Vorbildlich: Ein Resort sagt der Umweltverschmutzung den Kampf an
Hinweisschilder an den Türgriffen in einem Hotel kennt wohl jeder von uns. Die Beschriftung darauf z.B. „Bitte nicht stören“ oder aber „Bitte Zimmer reinigen“ und ähnliche Dinge, die einem Hotelgast das Leben vereinfachen.
Wißt ihr, wie groß der Plastikmüllteppich im Ozean ist?
So sieht der Türhänger im ostsee resort damp aus
Seit einigen wochen sieht der Hotelgast im ostseehotel resort damp etwas Neues an den Türgriffen. Schilder auf denen steht „Ich helfe mit! Bitte heute keinen Hotelservice“. Doch was verbirgt sich denn wohl hinter dieser Aufforderung und was treibt die Hotelgäste an, diese Schilder an die Tür zu hängen?
„Auf den Weltmeeren schwimmen bereits heute riesige Teppiche aus Plastikmüll“, weiß auch Ralf Germer, Geschäftsführer des ostsee resort damp. „Der größte Müllteppich befindet sich im Pazifik und ist so groß wie Deutschland, Österreich, Schweiz, Polen, Luxemburg, Ungarn und Tschechien zusammen. Wenn diese Verschmutzung im derzeitigen Tempo voranschreitet, sind die Meere in wenigen Jahren vollständig vermüllt. Auf dieses Problem wollen wir aufmerksam machen. Und wir wollen helfen – gemeinsam mit unseren Hotelgästen.“
Unsere Umwelt muß geschützt werden. Aktionen, die unsere Umwelt erhalten und schützen gehen uns also alle etwas an. Wenn jeder seinen Teil dazu beiträgt, dann kann gemeinsam, auch mit vermeintlich kleinen Schritten, viel erreicht werden.
So auch im ostseehotel resort damp. Denn die Gäste werden nicht nur animiert, über ihr Verhalten nachzudenken und so umweltbewußter zu handeln, sondern zusätzlich spendet das Hotel für jeden Tag, an dem der Hotelgast auf die Zimmerreinigung verzichtet, je zwei Euro pro Zimmer an den Verein One Earth – One Ocean e.V.
„Wir sind begeistert, wieviele Gäste sich an dieser Aktion beteiligen“, freut sich Germer. „Rund ein Viertel hat bereits im ersten Monat auf den Zimmerservice verzichtet und damit das Projekt unterstützt.“
Was tut One Earth – One Ocean e.V.
One Earth – One Ocean e.V. plant eine Art „maritimer Müllabfuhr“. Bei diesem Verfahren sollen speziell entwickelte Schiffe mit angebrachten Fangnetzten den Plastikmüll aus den Meeren fischen. Das Ganze soll dann auch gleich in diesem Prozess sortiert und verkleinert werden, um es dann auch wiederzuverwerten. Die ersten speziell ausgerüsteten Schiffe dieser Art sind bereits auf Binnengewässern unterwegs. Diese ersten Prototypen haben übrigens den putzigen Namen „Seehamster“.
Ab Mitte 2016 ist bereits der Einsatz des Folgemodells „Seekuh“ geplant. Diese Schiffe kommen dann in küstennahmen Gewässern zum Einsatz.
Für seine Vision erhielt One Earth – One Ocean-Gründer Günther Bonin den GreenTec Award 2013, Europas wichtigsten Umwelt- und Wirtschaftspreis.
Die Arbeit ist in vier unterschiedliche Projekte aufgebaut:
- Seekuh (Reinigungsschiff)
- Nationale und internationale Wasser-Aufräumaktionen
- Forschungsprojekt (Wasserproben)
- Aufbau einer Wasserverschmutzungs-Datenbank
Es konnten bereits viele Gelder für die einzelnen Projekte eingenommen und gesammelt werden. Der Verein freut sich natürlich auch über weitere/direkte Geldspenden. Den Link zur Webseite des Vereins haben wir euch daher unter diesem Bericht aufgeführt.
Dort findet ihr auch die Bankverbindung sowie ein Formular um Mitglied zu werden. Ich persönlich habe übrigens schon vor einiger Zeit für das Projekt gespendet und wir haben uns entschlossen, einen Teil der diesjährigen „Spende statt Weihnachtskarten“ auch dem Verein zukommen zu lassen.
___
Umweltschutz geht uns alles etwas an – daher lest auch:
Bio-Wellness,
Gesundheit,
Naturtourismus,
Umweltschutz,
Wellnesshotel