Pilgern in Österreich: Auf Flip Flops durch die Falkenschlucht

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…o.k. ehrlicherweise muß ich zugeben, durch die Falkenschlucht bin ich nicht per FlipFlops gepilgert. Aber fast wäre es so weit gewesen beim Pilgern in Österreich auf dem Via Sacra.

Denn immerhin dachte ich schon, dass ich den Weg durch die Falkenschlucht vielleicht gar nicht antreten könnte. Warum das so war wollt ihr wissen?!

Nur Geduld, ich verrate es natürlich!

Pilgerwege Österreich: Auf dem Via Sacra durch die Falkenschlucht wandern

Tatsächlich hatte ich mir durch die #BloggerPilgern Kilometer an den Vortagen auf dem Via Sacra die ein oder andere Blase am Fuss gelaufen.

Daher wurden die blasengepeinigten Zehen gut in Blasenpflaster verpackt und mein Fußmarsch bis zum Eingang der Falkenschlucht (ca. 1 Stunde Fußweg) trat ich dann tatsächlich auf Flip Flops an.

Ebenso wie die Strecke nach der Schlucht, die dann ungefähr auch noch einmal rund 3 Stunden in Anspruch genommen hat. Durch die Schlucht selber habe ich aber meine Reiseblogger-Zähne zusammengebissen, mich noch einmal in die Wanderschuhe gequetscht und los ging es…

Der Weg durch die Falkenschlucht

…und ich kann euch sagen. Der Weg hat sich so etwas von gelohnt. Wer in der Region Mostviertel in Österreich unterwegs ist, der sollte gutes Schuhwerk anziehen und diese wirklich wunderschöne Landschaft erkunden, zum Teil übrigens auch erklettern und steil erwandern. Sei es nun zum Wandern, Pilgern oder einer anderen Art von Urlaub oder Reise.

Falkenschlucht im Mostviertel

Die Falkenschlucht liegt im österreichischen Mostviertel, südlich vom Ort Türnitz.

Schon der Fußweg bis zum Eingang der Schlucht ist wirklich wunderschön. Links und rechts Wald, hier und da mal eine verlassene Hütte, steile Bergwände, die gen Himmel ragen und klare Bächlein und Flüße, worin sogar die Fische vom Ufer aus klar und deutlich zu sehen sind.

Über einen Steg geht es in die Schlucht

Direkt vor dem Eingang der Schlucht war dann sogar noch eine kleine Bude platziert. Hier wurden Getränke und Kuchen verkauft. wir stärkten uns also noch einmal und dann führte der Weg direkt, durch einen schmalen Felsvorsprung und einen Steg, in die Schlucht.

Gut zu wissen: Die Falkenschlucht ist übrigens nicht immer geöffnet. Im Winter oder auch bei schlechtem Wetter wäre ein Durchgang zu gefährlich und daher ist sie dann geschlossen. Sollte die Schlucht aber tatsächlich mal geschlossen sein, gibt es auch einen Alternativweg (über die Forststraße).

Doch wir hatten Glück. An unserem Pilgertag durch die Falkenschlucht war es nicht zu warm und nicht zu kalt. Es war trocken und zwischendurch strahlte immer wieder die Sonne vom Himmel.

Mikroabenteuer-Wanderung durch die Falkenschlucht

Die Länge der Falkenschlucht beträgt übrigens nur rund 600 Meter. Doch durch die schmalen Pfade, kleine Kletteraktionen, Flüßchenüberquerungen, Stegüberwanderung (abenteuerlicherweise dürfen über die Stege auch immer nur einzelne Personen gehen) etc. beträgt die Gehzeit durch die Schlucht rund 45 Minuten.

Der Weg durch die Schlucht ist wirklich wunderschön und sehr abwechselungsreich, die Felswände links und rechts reichen bis zu 100 Meter empor. Ich bin ja schon nicht so groß, doch hier kommt man sich wirklich plötzlich mehr als klein vor.

Seltene Vegetation in der Falkenschlucht

Ich bin kein Pflanzenkundler, doch in der Schlucht gibt es wohl auch ein paar sehr seltene Pflanzen, wie z.B. die Mondviole oder den Hirschzungenfarn.

Der Weg durch die Falkenschlucht ist gut zu schaffen, auch wenn ab und zu doch schon etwas geklettert werden muß. Daher ist mein Rat beispielsweise für wandernde Familien, dass die Kinder nicht mehr zu klein sein sollten.

Die Legende der Falkenschlucht

Eine Legende gibt es übrigens auch zu der Gegend rund um die Falkenschlucht. Diese besagt, hier gibt es drei druidische, magische Kreise.

Diese Kreise soll der Wanderer körperlich spüren beim Durchschreiten. Wir gestehen wir haben offensichtlich nichts gespürt… doch wer weiß, vielleicht war es grad doch einer der Kraftkreise, der mir die Kraft gegeben hat, trotz schmerzender Blasen an den Füßen, den Weg durch die Falkenschlucht zu meistern.

Von der Falkenschlucht auf die Ebenbauernalm

Nach der Schlucht schlüpfte ich umgehend wieder aus meinem festen Wanderschuhwerk und vollendete die restlichen Kilometer des Tages auf Flip Flops um meinen geschundenen Füßen Luft zu gönnen.

Landschaftlich ging es wunderschön weiter. Bergauf, bergauf… übrigens… so schafften wir an diesem Tag auch einen echten Berg mit über 1.100 Höhenmetern.

Tagesziel: Die heilige Familie – Annaberg

Insgesamt haben wir an diesem Tag „nur“ knapp 20 Kilometer zurückgelegt. Unser Tages-Etappenziel war Annaberg.

Die Strecke insgesamt war sehr schön, abwechselungsreich und anspruchsvoll.

Insgesamt eine wirklich schöne und interssante Route, die sich natürlich auch gut für Wandertouren ausserhalb von Pilgerreisen eignet.

*Ich bedanke mich bei Mostviertel-Tourismus für die Einladung zum #BloggerPilgern, für die tolle Planung und für diese bemerkenswerte Erfahrung.

Was ich noch beim Pilgern im Mostviertel erlebt und gefühlt habe:

• Meine Nacht im Kloster – folgt
• Wie ich lernte, ab wann ein Berg ein Berg ist! – folgt
• Vorbereitung zum Pilgern im Mostviertel – folgt

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