Pottsteine: Das Glück liegt am Wegesrand
Tanja Klindworth
Überall sind sie aktuell zu finden – bunte Steine! Sie heißen Pottsteine, Glückssteine, painted stones oder auch freundliche Felsen. Doch was hat es mit den bunten Steinen auf sich?
Überall sind sie aktuell zu finden – bunte Steine! Sie heißen Pottsteine, Glückssteine, painted stones oder auch freundliche Felsen. Doch was hat es mit den bunten Steinen auf sich?
Pottsteine, eigentlich gibt es sie schon länger, doch mit der aktuellen Situation tauchen sie plötzlich überall auf. Ihr Ziel, so heißt es, den Menschen einfach ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Doch woher kommen eigentlich Pottsteine?
Was steckt hinter der Idee?
Was ist die Botschaft und warum sind mir „Pottsteine“ eigentlich einen Blogartikel wert?
Uns ist das Phänomen der bunt bemalten Pottsteine vor einigen Wochen verstärkt aufgefallen. Als Ausgleich zur beklemmenden Corona-Krise machten wir uns auf, als Familie, täglich in den Wald, zu langen Spaziergängen.
Immer häufiger stießen wir dabei auf die, zum Teil wirklich kunstvoll verzierten, Steine.
Das machte uns neugierig! Wer hinterläßt solche Steine und warum werden solche Steine eigentlich hinterlassen?
Die bemalten und ausgesetzten Steine kannten wir bisher von den Küsten. Dort sind sie uns in den letzten Jahren schon häufiger begegnet. Ursprünglich stammt der Trend wohl aber aus Amerika.
2015 startete Megan Murphy ihr kleines Projekt „freundliche Steine“. Sie bemalte Steine und legte sie rund um Cape Cod aus. Ihr Ziel war es, dem Finder damit eine kleine Freude zu machen.
Mittlerweile freuen sich die „painted stones“ über viele neue Freunde. Denn die Aktion hat sich, in den letzten Jahren, ausgebreitet.
Die bunten Steine haben, je nach Region und Land, ganz unterschiedliche Namen. Megan Murphy betitelte sie als „kindness rocks“. Daraus wurden dann später die „kindness stones“ oder auch „painted stones“.
In Deutschland startete der Trend der bunten Steine in Norddeutschland. Dort tragen sie oft Namen, bezogen auf die jeweilige Region: Allersteine (Verden Aller), Küstensteine oder Strandsteine (Küstenorte) oder Ostsee- und Nordseesteine.
Bekannt sind sie aber auch unter den Begriffen: Schmunzelsteine, Glückssteine, Taschensteine und und und…
Vor einer Weile brachte jemand den Trend der bunten Steine auch ins Ruhrgebiet und seit dem bürgert sich der Name „Pottsteine“ sehr ein.
Doch egal wie sie heißen, die Steine haben alle ein Ziel. Nämlich den Finder zu erfreuen und regelrecht „kleine“ Glücksmomente auszulösen.
Ist das nicht Wellbeing pur?
Erinnert ihr euch früher an das Gefühl, wenn ihr auf Ostereisuche wart und tatsächlich welche gefunden habt? Wenn ihr verstecken gespielt habt oder auf einer Schnitzeljagd Dinge finden mußtet und diese Aufgaben erfolgreich erledigt wurden? Wir freuen uns „ehrlich“ und lächeln. Solch ehrliche Freude löst Glücksgefühle aus und sorgt auch dafür, dass Endorphine ausgeschüttet werden.
Dieses positive Gefühl setzt auch ein, wenn ihr Pottsteine findet. Ob nun durch Zufall oder auch, weil ihr gezielt die Augen danach offen haltet und fündig werdet.
Positive Gefühle können in uns durch verschiedene Ereignisse ausgelöst werden – z.B. Stolz, Liebe, Dankbarkeit, Hoffnung, Inspiration, Überraschung oder auch Spaß.
Tatsächlich werden auch bei vielen Menschen, je nach Person, oft unterschiedliche Emotionen ausgelöst, wenn wir einfach einen solchen bunten Stein finden.
Positive Emotionen und Gedanken können unser Leben verbessern. Gerade in Krisenzeiten ist es wichtig, positiv zu bleiben. Das ist sicherlich nicht immer einfach. Doch können, bei vielen Menschen, häufig schon Kleinigkeiten dafür sorgen, ein wenig positiver auf das hier und jetzt zu blicken.
So banal es sich anhört, die „bunten Steinen“ sind an vielen Orten ein kleines Zeichen der Hoffnung und für einen positiven Blick in die Zukunft. Sie zaubern bei Findern ein Lächeln ins Gesicht. Auf der anderen Seite sorgen sie bei den Menschen, die solche Steine gestalten und verstecken für Zufriedenheit, weil sie wissen und hoffen, anderen damit eine Freude zu bereiten.
