweig.
Braunschweig ist die zweitgrößte Stadt im Bundesland Niedersachsen – meinem Heimatbundesland übrigens. Hier leben über 250.000 Menschen und doch strahlt die Stadt etwas sehr gemütliches aus. Der Kleinstadtcharakter geht hier auf alle Fälle nicht verloren.
Die Gründung der Stadt geht wohl auf das 800 Jahrhundert zurück. Aus der Zeit sieht man nun wirklich nicht mehr viel in der Stadt, doch einige historische Gebäude – aus späteren Epochen – sind durchaus noch zu finden.
Unsere Reise führte uns in der Vorweihnachtszeit in die Löwenstadt, was ein wirklich guter Zeitpunkt für einen Kurztrip ist. Die Löwenstadt erstrahlt in dieser Zeit wirklich in einem ganz festlichen Glanz. Denn bereits zum ersten Advent startet der beliebte Weihnachtsmarkt Braunschweig. Rund um St. Blasii und auch an der Dankwarderode Burg entsteht die Kulisse für den Weihnachtsmarkt in Braunschweig.
Schon gewußt: Der erste Weihnachtsmarkt in Braunschweig fand wohl schon 1505 statt.
Schon klar, dass auch wir ausgiebig unsere Runden über den Weihnachtsmarkt in der Altstadt von Braunschweig gezogen haben – oder?! Hier und da ein Glühwein schlürfen, gebrannte Mandeln knabbern, eine Bratwurst genießen und natürlich überall der Duft von Weihnachten, der einem in die Nase steigt.
Gut zu wissen: Der Weihnachtsmarkt in Braunschweig besteht aus rund 150 Ständen von Kunsthandwerkern, Kaufleuten und wunderschön geschmückten Hütten, Marktständen und Buden.
Eine tolle Idee in Braunschweig sind die Braunschweig Weihnachtsmarkt Floß-Inseln im Burggraben, die man zeitweise mieten kann – für das Private Weihnachtsmarkt Feeling sozusagen. Wer sich den Weihnachtsmarkt mal von oben anschauen möchte, der steigt in das zauberhafte und historische Riesenrad. Eingemummelt in einer Decke drehten auch wir natürlich unsere Runden, zum Sonnenuntergang. Der Blick über das Lichtermeer des Weihnachtsmarktes ist einfach entspannt schön.
Wer noch höher hinaus möchte, der steigt die 161 Stufen hoch zum Rathausturm. In einer Höhe von über 60 Metern kannst du weit über die Stadt blicken. Bei einer offiziellen Führung erfährst du auch eine ganze Menge über die Historie der Stadt.
Gut zu wissen: Die Führung kostet pro Person 9,50 Euro und dauert ca. 1 Stunde. In der Weihnachtszeit werden offene Führung jeweils freitags, samstags und sonntags um 17 Uhr und 18 Uhr angeboten. Tickets am besten HIER vorbestellen.
Was in einer so historischen Stadt wie Braunschweig natürlich nicht fehlen darf, ist ein Bummel durch die Straßen und vorbei an den vielen historischen Gebäuden. Außerdem solltest du dir natürlich einige der besonderen Sehenswürdigkeiten in Braunschweig etwas genauer anschauen.
Welche Sehenswürdigkeiten in Braunschweig wir uns an Tag zwei genau angeschaut haben und was wir Spannendes und Überraschendes erkundet und erlebt haben, verraten wir dir jetzt.
Am Samstag (Tag 2) haben wir auch das Herzog Anton Ulrich Museum (kurz HAUM) in Braunschweig besucht.
Das Museum besteht zum größten Teil aus einer Bildergalerie. Über 300 wirklich wunderschöne und beeindruckende Gemälde werden im Herzog Anton Ulrich Museum ausgestellt. Zusätzlich gibt es auch Skulpturen, Kunstobjekte und Historie.
Das Museum wurde bereits 1754 geöffnet und gehört damit zu den ältesten Museen Europas. Insgesamt besteht die ausgestellte Sammlung aus sage und schreibe über 4.000 Kunstwerken. WOW!
Das Motto des Museums lautet „frisch verführt“. Verführung der Sinne und Verführung zum Kunstgenuss. Das gelingt im HAUM auch wirklich ganz einfach. Da wir mit Kind unterwegs waren, haben wir das Museum dann aber doch nach rund zwei Stunden verlassen und sind weiter in Richtung Innenstadt gezogen.
Gut zu wissen: Eintritt HAUM 9 Euro pro Person. Kinder von 6 bis 17 Jahre zahlen 2 Euro pro Person. Kinder unter 6 Jahren erhalten freien Eintritt.
Auf unserem Weg haben wir auch einen Blick in die Schloss Arkaden von Braunschweig geworfen. Ein Teil der Aussenfassade zeigt auch heute noch das ehemalige Schloss. Es ist aber nur noch rein äußerlich ein Schloss. Der Innenbereich wurde zu einem Einkaufszentrum umgestaltet.
