Elbsandsteingebirge: Wandern rund um die Bastei
Tanja Klindworth
Wandern im Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz. Ich zeige dir Top-Sehenswürdigkeiten und eine richtig coole Rundwanderstrecke mit vielen Highlights.
Wandern im Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz. Ich zeige dir Top-Sehenswürdigkeiten und eine richtig coole Rundwanderstrecke mit vielen Highlights.
Zerklüftete Felsen, die mystisch inmitten einer märchenhaften Landschaft stehen und liegen. Fast als hätte sie jemand einfach fallen lassen. Dazwischen tiefe, grüne Wälder, Wasser und schmale Felspfade. Schon lange stand das Elbsandsteingebirge auf meiner Reiseliste…
Nun hat es endlich geklappt. Auf unserer Reise nach Tschechien haben wir auch einen mehrtägigen Stopp im Elbsandsteingebirge eingelegt, um die Region zu erkunden. Eines kann ich gleich vorweg sagen. Es wird ganz sicherlich nicht die letzte Reise in diese Ecke gewesen sein.
Das Elbsandsteingebirge hat uns, gerade als Familie, unheimlich begeistert. Wir sind aus dem Staunen fast nicht herausgekommen, bei unserer Wanderung durch diese sagenhaft-verzauberte Landschaft.
Bevor ich mit euch jetzt in die verwunschene Landschaft des Elbsandsteingebirges in der Sächsischen Schweiz und im Nationalpark Sächsische Schweiz eintauche, möchte ich einen kleinen Einblick verschaffen, wo genau diese Region überhaupt liegt.
Als die Sächsische Schweiz wird der Teil in Deutschland bezeichnet, in dem das Elbstandsteingebirge liegt. Denn das Elbsandsteingebirge in Sachsen erstreckt sich tatsächlich bis nach Tschechien. In Tschechien trägt die Region dann den Namen Böhmische Schweiz.
Der Nationalpark Sächsische Schweiz wurde bereits 1990 gegründet.
Die bizarren, fast märchenhaften Felsen der Gebirgslandschaft beginnen südöstlich von Dresden.
Direkt an das Elbsandsteingebirge in der Sächsischen Schweiz schließt übrigens, das auch sehr schöne Erzgebirge (dazu gehört z.B. auch Zwickau und Umland) an und in der anderen Richtung das Lausitzer Bergland (dazu zählt übrigens auch Dresden, Görlitz, Leipzig, Bautzen etc.)
Ehrlich gesagt, ist im Elbsandsteingebirge und der Sächsischen Schweiz alles ein echter Hingucker. Aber natürlich gibt es ein paar besondere Felsen und Orte, die man unbedingt sehen möchte und sollte, wenn man ins Elbstandsteingebirge reist.
Daher hab ich euch die bekanntesten Sehenswürdigkeiten in der Sächsischen Schweiz hier einfach mal aufgelistet. Doch bitte, bitte… solltet ihr in die Ecke reisen, nehmt euch einfach Zeit, um diese fantastische Landschaft wirklich intensiv zu entdecken und zu erleben!
Eines der meistfotografierten Motive im Elbstandsteingebirge ist sicherlich die fast 80 Meter lange Basteibrücke. Daher ist die weltberühmte Felsformation der Bastei auch ohne Frage das beliebteste Ausflugsziel und eine der Top-Sehenswürdigkeiten, wenn nicht sogar die typische Top-Sehenswürdigkeit, der Region.
Von der Bastei habt ihr einen unfassbar schönen Blick auf die Felsspitzen Lilienstein und Königstein und über die weltbekannte Basteibrücke gelangt ihr zur Ruine der Felsenburg Neurathen.
Der Zugang zur Bastei-Aussichtsplattform und auch zur Basteibrücke ist kostenfrei. Wer die Ruine der Felsenburg besichtigen möchte, zahlt 5 Euro pro Person.
