Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind die Trends der Stunde: 5 Fragen an Hildegard Dorn-Petersen – SPA Hotel Consultant
Hildegard Dorn Petersen
Hildegard Dorn-Petersen ist gefragte Expertin im Wellnessmarkt. Sie, klassischer Weise, als Unternehmensberaterin zu bezeichnen, reicht nicht aus. Sie ist Spa- und Hotel-Consultant, Autorin der deutschsprachigen Fachpresse mit Themenschwerpunkt Wellness und Mitglied im Kompetenzteam des Deutschen Wellness Verbandes und Vorstandsmitglied des FCSI Deutschland-Österreich e.V. Damit dabei die Bodenhaftung nicht verloren geht, steht sie auch Wellness-Gründer-Projekten zur Seite. Bei Hildegard Dorn-Petersen hat man ganz klar das Gefühl, dass alle Ihre Aufgaben mit Leidenschaft, viel Herz und Berufung betrieben werden.
- Sie sind bereits seit über 20 Jahren in der Branche tätig. Vieles hat sich in den vergangenen Jahren im Bereich Wellness und Hotelerie getan. Was sind Ihrer Meinung nach die Trends der Zukunft in der Branche?
Wellness ist kein Rettungsanker für die Hotellerie. Das war schon vor der Finanzkrise so, und die Entwicklung wird sich noch verstärken. Auf der Gewinnerseite steht, wer werthaltige Angebote schafft und auf eine klare Profilierung achtet. Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit sind die Trends der Stunde: Ökologie und Ökonomie müssen Hand in Hand gehen.
- Sie sind in so vielen Bereichen tätig: Projektentwicklung, Coaching, Gründerberatung, Vorstandstätigkeit uvm. Was macht Ihnen von Ihren Aufgaben, ganz persönlich, am meisten Spass und Freude?
Brücken bauen! Den Bogen spannen zwischen dem Spa und allen anderen Abteilungen eines Hauses, damit diese gemeinsam an einem Strang ziehen. Wenn dann am Ende auch noch das wirtschaftliche Ergebnis stimmt, bin ich zufrieden. Kleine Highlights sind es, wenn sich wie kürzlich ein Küchenchef von mir mit Handschlag verabschiedet und sich bedankt, dessen Abteilung ich nach einem Mystery Check arg gezaust hatte.
- Mit Ihrer Erfahrung hat man sicherlich schon einige Wellnessangebote erlebt. Gibt es eine Wellness-Anwendung, die Sie unseren SPANESS-Lesern besonders empfehlen können? Oder gibt es im Gegenzug vielleicht Wellness-Anwendungen die sie für total unsinnig halten?
Ich hasse Nonsens-Treatments und solche, die sich Therapeuten selbst schneidern. Wenn eine Thai-Massage plötzlich mit einer Aromaöl-Massage in einen Topf geworfen wird, hat dies mit einem seriösen Angebot nichts zu tun. Meine Empfehlung lautet: weniger ist manchmal mehr!
- Was war im Rahmen Ihrer Karriere der größte Erfolg, was das schönste Erlebnis?
Dass ich an der Entwicklung der Wellness-Destination Usedom mitwirken durfte. Wenn ich sehe, wie viele tolle Wellnessanbieter es heute auf der Insel Usedom gibt – zum Großteil mit Premium-Zertifikat des Deutschen Wellness Verbandes – macht mich das schon ein wenig stolz.
- Wie lautet Ihr persönliches Lebensmotto?
Gewinnen beginnt mit beginnen (Shakespeare)
___
Noch mehr interessante Interviews in unserem Wellness-Magazin:
Medical Wellness,
Wellnesshotel,
Wellnessjobs,
Wellnessurlaub