Inhalte Anzeigen 1) Hamburg wandern: An der Elbe entlang bis Teufelsbrück 1.1) Wandern Hamburg: Entspannte Pause am Elbstrand In letzter Zeit war ich sehr viel wandern. Eine meiner Strecken war ein Teil vom E1 (Europäischer Fernwanderweg) quer durch die Hansestadt Hamburg. Eine wirklich superschöne Tour, für die man sich auf…
In letzter Zeit war ich sehr viel wandern. Eine meiner Strecken war ein Teil vom E1 (Europäischer Fernwanderweg) quer durch die Hansestadt Hamburg. Eine wirklich superschöne Tour, für die man sich auf alle Fälle viel Zeit nehmen sollte. Es gibt viel zu entdecken, daher hab ich die komplette Route kurzerhand auf zwei Berichte aufgeteilt, so viel gibt es eben auch zu zeigen und zu berichten.
Hamburg wandern: An der Elbe entlang bis Teufelsbrück
Im ersten Bericht konntet ihr mich vom Hauptbahnhof bis in den Schellfischposten begleiten. Der weitere Verlauf unserer Wanderung führte dann hoch in Richtung Altonaer Balkon. Es ist schon später Nachmittag als wir an diesem wundervollen Aussichtspunkt ankommen. Ein echts Highlight der Ausblick über einen Teil des Containerhafens mit Köhlbrandbrücke, die Elbe und den alten Hafenterminal. Wir haben Glück, auf der Elbe zieht gerade ein großer ‚Pott‘ vorbei. Der Altonaer Balkon ist ein beliebtes Ausflugsziel, daher herrscht hier auch wirklich ein buntes Treiben. Es tummeln sich einige Menschen hier oben.
Wir lassen den Balkon hinter uns und folgen weiter dem Wanderweg. Die Strecke ist sehr grün und führt uns immer parallel entlang zur Elbe, bis wir im Museumshafen Övelgönne ankommen. Övelgönne gehört zum Stadtteil Othmarschen und vor allen Dingen ist Övelgönne eben besonders bekannt für seinen tollen Museumshafen mit alten Museums- und Traditionsschiffen.
Kurz hinter dem Museumshafen Övelgönne erreichen wir ‚endlich‘ den Elbstrand. Auf diesen Abschnitt hab ich mich besonders gefreut. Irgendwie ist es hier besonders idyllisch und ich liebe einfach Strände – überall auf der Welt, ziehen sie mich wohl fast magisch an. Hier am Start des Strandes gibt es auch viel kleine und größere Ausflugslokale.
Der Elbstrand ist insgesamt übrigens schlappe 13 Kilometer lang… eine riesige Sandkiste.
Hier geht es geschäftig zu… für uns ein wenig zu geschäftig. Auf so viele Leute haben wir grad keine Lust, daher laufen wir parallel zum Strand über kleine Wege und enge Gässchen an ehemaligen Fischerhäuschen vorbei. Die sind einfach total süß, mit ihren Blumenkästen und Fensterchen und den kleinen Terrassen im Eingangsbereich. Ehrlich gesagt bin ich total verliebt.
Wandern Hamburg: Entspannte Pause am Elbstrand
Nach einem weiteren Kilometer sieht es am Strand wesentlich leerer aus. Also beschließen wir, direkt am Strand weiterzulaufen. In Wanderschuhen und mit Rucksack ist es zum Teil ganz schön anstrengend durch den Sand zu wandern. Aber das Panorama und die Stimmung ist einfach so schön hier, dass man verbleiben muß. Die Sonne steht schon sehr tief und wir können uns gar nicht ’satt‘ sehen.
Am Elbstrand gibt es auch wirklich Plätzchen, an denen man ganz privat sitzen kann – in der Sonne oder auch im Schatten. Ganz wie grad die eigene Stimmung ist oder wie man es eben lieber mag. Wir genießen diesen Logenplatz, nehmen auch selber ein wenig Platz und gönnen uns dann doch noch eine kleine Pause, bevor es uns zum Endspurt zieht.