An der Bastei findet ihr auch ein Panorama-Restaurant und ein Hotel. Gut fußläufig von / bis zur Bastei erreichbar liegen auch Besucherparkplätze. Tagestickets kosten zwischen 4 Euro und 7 Euro. Außerdem gibt es auch Pendelbusse um Besucher zur Bastei zu bringen oder aber zwischen den verschiedenen Wanderpunkten hin- und her zu shuttlen.
Idealerweise unternehmt ihr natürlich eine Wanderung rund um die Bastei. Eine schöne Tour, inkl. Durchwanderung der Schwedenlöcher, verschiedener Aussichtspunkte und über die Felsenbühne, zeige ich euch noch in diesem Beitrag.
Neben der Ruine der Felsenburg Neurathen direkt an der Bastei ist auch die Festung Königstein unbedingt einen Besuch wert. Die 10 Hektar große Anlage zählt zu den schönsten europäischen Bergfestungen.
Die Festung blickt auf eine bewegte Geschichte. So diente sie, neben ihrer eigentlich Aufgabe, in den letzten Jahrhunderten schon als Gefängnis, Gefangenenlager, Lazarett, Kloster und heute als eindrucksvolles Spätgotik-Ensemble mit Museum und Austellung.
Einer der niedlichsten Städtchen in der Sächsischen Schweiz ist definitiv Pirna. Die Stadt bietet nicht nur einen historisch-romantischen Stadtkern, sie gilt auch gleichzeitig als das Tor zum Elbstandsteingebirge.
Fast malerisch liegt Pirna eingebettet, zwischen Dresden und dem Elbsandsteingebirge, im wunderschönen Elbtal.
Die kleinen verwinkelten Gassen, aufgelockert durch hübsche Stadt- und Marktplätze, samt zauberhafter Brunnen, laden zum Bummeln und Genuss ein. Die Bürgerhäuser in der Stadt, zum Teil mit hübschen Verzierungen, erzählen von einer längst vergangenen Zeit. Kleine versteckte Hinterhöfe und eine bunte Gastronomie sorgen für immer neue Entdeckungen.
Der Vollständigkeithalber muß ich natürlich an dieser Stelle auch Highlights erwähnen, wie die Fahrt mit der nostalgischen Kirnitzschtalbahn oder eine Schifffahrt mit den historischen Dampfschiffen. Immerhin die älteste Raddampferflotte der Welt.
Und wer sich gern auf den Fahrradsattel schwingt, der sollte unbedingt auf dem Elberadweg ein paar Kilometer zurücklegen – z.B. bis ins malerische Bad Schandau.
An einem sehr regnerischen Sommertag hat es uns auf die Bastei gezogen. Von hier wollten wir unsere kleine Wanderung starten, um die bizarre Felslandschaft gebührend zu bestaunen.
Start: Direkt auf der Bastei, entlang der Basteibrücke und mit einem ausführlichen Stopp / Besuch der Ruine Felsenburg Neurathen.
Trotz Regen war die Bastei gut besucht. Doch im Laufe des Wanderweges und schon kurz nach dem wir die Basteibrücke und die Ruine Felsenburg Neurathen hinter uns gelassen haben, kreuzten sichtlich weniger Menschen unseren Weg.
Bergab folgten wir erst einmal dem bekannten Malerweg durch die Sächsische Schweiz. Der Malerweg gehört übrigens zu den schönsten Wanderwegen in Deutschland.
Der Malerweg ist insgesamt 112 Kilometer lang. Wer genug Zeit im Gepäck hat und genügend Kondition, der sollte vielleicht auch überlegen, diesen spektakulären Weg komplett zu laufen.
Der Weg führte uns hinab ins Tal. Hin und wieder eröffneten sich wunderschöne Ausblicke auf die faszinierenden Felsen des Elbsandsteingebirges. Der Regen sorgte dabei für keine schlechte Stimmung sondern eher für ein besonders mystisches Bild.
