Grüner Ring Hamburg: Wandern durch Hamburgs grüne Seiten
Tanja Klindworth
Wandern mal anders auf dem GRÜNEN RING! Kennst du den grünen Ring in Hamburg? Diese Wanderstrecke läuft, auf rund 100 Kilometern, einmal um und durch Hamburg.
Wandern mal anders auf dem GRÜNEN RING! Kennst du den grünen Ring in Hamburg? Diese Wanderstrecke läuft, auf rund 100 Kilometern, einmal um und durch Hamburg.
Ja, es stimmt! Hamburg ist eine Metropole, in der viele Menschen leben. Doch wußtet ihr, Hamburg zählt auch zu den grünsten Metropolen der Welt. Die grünen Ecken von Hamburg könnt ihr sogar erwandern, auf dem Rundwanderweg „Grüner Ring Hamburg“.
Wir haben es getan – wir sind den kleinen grünen (später blauen) Schildern mit der 11 gefolgt. Zumindest schon ein paar Etappen und Teilstrecken, der gesamt 100 Kilometer, sind wir bereits abgeschritten. Wie es war wollt ihr wissen?
Hättet ihr gedacht, dass ihr tatsächlich 100 Kilometer durch Hamburg wandern könnt, als Rundwanderweg wohl gemerkt?
Der grüne Ring zeigt Hamburgs grüne Vielfalt. Er führt sehr abwechslungsreich nicht direkt durch die Innenstadt, sondern immer drumherum, durch verschiedene Hamburger Stadtteile. Dabei zeigt der grüne Ring unterschiedliche Landschaften: Parks, Schrebergärten und Grünanlagen. Doch er führt auch durch Wälder, Wiesen und vorbei an Seen, kleinen Bachläufen und sogar entlang von Naturschutzgebieten.
Ihr habt Lust, die Hansestadt Hamburg, auf dem grünen Ring, zu erwandern, doch die 100 Kilometer am Stück sind euch etwas zu sportlich? Dann kommen euch die 8 Etappen sicherlich sehr entgegen.
Die Etappen belaufen sich auf 10 Kilometer bis hin zu knapp 20 Kilometern. Doch natürlich lassen sich die Routen innerhalb der Etappen auch noch aufteilen. Der Vorteil an einer Wanderung durch Hamburg ist nämlich, ihr kommt an vielen Bus- und Bahnstationen vorbei und könnt eure Wanderung dadurch nach Herzenslust (um)gestalten und ganz individuell planen.
Startpunkt der Wanderung ist der Fähranleger in Hamburg Teufelsbrück. Die Fähre dürft ihr natürlich auch mit eurem HVV-Ticket nutzen.
Vom Anleger und Strand in Teufelsbrück geht es dann ländlich grün durch verschiedene Parkanlagen wie z.B. der Westerpark, Wesselhöftpark oder auch Lise-Meitner Park, der durch die Erdreste aus dem Elbtunnelbau entstanden ist. Vorbei an Wiesen und kleinen Wäldchen, dem Hamburg Polo Club und Bachläufen wie der „kleinen Flottbek“.
Auf der Strecke gehts auch durch einen Teil vom Volkspark, mit seinem wunderschönen Dahliengarten. Wer noch mehr Gärten und Parks bewundern möchte, der unternimmt einen Abstecher in den Loki-Schmidt-Garten oder aber zum Tutenberg.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Fähre 62 und 64 (Anleger Teufelsbrück). Alternativ mit dem Bus: Linien 286, 36, 39 und 21 – Verbindungen ab Stellingen: S-Bahn, Linien S 3 und S 21.
Diese Etappe kommt mit sehr viel Abwechselung daher. Sie vereint Natur pur und urbanes Großstadtleben. Der Weg führt ab Stellingen durch das idyllische Niendorfer Gehege aber als Kontrast dazu auch vorbei am Hamburger Flughafen. Teilstrecken auf dem Alsterwanderweg oder auch entlag des Kollauwanderweges runden das Wandererlebnis ab.
Ein weiteres Highlight ist ganz sicher auch der, im englischen Stil angelegte, Sola-Bona-Park oder die Feldmark in Eidelstedt, die auch heute noch mit regionalen landwirtschschaftlichen Betrieben glänzen kann.
