Wellnesstrends 2025: Erholung & Wellbeing durch professionelle Selbstfürsorge
Tanja Klindworth
Ausblick auf die Top Wellnesstrends: Was steckt hinter Longevity, Social Wellness, Biohacking, hybriden Wellnessangeboten etc.? Wir verraten es dir
Ausblick auf die Top Wellnesstrends: Was steckt hinter Longevity, Social Wellness, Biohacking, hybriden Wellnessangeboten etc.? Wir verraten es dir
Frisch inspiriert und motiviert vom SpaCamp zurück, wage ich einen genaueren Blick auf die kommenden Spa- und Wellnesstrends. Wie bereits angekündigt, verspricht die Zukunft einige spannende Neuerungen, was das Thema Wellness angeht. Diese betreffen nicht nur Wellnessinteressierte, sondern faszinieren vor allem Expertinnen aus der Spa- und Wellnessbranche.
Zum Ende des Jahres wagen wir schon einmal einen kleinen Blick voraus auf die Wellnesstrends 2025 bzw. auch etwas darüber hinaus. Natürlich auch mit einem Status Quo auf aktuelle Auswertungen. Die anstehenden Trends zeigen, dass Wellnessgäste immer stärker nach ganzheitlichen Konzepten verlangen, die körperliche, mentale und soziale Gesundheit gleichermaßen fördern. Doch was heißt das genau?
Worauf sollten Wellness-Anbieter setzen?
Welche Begriffe und neuen Produkte solltest du als Wellnessgast unbedingt kennen?
Schon mal von „Longevity“ gehört? Dieses Buzzword ist allen Akteuren in der Spa- und Wellnessbranche längst bekannt. Dahinter steckt nicht nur ein Trendbegriff, sondern ein ganzer Lebensstil. Selbst wenn du das Wort noch nie gehört hast, verfolgst du diesen Trend wahrscheinlich schon längst. „Longevity“ beschreibt den Wunsch nach einem langen – aber vor allem gesunden – Leben. Doch obwohl wir alle älter werden, bleibt die Gesundheit oft auf der Strecke. Longevity setzt daher auf eine gesunde Lebensverlängerung. Klingt gut, oder?
Um dies zu erreichen, setzen Spas zunehmend auf eine Kombination aus innovativen Technologien, Ernährung und Regeneration, um Körper und Geist nachhaltig fit zu halten. Zukünftig bieten viele Spas gezielt Anti-Aging- und Revitalisierungsprogramme an, die natürliche Verfahren mit modernen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Medizin verbinden. Hinter diesem Trend steckt eine große Chance für ein langes, gesundes Leben – und ein riesiger Markt, der uns mit Angeboten überschwemmt. Die Kunst wird darin bestehen, für sich den richtigen Weg zu finden, Ruhe zu bewahren, auch mal kritisch Effekte und Nutzen zu hinterfragen und nicht jedem Hype, der uns den Jungbrunnen verspricht, sofort zu folgen.
Passend dazu folgt die direkte Überleitung zur Künstlichen Intelligenz (KI). An ihr führt kein Weg mehr vorbei – auch nicht im Spa- und Wellnessbereich. Auf Messen konnten wir bereits Massage-Roboter in Aktion sehen, und hybride Anwendungen wie reLounge, BeWei, Hydrojet und Kältekammern sowie Fitness-Gadgets wie Peloton haben – auch aufgrund des Fachkräftemangels – in professionellen Wellnessbereichen längst Einzug gehalten. Viele dieser technologischen Helfer leisten eine gute Basisarbeit, doch wir stehen mit Smartwatches, Smarttrainern und hybriden Anwendungen noch am Anfang.
In den nächsten Jahren wird die KI noch viel mehr Aufgaben übernehmen, vom individuellen Wellness-Coaching über virtuelle Entspannungssitzungen bis hin zu maßgefertigten Wohlfühlangeboten. KI bietet bereits jetzt faszinierende Möglichkeiten zur Personalisierung des Wellness-Erlebnisses. Durch Smart Devices oder Apps können wir Feedback zur Schlafqualität, Hautgesundheit oder Stresslevel erhalten und darauf abgestimmte Anwendungen empfohlen bekommen.