Der letzte Abschnitt unserer Route ist nicht so spektakulär, immer an der Elbe entlang (der Blick ist natürlich traumhaft) aber ansonsten ist hier nichts Aufregendes zu entdecken. Nach einer Weile erreichen wir den Anleger Teufelsbrück – eigentlich geht die Etappe noch weiter bis nach Blankenese. Doch es ist schon spät und wir beschließen, hier den Rückweg zum Bahnhof einzulegen.
Dank der öffentlichen Verkehrsmittel in Hamburg (zu denen übrigens auch eine Fährlinie auf der Elbe zählt) kann man natürlich von überall wieder gut zum Startpunkt zurückkehren.
Tipp: Offizilell geht die Etappe bis nach Blankenese – dann mit der Fähre rüber nach Cranz. Wer alle Etappen abwandert, der sollte sich eine Unterkunft im Treppenviertel von Blankenese suchen und dann erst am nächsten Tag mit der Fähre rüber nach Cranz düsen, um dort die Wanderung fortzuführen.
Wir für unseren Teil besteigen die Fähre am Anleger Teufelsbrück, schippern zwei Stationen bis nach Finkenwerder und steigen dort auf die nächste Fähre um, die uns bis an die Landungsbrücken bringt – direkt in den Sonnenuntergang.
Gegen 21 Uhr kommen wir an den Landungsbrücken an und beschliessen spontan das Genussthema noch ein wenig fortzuführen, mit einem Tapasessen im Portugiesenviertel. Gemütlich essen und quatschen wir und lassen so den erlebnisreichen Wandertag noch einmal Revue passieren. Kurz überlegen wir, ob wir noch mal in den Stadtpark zurückkehren, um uns das Wasserlichtkonzert anzuschauen aber ehrlich gesagt sind wir einfach zu erledigt und so gehts nur noch mit der U-Bahn zurück zum Hauptbahnhof. Aus der U-Bahn haben wir noch einmal einen spektakulären Blick auf die blauangeleuchtete Speicherstadt mit Elphi. Ein grandioser Abschluss für einen wunderbaren Tag.
Es ist eben einfach immer wieder schön, die eigene Stadt von einer ganz anderen Seite zu entdecken.
Zum Abschluss noch ein wenig Extrawissen. Warum heißt es ‚Teufelsbrück‘?
Früher gab es an der Elbchaussee eine Furt zur Überquerung der Flottbek. An dieser Furt verunglückten immer wieder Fahrzeuge. Eine Legende sprach davon, dass es dort wohl mit dem Teufel zugeht. So beschloss man, eine Brücke über die Furt zu bauen. Der Zimmermann, der dafür beauftragt wurde, hat sich verführen lassen und zum Bau die Hilfe des Teufels in Anspruch genommen. Wie üblich, wollte der Teufel dafür eine Seele. Vereinbart wurde, dass der Teufel die Seele des ersten Lebewesens bekommen sollte, welches über die Brücke trat. Üblicherweise war das nämlich immer ein Pfarrer, der eine Brücke segnen sollte. Gesagt, getan – ein Pfarrer segnete die Brücke und danach hoppelte ein Hase über die Brücke und dann erst der Pfarrer. Der Teufel wurde so also um die Menschenseele betrogen.
Heute steht an der Brücke noch eine Statue die an die Legende erinnern soll – ein Teufel mit Hase.
Keine Legende: Tatsächlich gab es früher wohl zwei Brücken – im plattdeutschen also eine dövelte Brügg (in hochdeutsch ‚doppelte Brücke‘). Daraus wurde dann später wahrscheinlich der Begriff ‚Düvelsbrügg‘ abgeleitet -> also Teufelsbrücke.
Nachtrag/Transparenz: Als Freiberuflerin schreibe ich auch Reise- und Wanderberichte für andere Medien. Über meine Wanderung auf dem E1 berichte ich euch auch (als Honorar-Aufragsarbeit/Wanderbericht) auf dem Blog vom E1 / R1.
Tanja Klindworth ist nicht nur das Herz der SPANESS-Redaktion. Sie schreibt darüber hinaus auch für andere Blogs, Webseiten, Reise- und Fachmagazine. Ob online oder als Print-Variante. Ihre Fachbereiche sind: Wellnesstrends, Gesundheit, Urlaub und Reise. Zusätzlich ist sie auch als Reisebloggerin tätig.
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