Durch die vielen unterschiedlichen spannenden Ein- und Ausblicke eignet sich diese Strecke auch besonders gut für eine Wanderung als Familie / mit Kindern.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Stellingen erreicht ihr per S-Bahn S 3 und S 21; alternativ auch mit dem Bus 180 und 22. Verbindungen ab Ohlsdorf: Per S-Bahn Linien S 1 und S 11; per U-Bahn U 1.
Wir sind mit Etappe 3 auf dem grünen Ring Hamburg losgewandert. Diesr Teil der Route startet bereits spektakulär am vielleicht schönsten Friedhof in Deutschland – dem Ohlsdorfer Friedhof Hamburg. Der Friedhof gleicht einer gigantisch großen Parkanlage, immerhin ist er auch der größte Parkfriedhof der Welt. Er bietet daher jede Menge Inspiration für ein paar Abstecher. Gerade für Fotofreunde finden sich auf dem Friedhof Ohlsdorf zahlreiche wunderschöne Motive.
Habt ihr dann aber den Friedhof hinter euch gelassen, gehts in Richtung Bramfelder See. Die Inseln im See stehen übrigens unter Naturschutz. Der Weg führt vorbei an verschiedenen Grünzügen, kleinen Parkanlagen und durch den, in den 70er Jahren entstandenen, Wohnpark auf der ehemaligen Trabrennbahn Farmsen.
Wir wandern auch eine Weile auf dem Rahlauwanderweg und streifen auch den Jenfelder Moorpark, bevor die Etappe endet.
Hinweise zu öffenltichen Verkehrsmitteln: Ohlsdorf erreicht ihr mit der S-Bahn S1 und S11 oder per U-Bahn Linie U1. Ab Jenfeld fährt die Buslinie M27, M10 oder die Linien 263 und 35.
Diese Etappe kommt mit einigen überraschenden Ecken und sehr grünen Zonen daher. Los gehts am Anfang noch vorbei an ein wenig Stadtleben, doch dann biegen wir schnell in Grünanlagen ab.
Das erste Highlight dieser Etappe ist definitiv der Öjendorfer Park mit dem großen Öjendorfer See. Im Sommer laden sogar Badestellen mit kleinen Sandstränden zu abkühlenden Pausen ein. Im Winter gönnt man sich wohl lieber ein Heißgetränk am Kiosk. Der weitläufige Park bietet dabei natürlich auch viele Möglichkeiten für die ein oder andere Extra-Wanderrunde.
Der weitere Wegeverlauf führt uns schließlich zum zweiten Highlight dieser Etappe – der Boberger Niederung – mit seinen beeindruckenden Boberger Dünen und der angrenzenden kargen Heidelandschaft. Auch in der Boberger Niederung gibt es übrigens, mit dem Boberger See, einen sehr schönen Badesee.
In den Ausläufern der Billwerder Kulturlandschaft endet diese sehr erlebnisreiche Etappe.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Nach Jenfeld kommt ihr per Buslinie M27, M10, 263 und 35. Ab Mittlerer Landweg in Billwerder fährt die S-Bahn S2 und S31.
Elbe ist nicht gleich Elbe. Das werdet ihr auf dieser Etappe feststellen. So führt die Wanderung nämlich entlang der Dove Elbe, der Norderelbe, Elbinsel Kaltehofe, Elbpark Entenwerder und natürlich auch an die Elbbrücken nicht zu vergessen.
Dazwischen viele Grünflächen und Naturschutzgebiete die begeistern und förmlich zum Wandern und mehr einladen. Am Eichbaumsee findet ihr beispielsweise eine Wassersportanlage. Im Naturschutzgebiet an der Billwerder Bucht, rasten Zugvögel, laichen verschieden Fischarten und es wachsen selten gewordene Pflanzen. Ein einzigartiges Industriedenkmal bildet wiederum die Elbinsel Kaltehofe mit Museum und Naturlehrpfad.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Zum Bahnhof Mittlerer Landweg kommt ihr per S-Bahn, S2 und S21. Ab Veddel nutzt ihr die S-Bahn S3 und S31.
Elbweite- und Wasserreiche Ausblicke bietet auch diese Etappe auf dem grünen Ring von Hamburg. Hinzu kommt so manche Überraschung wie beispielsweise die Windmühle Johanna, die bereits 1961 stillgelegt wurde. Heute ist in dem Fachwerk-Ensemble aus Mühle, Müllerhaus und Backhaus, ein Cafe angesiedelt.