Oberhalb der historischen Fassade, ist sie schon von Weitem sichtbar, die Quadriga. Die übrigens größer ist, als die auf dem Brandenburger Tor in Berlin.
Unser Weg führte nach einer Weile wieder raus an den Schloss Arkaden und direkt weiter vorbei am Happy Rizzi Haus Braunschweig. Das kunterbunte Rizzi Haus bildet quasi den Eingang zum bunten Magniviertel.
Das Magniviertel selber gilt als der Ursprung Braunschweigs. Mir persönlich gefällt die Idee sehr gut, dass mit dem Haus und dem alten Viertel neu auf alt trifft. Erbaut wurde das Rizzi Haus 2001 und es soll auch wirklich einfach ein bunter Kontrast zur Historie bieten. Architekten und Designer bzw. Künstler James Rizzi möchte auch genau das den Betrachtern vor Augen halten – die Vielschichtigkeit Braunschweigs.
Vom Happy Rizzi Haus sind wir dann direkt in das Magniviertel abgebogen. Das Magniviertel gehört zu den fünf Traditionsinseln der Stadt Braunschweig. Hier gibt es windschiefe Fachwerkhäuschen, kleine bunte Läden und nicht zu vergessen, die Magnikirche. Im Magniviertel haben wir auch einen kleinen Secondhand Laden entdeckt. Hier hat sich unser Nachwuchs ordentlich mit Büchern eingedeckt. Sein Taschengeld hat das aber nicht so sehr belastet. Denn die Bücher gab es hier tatsächlich für 0,50 Euro und 1 Euro.
Das Magniviertel gilt auch als Teil der Altstadt von Braunschweig. Ein Bummel durch diesen Stadtteil ist auf alle Fälle sehr gemütlich und es gibt tolle Restaurants, Bistros und Cafe’s. Darauf gehe ich aber etwas später in noch genauer ein.
Vom Magniviertel führte uns der Weg dann noch einmal in Richtung Weihnachtsmarkt Braunschweig. Doch nicht, um über den Markt zu laufen und weihnachtliche Leckereien zu kosten, sondern um dem Braunschweiger Dom und der Burg Dankwarderode einen Besuch abzustatten.
Der Eintritt in die Burg Dankwarderode ist durch den Kauf der Entrittskarte ins HAUM bereits inkludiert. In der Burg Dankwarderode findet ihr auch den Original Braunschweiger Löwen – das Wahrzeichen der Stadt.
Der Löwe war bis vor ein paar Jahren noch auf dem Marktplatz am Dom zu finden. Den Löwen solltet ihr euch hier unbedingt mal genauer anschauen. Dann wirst du dir sicherlich die Frage stellen, warum er gar nicht wirklich so sehr einem Löwen gleicht?
Verrate uns gern unten in den Kommentaren wonach der Löwe deiner Meinung nach aussieht!
Nachdem wir die Burg Dankwarderode wieder verlassen hatten ging es, vorbei an dem Löwen, schräg rüber zum Dom. Erbaut wurde der besagte Dom bereits 1173. Im Dom befindet sich auch das Grabmal von Heinrich dem Löwen und seiner zweiten Ehefrau.
Rund um den Dom gibt es noch so einige Sehenswürdigkeiten in Braunschweig, auf die du unbedingt einen Blick werfen solltest: wie z.B. Altstadtrathaus mit Altstadtmarktbrunnen, Kohlmarkt, Andreaskirche, Gewandhaus und Stechinelli-Haus.
Doch das ist wirklich nur eine kleine Auswahl an historischen Gebäuden und interessanten Sehenswürdigkeiten in Braunschweig.
Wenn du magst, kannst du in Braunschweig natürlich etwas shoppen und zwischendurch muss selbstverständlich auch gefuttert werden.
Ein paar besondere Tipps und Entdeckungen möchte ich dir hier auflisten:
„Wunderbar unverpackt“ war der erste Unverpackt Laden in Braunschweig. Geöffnet wurde der Laden im Dezember 2016 von Inhaberin Denise Gunkelmann. Die Eröffnung fand damals tatsächlich zu unserem Besuch in der Löwenstadt statt und so sind wir auch direkt im Laden vorbeigeschlendert.
Daher habe ich damals natürlich die Gelegenheit sofort genutzt, mit der damals 27 Jahre alten Denise Gunkelmann ein paar Worte zu wechseln. Den Laden hat sie aus voller Überzeugung geöffnet.
Die Zeit für solche Läden ist da, auch in kleineren Städten wie Braunschweig. Das Thema Zero-Waste interessiert mich persönlich sehr. Die Idee selber einen Unverpackt-Laden zu eröffnen ist dann einfach gewachsen.
Denise Gunkelmann
Marktforschung hat sie natürlich im Vorwege betrieben. Mit einem dualen BWL Studium und einem Master in Wirtschaftspsychologie keine große Herausforderung.
