Waldbaden in Hessen mit dem Göbel’s Schlosshotel
Tanja Klindworth
Was ist Waldbaden? Ich habe es ausprobiert im Göbel’s Schlosshotel in Hessen mit Waldbademeister, Wellnessanwendungen u.v.m. Wie es wirklich war und ob es wirkt verrate ich euch
Was ist Waldbaden? Ich habe es ausprobiert im Göbel’s Schlosshotel in Hessen mit Waldbademeister, Wellnessanwendungen u.v.m. Wie es wirklich war und ob es wirkt verrate ich euch
Der Wald ist schon immer ein besonderer Ort gewesen. In Märchen und Sagen ist der Wald ein Platz für Geheimnisse, vielleicht auch mal für Gefahr und vor allen Dingen für mystische Momente.
Doch der Wald ist auch ein besonderer Kraftort! Ein Fleckchen Natur für den Erhalt der Gesundheit. Er stärkt nicht nur unser Immunsystem und hilft uns dabei zur Ruhe zu kommen. Er tut auch wirklich etwas für unseren Körper, den Geist und die Seele.
Diese Art der Forschung zur „Waldmedizin“ kommt übrigens aus Japan und nennt sich Shinrin Yoku – zu deutsch kann man das mit Waldbaden übersetzen…
…und wo könnte man in Deutschland so etwas wie Waldbaden besser erleben und genießen als in Waldhessen?
Als Waldhessen wird übrigens die Region rund um Bad Hersfeld und Bebra bezeichnet. Hier befindet sich auch das hessische Werratal und das Fachwerkstädtchen Rotenburg an der Fulda.
Mittendrin im waldhessischen Idyll liegt malerisch das Göbel’s Schlosshotel Prinz von Hessen, mit einer historischen Wasserburg, Kräutergarten, Streuobstwiese sowie einem wunderschönen Park auf der weitläufigen Hotelanlage. Von hier aus starten wir in den nächsten Tagen unsere Waldbaden-Erfahrung.
Die Region wird räumlich auch zu Nordhessen gezählt. Hier spricht man übrigens auch von der Heimat der Gebrüder Grimm. Dichte Wälder voller Geschichten und Mythen passen da natürlich fast optimal und vielleicht auch ein wenig märchenhaft zum Bild des Waldbadens.
Unser Waldbaden Programm beginnt an einem herbstlichen Freitag Abend. Nach einer kurzen Einweisung zu Waldwellness und Co., durch Waldbademeister Stefan Pruschwitz von #SehnsuchtWald, geht es auch schon zu einer ersten Ekundungstour in den Wald. Unser Ziel ist der Wald auf der Friedewälder Kuppe, im gleichnamigen hessischen Kleinod Friedewald.
Die paar Regentropfen stören uns bei unserem Spaziergang überhaupt nicht. Wir genießen das satte Grün, atmen die frische Luft, lernen uns untereinander kennen und saugen die Natur in uns auf.
Der Nebel hängt in den Baumkronen und verzaubert die Landschaft. Wir biegen ab auf einen kleinen Pfad und stehen plötzlich auf einer hellen Lichtung, mitten im Nebelwald. Passend zur mystischen Stimmung serviert Stefan uns einen leckeren Waldtee.
Zurück ins Göbel’s Schlosshotel geht es schließlich querfeldein, einen steilen Abhang hinunter. Pünktlich zum Rückweg lichtet sich doch noch einmal der Nebel, so dass Stefan mit uns über die Hügel blicken kann, um uns zu zeigen, in welchem Wald wir am nächsten Tag abtauchen werden.
Nach einem richtig guten und reichhaltigen Frühstück im Schlosshotel gehts gegen 9.30 Uhr die Friedewälder Kuppe hoch in den Wald. Als wir am Waldrand ankommen lautet das erste Gebot, um einfach zur Ruhe zu kommen, nicht reden, nur lauschen, schauen und riechen.
Lauschen auf die Geräusche des Waldes, auf das sanfte Flüstern des Windes in den Baumkronen, die Unterhaltung der Krähen, die über unseren Köpfen ihre Runden drehen, ein Rascheln in den Büschen oder auch Tau- und Regentropfen, die geräuschvoll von einem Blatt zum anderen gleiten.
Die Düfte des Waldes in sich aufnehmen. Duftet der Wald, gerade nach einer Regennacht, nicht einfach herrlich moosig?
Und natürlich auch richtig hinschauen! Geheimnisvolles Moos an den Bäumen, die unterschiedlichen Farben der Blätter, Schnecken die zu Baumwipfelstürmern werden, Kräuter am Wegesrand, Pilze die neugierig unter buntem Herbstlaub hervorlugen und leuchtende Beeren, die als Farbtupfer zwischen grünen Blättern schimmern.