Ich gebe zu, dieser Trend „raus in die Natur“ ist nicht wirklich „brandneu“. Doch vielleicht hat sich der Stellenwert, auch durch die extremen Einschnitte der Pandemie, noch einmal verändert. Tatsächlich wächst die Sehnsucht nach Natur und Ursprünglichkeit spürbar. Naturorientierte Angebote – natürlich bestenfalls mit einem ganzheitlichen Ansatz – wie das aus Japan bekannte Waldbaden (wir wissen ja, manchmal brauchen Dinge einfach einen neuen, hippen Namen), erleben einen echten Aufschwung und Fan-Zuwachs. Naturerlebnisse, von der Kräuterwanderung über Yoga auf der grünen Wiese, Alpaka-Wanderungen, Naturmeditationen bis hin zum Eisbaden im See, werden immer beliebter. Dabei geht es jedoch nicht nur um das Spazieren im Wald, sondern um viel mehr. Achtsame Bewegung und sensorische Wahrnehmung spielen bei diesen Aktivitäten eine zentrale Rolle. Auch das gemeinschaftliche Erleben in der Natur gewinnt an Bedeutung – positive Erfahrungen und Erfolge werden dabei als echte „Happenings“ geteilt.
Denn so ganz nebenbei belegen Studien, dass „Einsamkeit“ ein großer Faktor bei vielen Krankheitsbildern ist und dem gilt es mit gemeinschaftlichen Begegnungen und Erlebnissen entgegenzuwirken.
Wie gerade beschrieben, wird durch naturnahe Erlebnisse auch unsere (mentale) Gesundheit gestärkt. Doch längst wissen wir: Besonders unsere Ernährung beeinflusst nicht nur die körperliche Leistungsfähigkeit, sondern auch mentale und emotionale Gesundheitsfaktoren. Ob „Mood Food“-Konzepte, die Blue Zone-Diät oder psychobiotische Ernährung, um Stress zu reduzieren und die Darm-Hirn-Achse zu stärken – die richtige Ernährung bleibt ein Schlüsselfaktor für die Gesundheit und Fitness.
Zukünftig braucht es echte Fachleute, die das Thema Ernährung einheitlich, ganzheitlich, präventiv und ausgewogen angehen, abseits von Ernährungsmythen. Auch Nahrungsergänzungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung. Natürlich gibt es auch hier sinnvolle und weniger sinnvolle Mittel, und vor allem qualitative Unterschiede bei Nähr- und Inhaltsstoffen in Tropfen, Kapseln und Co. Dabei ist auf vieles zu achten: das richtige Maß, die Dosierung und verlässliche wissenschaftliche Bewertungen der Nahrungsergänzungen – um nur einige Aspekte zu nennen.
Als Fazit zu all den hier genannten Wellnesstrends passt ein weiterer Trendbegriff am besten: „Biohacking“. Doch damit ist ganz bestimmt nicht die plumpe Übersetzung ins Deutsche – nämlich „Selbstoptimierung“ – gemeint. Dahinter steckt viel mehr: Biohacking bedeutet, ehrlich zu sich selbst zu sein, um die eigene Gesundheit zur Chefsache zu machen. Das heißt, mache dein Leben durch viele kleine und große Hacks (wie z. B. die oben genannten) lebenswerter, sodass es im besten Fall schöner und vielleicht sogar länger wird. Und sind wir mal ehrlich: Wenn du dich selbst „hackst“, verbesserst du damit auch ein kleines Stück die Welt. Denn wenn du glücklicher und ausgeglichener bist, hast du mehr Energie, arbeitest besser, triffst klügere Entscheidungen und bist netter zu deinen Mitmenschen. Wenn das jeder täte, welche positiven Auswirkungen könnten wir wohl erreichen?!
Als Vater des Biohacking gilt übrigens Dave Asprey. Geboren 1973, verfolgt er heute den Plan, durch natürliche „Hacks“ mindestens 180 Jahre alt zu werden. Ob ihm das gelingt? Wir werden es sehen! Doch unabhängig davon, ob wir wirklich so alt werden wollen, geht es beim Biohacking weniger um das Altwerden, sondern vielmehr um das Ziel, so lange wie möglich bei bester Gesundheit zu leben – da schließt sich auch der Kreis zum Longevity. Die Zutaten und Grundlagen dafür haben wir selbst in der Hand!
Die aktuellen und zukünftigen (Wellness-)Trends zeichnen sich durch eine Mischung aus gelernten Anwendungen und Innovation aus. Die zunehmende Integration moderner Technologien eröffnet neue Möglichkeiten, während die Rückbesinnung auf Natur und traditionelle Heilmethoden eine wohltuende Balance bietet.
Im Fokus steht, das eigene Wohlbefinden selbst in die Hand zu nehmen, und die Branche zeigt sich dazu motiviert, vielseitig und inspirierend. Dabei wird es immer wichtiger, Wohlbefinden ganzheitlich(er) (neu) zu denken und erlebbar zu machen – mit Angeboten, die Körper, Geist und Seele gleichermaßen ansprechen.
Quellen/Inspiration: SpaCamp (Sessions, Impulse & Austausch mit Teilnehmer:innen), Wellnessverband, Gesundheits- und Longevitypodcast, Global Wellness Institute, Deutsche Longevity Gesellschaft e.V.
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