Ernährungs-Lexikon: Flexitarier
Ach und da sind wir doch mal wieder bei einem unserer Lieblingsthemen „Ernährung“. Vegetarisch, Vegan, Rohkost, Fasten, Eiweiß-Diät, keine Kohlenhydrate und und und… doch aktuell fehlt noch ein Begriff in unserer Erklärungsrunde „Flexitarier“. Was ist denn das nun schon wieder?
Der Obst- und Gemüse-Konsum hat sich verdoppelt
Lassen wir uns mal ein paar Zahlen auf uns wirken. Alleine in Deutschland gibt es mittlerweile 7 Millionen Vegetarier und fast 1 Million Veganer. Diese Zahlen hat kürzlich der Vegetarier Bund Deutschland veröffentlicht. Interessant ist dabei, dass sich die Zahl der „fleischlosen“ Ernährenden innerhalb von 5 Jahren verdoppelt hat.
Was ist eine gesunde, ausgewogene Ernährung?
Doch nicht nur das! Waren es 1950 noch rund 50 Kilogramm Gemüse, welches pro Jahr und pro Person verzehrt wurde, so hat sich der Jahres-Konsum bereits 2010 verdoppelt. Der Wasserdurst alleine in Deutschland ist innerhalb von 10 Jahren auf 14 Mio. Liter (von 11 Mio. Liter) gestiegen. Und seit der Jahrtausendwende mögen es auch immer mehr Menschen natürlich – der Umsatz von Bio-Lebensmitteln ist seit dem auf rund 7 Millarden Euro (im Jahr 2000 waren es noch ca. 2 Millarden) angestiegen.
Flexitarier liegen im Trend!
Nun sind viele Menschen unsicher, ob es wirklich so gut ist, sich komplett fleischlos zu ernähren oder auch ganz ohne tierische Produkte zu essen. Einig sind sich aber viele dieser Menschen darüber, dass zu viel Fleisch und tierische Produkte konsumiert werden. Es geht also darum, hier wieder bewußter zu leben und zu essen.
Diese Menschen nennen sich oder besser gesagt werden „Flexitarier“ genannt. Sie essen möglichst wenig Fleisch und wenn, dann sehr bewußt und ausgewählt. Das Fleisch sollte eine bestimmte Qualität haben. Die Tiere sollten beispielsweise gut gelebt haben (Sichwort ist hier z.B. Massantierhaltung, Ernährung der Tiere, Medikamente etc.). 2013 gab es dazu eine Untersuchung von der Uni Göttingen und Hohenheim – und ergab, dass schon über 10 Prozent der Befragten, so mit dem Fleischkonsum verfahren.
Immer mehr Menschen verzichten auf Fleisch
Übrigens besondere Ernährungstrends gab es schon immer. So modern ist das nicht, viel mehr kommen solche Trends nur immer mal wieder. Auch früher gab es schon Vegetarier und die Römer haben sich schon besonders ausgewogen ernährt.
Leidet die Gesundheit eigentlich unter Ernährungstrends?
Das ist wohl eine interessante Frage und darüber scheiden die Geister. Fakt ist wohl, unser Körper braucht nun einmal verschiedene Stoffe und die stecken nun einmal größtenteils in dem was wir zu uns nehmen – in unseren Lebensmitteln. Lassen wir bei der Ernährung etwas aus, müssen wir schauen, wo wir diese Inhaltsstoffe her bekommen.
Gutes Fleisch mit einwandfreier Herkunft zu essen ist bestimmt gesünder. Doch einseitige Ernährung ist nicht gesund – darüber sind wir uns wohl einig. Wer z.B. wenig bis gar kein Fleisch isst, kann schnell unter Eisenmangel leiden. Risikogruppen für Eisenmangel sind z.B. Kinder und Jugendliche, Schwangere oder auch Frauen während ihrer Periode.
Sind Ernährungstrends verantwortlich für Mangelerscheinungen?
Wie bemerke ich, ob ich unter einer Mangelerscheinung leide? Typische Anzeichen sind z.B. Konzentrationsprobleme, anhaltende Müdigkeit, verminderte Leistungsfähigkeit, plötzlich blasse Haut und/oder plötzlicher Haarausfall.
Daher ist es wichtig, sich vor Umstellung der Ernährung genau zu informieren, um Mangelerscheinungen vorzubeugen.
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