Nach einer Weile halten wir an und stellen uns in einem Kreis auf. Wir atmen tief ein, schließen die Augen und lauschen der Taiji-Qigong-Anleitung von Waldbademeister Stefan.
Die Taiji-Qigong-Übungen sorgen für noch mehr Entspannung, doch gleichzeitig wirken sie auch belebend. Wunderbar ruhig und motiviert wandern wir im Anschluss weiter durch den Wald.
Die Sonne kämpft sich endlich durch die Wolken und sorgt für zauberhafte Lichtspiele auf dem Waldboden und dem bunten Herbstlaub.
Doch schon stellt uns Waldbademeister Stefan vor die nächste Herausforderung. Wir tauchen tiefer ins Unterholz ab, um den Wald noch intensiver, mit allen Sinnen, zu erleben und vor allen Dingen auch spielerisch zu entdecken. Wir werden noch genauer hinschauen, hinhören, riechen und vor allen Dingen auch fühlen.
Für diese Aufgabe stehen uns jetzt auch Hilfsmittel zur Verfügung. Ausgestattet mit einer Lupe, einem Rahmen und einem Spiegel begibt sich jeder Teilnehmer, ganz für sich allein, auf Erfahrungs-Safari ins Unterholz.
Der feuchte Waldboden duftet nach Moos und Pilzen und während ich mich per Lupe auf die Suche nach den kleinsten Waldbewohnern mache, nehme ich den Duft tief in mir auf.
Ich entdecke kleine Käfer und Pilze auf dem Waldboden. Winzige Schnecken, die sich in Baumrinden schmiegen und Baumperlen, die sich an Baumstämmen verstecken.
Per Spiegel wende ich den Blick nach oben in die Baumkronen und wechsle wortwörtlich einfach mal die Perspektive. Ich bin fasziniert!
Der goldene Herbst zeigt sich an diesem Tag von seiner sonnigen und schönsten Seite. Was könnte da besser zu passen, als ein Picknick auf einer Waldwiese?
Waldbademeister Stefan breitet eine Picknickdecke aus und holt die genussvollsten Leckereien aus seinem Rucksack. Mit viel Liebe und Sorgfalt zusammengestellt und zubereitet vom Küchenteam im Göbel’s Schlosshotel.
Wir nehmen Platz und lassen es uns richtig gut gehen. Hier an der frischen Luft, mitten im Wald, schmecken Nudelsalat, Wurst, frisches Brot, Gemüsesticks, Kaffee und Tee gleich doppelt so lecker.
Gut gestärkt geht es weiter durch den Wald und eine nächste, sehr kreative, Aufgabe wartet auf uns. Wir gestalten mit den natürlichen Materialien des Waldes unser persönliches Waldbild.
Bevor wir loslegen, überlegen wir, was uns an diesem Tag bisher besonders begeistert hat und welches Bild, uns besonders in Erinnerung geblieben ist.
Probiert das doch auch einfach mal aus!
Langsamen Schrittes geht es weiter durch den Wald und vor allen Dingen tiefer in den Wald. Begeistert streifen wir eine kleine Lichtung mit leuchtend-orangen Lampionblumen. Wir steigen über umgestürzte Bäume und wandern über versteckte Seitenwege, bis wir schleßlich gemeinsam an einem Baum meditieren.
Der Herbstwind rauscht über uns in den Baumkronen und wir versuchen noch einmal die Gedanken auszuschalten. Ich gestehe, mir gelinkt es gerade nicht so gut. Aber darum geht es auch nicht, erzwungen werden sollen Momente eben nicht.
Ein letztes Mal geht es an diesem Tag querwaldein, einen Abhang hinunter. Unten angekommen ziehen wir die Schuhe aus und laufen ein Stück barfuß durch das feuchte Herbstlaub. Das tut richtig gut… ich persönlich laufe viel und gern barfuß. Mit einer Bürste sorgen wir danach für die Sauberkeit und Durchblutung, bevor wir in unsere Schuhe zurückschlüpfen.
Gegen Nachmittag treten wir unseren Rückweg an, in Richtung Schlosshotel. Kurz bevor unsere kleine Wald-Baden-Auszeit zu Ende geht, gönnen wir uns noch eine letzte kleine Pause, am Waldrand.
Dabei sucht sich jeder für sich eine Ecke, um allein mit dem Wald zu sein. Jeder darf hier seinen Gedanken nachhängen, die Ruhe genießen, meditieren oder wonach einem gerade ist.
Hier gelingt es mir auch, zu meditieren. Ich brauche eben einfach Ruhe und muß wohl mit mir alleine sein. 😉
Nachdem ich mit euch direkt in den Wald eingetaucht bin und bevor ich euch jetzt mitnehme in den wunderschönen Wellnessbereich des Schlosshotels, möchte ich auch ein wenig zur Mystik und Bedeutung des Waldes, auch in Bezug auf Wellness und Gesundheit, erklären.