Entlang der Elbdeiche folgen wir weiter dem Weg und staunen über alte aber wunderschöne Bauernhäuser. Bis wir von der Elbinsel Wilhelmsburg nach Kreetsand, einem Tidengebiet, wandern. Hier findet ihr übrigens auch die Deichbude, welche über Gezeiten, Hochwasserschutz, Wasserwirtschaft und Naturschutz an der Elbe informiert.
Kurz danach landet ihr in einem ganz besonderen Wald. Im Naturschutzgebiet Heuckenlock befindet sich einer der letzten Tideauenwälder Europas. Ein wichtiges Rückzugsgebiet für viele Tiere und Pflanzen.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Zum Bahnhof Veddel fahren die S-Bahnen S3 und S31. Ab Stilhorner Weg fährt die Buslinie 351.
Der Süden von Hamburg hat viele schöne Ecken, auch wenn der Weg auf die andere Seite der Elbe für viele Hamburger wohl sicherlich Neuland bedeutet. Doch es lohnt sich!
Süderelbe und Neuländer Elbdeich leiten diese Etappe ein. Und mit viel Neuland geht es auch weiter: Mit dem Neuländer See beispielsweise, der in den Sommermonaten auch zu Wasserski und Wakeboarding einlädt. Wer es weniger Actionreich mag, der chillt einfach am Seeufer.
Über eine Kleingartenanlage erreichen wir schließlich den Stadtteil Hamburg Harburg. Das Naherholungsziel in dieser Ecke der Hansestadt heißt Harburger Stadtpark mit Außenmühlenteich. Idylle pur breitet sich vor dem Wanderauge aus., mit Wiesen, Gärten und waldigen Hügelkuppen. Wer mag legt im Sommer am Außenmühlenteich eine Pause auf dem Tretboot ein.
Von Harburg geht es weiter, durch das parkähnliche Göhlbachtal, in Richtung Heimfeld. Zum Abschluss der Etappe wartet dann noch Meyers Park – eher ein Wäldchen. Wem die Strecke bis hier zu kurz ist, der verbindet die Etappe einfach noch mit einer kleinen Extrarunde durch das Heimfelder Holz.
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Zum Stillhorner Weg kommt ihr per Bus 351. Ab Heimfeld fährt die S-Bahn S3 und S31.
Der unbekannte Süden von Hamburg. Oder wart ihr schon oft im Süden der Metropole unterwegs? Wenn nicht wird es Zeit – zum Beispiel auf der Etappe 8 auf dem grünen Ring.
Von Heimfeld geht es rüber nach Moorburg, durch die Süderelbmarsch und dann sind wir plötzlich am Rande des Alten Landes. Die Obstplantagen weisen untrüglich daraufhin. Sie wechseln sich ab mit dem Deich.
Etwas merkwürdig wirkt da der Schlickhügel in Frankcop. Ein fast 40 Meter hoher Hügel aus Baggerresten aus dem Hamburger Hafen. Irgendwann soll der Hügel mal als Freizeitfläche dienen.
Zum Abschluss wartet erst der Gorch-Fock-Park am südlichen Elbufer. Von hier könnt ihr einen etwas anderen Blick auf Hamburg werfen. Und dann gehts in den Rüschpark. Hier bieten ein paar Aussichtsplattformen wiederum einen echt schönen Blick auf die Elbe und vorbeiziehende Pötte.
Hier endet die Tour auf dem Grünen Ring… oder vielleicht fängt sie für euch ja auch genau hier an!
Hinweise zu öffentlichen Verkehrsmitteln: Nach Heimfeld fährt die S-Bahnhof S3 und S31. Vom Rüschpark dann per Fähren 62 und 64 oder per Bus 146.
Der grüne Ring in Hamburg ist eine wunderbare Möglichkeit neue Ecken zu entdecken und die Stadt vielleicht auch mit anderen Augen zu betrachten. Einige Etappen haben mich wirklich überrascht und ab und zu vergisst man auch wirklich in der Stadt zu sein. Doch muß ich zugeben, dass der Stadtlärm natürlich selten ganz verebbt. Oft haben Wege an, entlang, drunter oder über Autobahnen geführt. Das läßt sich natürlich nicht vermeiden. Trotzdem hat mir der grüne Ring in Hamburg sehr gut gefallen.
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