Der Laden verfügt aber nicht nur über eine Menge Produkte, sondern auch über eine gemütliche Sitzecke für einen Plausch oder eine Tasse Kaffee. Wer hier einkaufen möchte, der bringt am besten eigene Behälter mit. Zu Not können Gläser und Papiertüten vor Ort aber auch gekauft werden.
Fallersleber Straße 36, 38100 Braunschweig // Dienstag bis Freitag 10 Uhr bis 18.30 Uhr // Samstag 10 Uhr bis 16.30 Uhr.
Wer lecker essen möchte, findet in Braunschweig einige nette Restaurants, Bistros und Cafe’s Wir haben uns vorher Tipps von Einheimischen geben lassen aber auch, für die richtige Wahl, Bewertungsapps wie foursquare oder auch yelp herangezogen.
So landeten wir z.B. im Cafe Strupait. Das Cafe erinnert an ein Wiener Cafehaus. Sehr gemütlich und ein tolles Preis/Leistungsverhältnis. Sehr empfehlenswert sind die Flammkuchen auf der Karte für rund 13,50 Euro.
Außerdem findet ihr auf der Menükarte genussvolle Leckereien wie Fischsuppe mit Safran, verschiedene Carpaccios, Salate, Wildedelgulasch, Matjes, Forelle und sogar Frühstück wird im Cafe Sturpait serviert.
Cafe Strupait: Fallersleber Straße 36, Braunschweig // Mittwoch und Donnerstag ab 9 Uhr bis 18 Uhr, Freitag ab 9 Uhr bis 22 Uhr, Samstag & Sonntag ab 10 Uhr bis 18 Uhr I Bewerbung auf Tripadvisor
Zugegeben die Pizzeria Salentino sieht von Aussen recht unscheinbar aus, doch das Essen war einfach super. Das wissen wohl auch viele der Einheimischen, denn der Laden ist anscheinend immer voll. Wir haben hier tatsächlich nur einen Platz am Samstag Abend bekommen, da wir einen Tisch reserviert hatten. Das Preis/Leistungsverhältnis stimmt auch hier auf jeden Fall.
Pizzeria Salentino: Langedammstraße 9, 38100 Braunschweig (Magniviertel) // Dienstag bis Freitag und Sonntag ab 17 Uhr bis 22 Uhr // Samstag ab 12 Uhr bis 22 Uhr I Bewertung auf Tripadvisor
Unser Weg führte auch in das Restaurant Brodocz – ein Restaurant für glutenfreie Küche mit 100 Prozent Bioqualität. Es gibt eine kreative Küche auch für Vegetarier und Veganer. Das Restaurant ist in einem wunderschönen Fachwerkhaus untergebracht. Dazu gehört auch ein sehr hübscher Innenhof. Im Sommer die perfekte Bühne für einen lauschigen Biergarten. Zugegeben ist es hier schon etwas kostenintensiver, doch die Produkte sind es natürlich wert.
Restaurant Brodocz: Stephanstraße 2, Braunschweig // Montag bis Donnerstag 11.30 Uhr bis 15.30 Uhr // Freitag und Samstag 11.30 Uhr bis 22 Uhr I Bewertung auf Tripadvisor
In Braunschweig gibt es ein paar nette Hotels – hab ich mir sagen lassen. Denn wir hatten uns so spontan für einen Besuch in der Löwenstadt entschieden, dass wir in keinem Hotel (in der Innenstadt) ein freies Zimmer finden konnten und so buchten wir kurzerhand in der Jugendherberge in Braunschweig ein. Mit Frühstück lagen die Kosten im Familienzimmer bei rund 150 Euro – für 2 Nächte.
Wer nun auf der Suche nach ein wenig Wellnessfeeling in der Löwenstadt ist, der sollte sich vielleicht das Best Western, das Steigenberger oder auch das ACHAT Hotel in Braunschweig genauer anschauen.
Ihr habt mehr Lust auf Braunschweig im Spätsommer? Dann schaut unbedingt auch bei #ReisebloggerHH Marina von MSWelltravel vorbei.
*Offenlegung: Dieser Artikel wurde erstmalig 2018 veröffentlicht und seit dem mehrfach überarbeitet und aktualisiert. Die letzte Überarbeitung fand im Winter 2023 statt.
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Hey Tanja,
Danke für die schöne Hommage an meinen Zweitwohnsitz
LG, Simone
Hallo Tanja, schöner, informativer Bericht. Ich bin auch ab und zu in Braunschweig. Zum Weihnachtsmarkt wollte ich noch einen kleinen Tipp ergänzen. Dort kann man jedes Jahr eine ganz besondere Wurst probieren: Pferdewurst. Ja, ich habe auch erst gezuckt, als mir das angeboten wurde. Aber siehe da: Das schmeckt richtig lecker. LG, Philipp