Viele Studien zur Waldmedizin, zum Waldbaden und welchen Einfluss das auf unsere Gesundheit hat, stammen aus Japan. Warum? Ganz einfach, in Japan ist die „forest medicine“ ein wichtiges und offizielles Forschungsthema/Gebiet.
Nachweislich passieren im Körper viele positive Effekte bei Besuchen im Wald wie beispielsweise Senkung des Blutdrucks, Stärkung des Immunsystems und der Abwehrkräfte, Ablenkung und Abstand vom stressigen Alltag, gesteigertes Wohlbefinden oder auch Entspannung der Muskeln, um nur ein paar Punkte zu nennen.
Was sind denn Terpene? Kurz gesagt sind das gesunde Botenstoffe, die von Bäumen, in Wäldern, ausgesendet werden. Eigentlich dienen die für die Kommunikation der Bäume untereinander. Ziel ist es, effektiv Schädlinge abzuwehren.
Wenn wir im Wald unterwegs sind, dann nehmen wir auch kurzerhand diese Botenstoffe auf, z.B. über die Haut aber auch über die Atmung. Sie landen in unserem Kreislauf und tun ihr Werk. Z.B. können sie mit einem Virus infizierte Zellen erkennen und abtöten.
Zurück im Schlosshotel steht, gegen späten Nachmittag, erst einmal ein wenig Wellness auf dem Programm. Um die pure Entspannung abzurunden genieße ich eine Ganzkörpermassage. Meine Behandlerin stellt auch fest, ich bin ganz schön verspannt und walzt fleissig dagegen an. Nach einer Behandlungsstunde bin ich von Kopf bis Fuß durchgeknetet. WOW! Das war wirklich eine der besten Massagen, die ich bisher genießen durfte.
Wunderbar erholt schleppe ich mich dann erst einmal in einen Ruheraum, um etwas zu relaxen, ich schlafe sogar kurz ein. Im Anschluss gehts dann noch in die Sauna und eine Runde schwimmen im Pool.
Der Wellnessbereich im Göbel’s Schlosshotel läßt aber auch keine Wünsche offen. Auspowern im Fitnessloft mit Blick über die Dächer von Friedewald, schwimmen im Innen- oder Außenpool, Sauna-Hopping oder auch privates Entspannungsprogramm im Private Spa des Hotels. Der Kristall SPA umfasst das volle Programm.
Mir hat das Waldbaden in Hessen sehr gut gefallen und als absoluter Wald- und Naturfan habe ich die Auszeit im Herbstwald sehr genossen. Waldbaden geht natürlich etwas über den normalen Waldspaziergang hinaus.
Beim Waldbaden geht es um das Zusammenspiel von Entschleunigung und Stressabbau, für mehr Ausgeglichenheit und Stärkung des Immunsystems. Erreicht wird das durch die bewußte Bewegung in der Natur und Aufnahme der guten Waldluft.
Einmalig ein paar Stunden im Wald zu verbringen reicht natürlich nicht aus, um dauerhaft das Immunsystem zu stärken. Doch eine Waldbaden-Auszeit, als Auftakt, für einen bewußteren Lebensstil, mit mehr Aufenthalt in der Natur, kann natürlich enorm hilfreich sein.
Das Waldbaden-Arrangement im Göbel’s Schlosshotel Prinz von Hessen ist dafür natürlich eine wunderschöne Ausgangslage. Denn hier kommen auch klassische Wellness- und Genussfans voll auf ihre Kosten.
Rund ums Waldbaden in Hessen im Göbel’s Schlosshotel Prinz von Hessen in Friedewald gibt es noch einige wissenswerte und interessante Informationen.
Das Göbel’s Schlosshotel liegt in Friedewald, bei Bad Hersfeld, am Rande von Hessen, an der Grenze zum Bundesland Thüringen. Diese Region wird auch Waldhessen genannt.
Waldbaden könnt ihr natürlich mit etwas Übung im heimischen Wald selber praktizieren. Eure Investition für das exklusive Waldbaden-Wochenende im Göbel’s Schlosshotel, beispielsweise als Einstieg in die Waldmedizin, startet ab 350.- Euro pro Person. Darin enthalten sind 2 Übernachtungen, Frühstück, Abendessen, Waldbaden unter Anleitung eines Waldbademeisters, Picknick im Wald, Wellness-Awendungen u.v.m.
*Offenlegung: Ich wurde zum Waldbaden vom Göbel’s Schlosshotel eingeladen. Für meine Arbeit erhalte ich ein Honorar.
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