Immer wieder schlängelte der Weg sich durch die Landschaft und gab Felsvorsprünge und Felsspalten frei. Neugierig erkundeten wir natürlich alle Durchgänge, um die Ausblicke über Tal, Wald und Felsen zu bestaunen.
Unten im Tal angekommen, führte der Weg weiter durch den Wald und den Wehlgrund in Richtung Felsenbühne Rathen. Besagte Felsenbühne gilt als die schönste Naturbühne in Europa.
Relativ eben bahnt sich der Weg und wir folgen der Beschilderung zum idyllischenAmselsee. Von hier aus wird der Blick auf die Rathener Felsenwelt frei. Besonders markant stechen die beiden Gipfel Lokomotive und Talwächter hervor.
Bei gutem Wetter lohnt ganz bestimmt auch eine Runde mit dem Paddel- oder Tretboot auf dem See. Von hier hat man natürlich noch einen besseren und vor allen Dingen ganz anderen Blick auf weitere markante Felsformationen wie z.B. den Bienenkorb oder das Storchennest.
Rund um den 500 Meter langen See führt auch ein kleiner Rundwanderweg mit einer Gesamtlänge von ca. 1,1 Kilometer.
Ebenerdig führt der Weg immer weiter. Wir wandern bis zum Ende des Amselsees, kommen am Amselfall vorbei und folgen danach dem Amselgrundbach.
An heißen Tagen könnt ihr die Füße kühlen im Bach – an einer Stelle gleich es einem Natur-Kneippbecken.
Übrigens: Im Winter, also wenn es kalt genug ist, kann man auf dem See sogar Schlittschuhlaufen.
Nach rund einem Kilometer, immer entlang des Amselgrundbachs, beginnt der spektakuläre Aufstieg durch die Schwedenlöcher.
Ganz nüchtern betrachtet sind die Schwedenlöcher im Elbsandsteingebirge eine Schlucht, man könnte es auch mit einer Klamm vergleichen, am Amselgrund in der Sächsischen Schweiz.
Wer allerdings durch die Schwedenlöchern wandert, der wird voller Staunen und Begeisterung unterwegs sein und zugeben, dass diese Schluchtenwanderung einfach spektakuläre Einblicke freigibt.
Schwedenlöcher – Woher stammt der Name? Im Dreißigjährigen Krieg flohen die Bauern und Dorf-Bewohner im Umkreis laut Berichten vor den schwedischen Soldaten in die Schlucht. Daher könnte der Name stammen!
Der Weg durch die Schwedenlöcher ist ein echtes kleines Abenteuer und hat, selbst bei Regen, unseren Teenager-Nachwuchs begeistert
Der Weg nach oben hat es in sich. Die rund 160 Meter Höhenunterschied bis nach oben müssen bewältigt werden… und zwar über fast 800 Treppenstufen.
Diese Treppenstufen wurden in den Fels gehauen und zum Teil geht es über steile Stiegen und sogar Eisenleitern hinauf.
Der Weg führt durch die einzigartige Felsenwelt, mit engen Felsdurchgängen und romantischen umgestürzten Felsen. Die Tour begeistert auf ganzer Linie. Zum Teil türmen sich, links und rechts des Weges, Felswände mit einer Höhe von bis zu 50 Metern empor.
Zugegeben für den Aufstieg braucht es etwas Kondition. Doch durch die abwechselungsreiche Route und die Neugier auf immer neue Ein- und Ausblicke, kommt wenig echte Anstrengung auf. Kleine Nischen und idyllische Ecken laden außerdem immer wieder zu erholsamen kleinen Pausen ein.
Als wir aus den Schwedenlöchern wieder oben auf Höhe der Bastei ankommen, ist unsere Wanderung aber noch nicht zu Ende.
Unser Weg führt uns noch zu den Aussichtspunkten: Pavillonaussicht, Kleine Gans und Wehlsteinaussicht.
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