Ob nun Glückssteine oder Pottsteine bemalen. Ganz egal… toll ist, jeder kann ganz einfach mitmachen. Einfach beim nächsten Spaziergang Steine sammeln und die daheim bunt und mit Fantasie gestalten.
Dabei spielen die Pottsteine Motive eher eine untergeordnete Rolle. Ob ihr die Steine einfach bunt anmalt, mit euren Kindern oder wirklich beeindruckende Kunstwerke schafft. Hauptsache es macht euch Spaß und ihr seid mit Spaß und Eifer dabei.
Schön ist, was gefällt und Spaß bringt!
Die Pottsteine zum nächsten Spaziergang mitnehmen und „aussetzen“ um dem nächsten Spaziergänger oder Wanderer damit ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern.
Auf der anderen Seite dürft ihr euch natürlich auch freuen, wenn ihr auf einer Wanderung oder einem Spaziergang, durch den Park und Wald, auf Pottsteine trefft.
Dann heißt es davon ein Bild machen und das z.B. auf Social Media Kanälen posten, um andere Menschen an eurem Glück teilhaben zu lassen.
Wie heißt es doch so schön: „Glück ist das einzige was mehr wird, wenn man es teilt“.
Die „bunten“ Pottsteine dürft ihr sogar mitnehmen… solltet sie aber später wieder aussetzen. Denn so ein Pottstein soll, im besten Fall, auf Reisen gehen.
Als Wellbeing-Reiseblogger finde ich den Gedanken wunderschön, dass der bunte Stein für mich auf Reisen geht, um andere Menschen glücklich zu machen.
Denn natürlich dürft ihr die gefundenen Pottsteine mitnehmen und an einem ganz neuen Ort wieder aussetzen.
Dadurch wanderten viele Steine schon durch unterschiedliche Hände, Regionen, Bundesländer und Nachbarländer. Durch gepostete Bilder entsteht daraus oft eine ganz eigene Geschichte.
An vielen Orten werden die bunten Steine gerade zu Steinschlangen aufgereiht. Diese Steinschlangen sollen Hoffnung in der Krise geben. Aufgetaucht sind sie in Deutschland verstärkt mit der Corona Krise.
Die Steinschlangen und Steinketten sollen Frohsinn verbreiten. Eben auch ein Lächeln ins Gesicht zaubern und zwar auf beiden Seiten. Wer sie sieht, kann sich an ihnen erfreuen und wer sie mit gestaltet eben auch.
Gerade Familien bemalen fleissig Steine und legen diese aus bzw. reihen sie am Ende solcher Steinschlangen an, als sichtbares Zeichen von Hoffnung, Liebe und Zuversicht.
Im Netz findet ihr auch unterschiedliche Gruppen und Bilder zum „bunte Steine“ Trend. Z.B. Pottsteine Facebook Gruppen oder auch Pottsteine auf Instagram.
Einige davon habe ich euch hier direkt verlinkt. Selbstverständlich dürft ihr aber auch unten einen Kommentar zu entsprechenden Gruppen posten:
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Ein wundervolle Idee. Bis zu deinem Artikel habe ich von den bunt bemalten Steinen noch gar nicht gehört oder gesehen. Jetzt werde ich mich beim Spazierengehen aufjedenfall mal genauer umschauen 😉 Ich bin gespannt ob es diese kunstvollen Steine bereits nach Hessen geschafft haben.
Liebe Grüße
Romina
Bei uns wurden diese Steine zuletzt gerne an den geschlossenen Kindergärten ausgelegt und erhielten den Namen „Regenbogenkette“.
Ich finde das eine schöne und friedvolle Idee. Lächeln ist immer gesund.
Liebe Grüße
Liane
Ich finde diese Pottsteine wunderschön. Obwohl ich zugeben muss, dass ich bevor ich deinen Artikel gelesen habe, nicht mal wusste was das Wort „Pottstein“ bedeutet *lach*. Aber man lernt nie aus 😉 Als Kind habe ich es geliebt Steine zu bemalen. Finde es schön, wenn in Zeiten solcher Krisen wie jetzt, Menschen so kreative und vor allem schöne Ideen haben.
Liebe Grüße,
Michaela
Liebe Tanja,
Wir haben uns ja letztens schon über diese Wandersteine unterhalten. Ich finde die Idee immer noch super und habe auch einige Steinchen bemalt (das war aber vor Corona), kurz nachdem ich einen Elbstone bei uns an der Uni gefunden habe. Die Oldenburger Szene ist da auch sehr vernetzt und ich möchte mir auf jeden Fall die Zeit nehmen und auch noch ein paar Steine anfertigen.
Alles Liebe dir!
Michelle