Wellnessurlaub-Trends 2015
Kürzlich waren wir auf der ITB und haben uns, wie in jedem Jahr, natürlich auch nach den neusten Urlaubstrends und hier besonders in Sachen Wellness-Urlaub-Trends umgeschaut. Und eines können wir gleich mal vorab verraten. Der Trend „Wellnessurlaub“ boomt weiter. Die Deutschen geben gern Geld für ihr Wohlbefinden und für die Gesundheit aus. Daher steigen auch die Umsatzzahlen der Wellnesshotels weiterhin. Alleine 2015 erwarten rund 65 Prozent der Wellnesshotels einen Umsatzanstieg. Da stellt sich doch die Frage, was sind die Trends? Was wünscht sich der Wellnessurlauber bzw. Wellnessgast 2015?
Pressekonferenz ITB
Wellnessurlaub-Trends setzen sich aktuell aus 4 Tops zusammen
Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der ITB wurden auch in diesem Jahr die neuen Wellnessurlaub-Trends vorgestellt. Die Ergebnisse basiern auf einer Gäste-Umfrage und Hotelier-Studie, welche von Beauty24 und den Wellness-Hotels & Resorts durchgeführt wurde. Die Ergbnisse daraus lassen sich in 4 aktuellen Tops zusammenfassen:
- Service wird groß geschrieben
- Digital Detox yea oder nay
- Wie man sich bettet, so schläft man
- Soziale Kontakte auch im Wellnessurlaub
Service wird groß geschrieben!
Bildquelle: Beratungsgespräch im Landidyll Wohlfühlhotel Michels in der Vulkaneifel – aufmerksamer aber unaufdringlicher Servcie wird bei Michels groß geschrieben!
Wenn der Service stimmt, fühlen sich die Gäste gleich mal wohl. So könnt man diese Überschrift wohl auf den Punkt bringen. Gerade Gäste in einem Wellnesshotel wünschen sich einen besonders aufmerksamen Service, um eine stressfreie Zeit voller Wohlbefinden zu verbringen. Zu beachtn ist dabei, dass aufmerksam nicht gleich aufdringlich ist. Der Service sollte dezent statt finden, der Mitarbeiter mit „offenen Augen“ durch das Hotel gehen – und im besten Fall dem Gast quasi den Wunsch von den Augen ablesen.
Da stellt sich doch die Frage, wo fängt der Service an und wo hört der Servicegedanke auf. Um stressfrei in den Wellnessurlaub zu starten, beginnt ein guter aufmerksamer Service auf alle Fälle schon einmal vor dem eigentlichen Start. Die Buchung und Beratung im Hotel sollte einfach und unkompliziert von Statten gehen. Dazu zählt natürlich auch eine schnelle Buchungsbestätigung, die Anfrage und umfassende Beratung in Sachen Wellnessanwendungen und natürlich auch die Frage und der Hinweis nach Sonderwünschen – z.B. gibt es Allergien, wird eine besonder Ernährung angeboten oder gewünscht etc.
In einem Hotel mit Wellnessangebot wünschen und erwarten die Gäste z.B. auch schon direkt auf dem Zimmer einen Bademantel, Saunatücher und Badeschlappen. Leider liegt das standardmäßig noch nicht in allen Wellnesshotels auf dem Zimmer – in einigen Zimmerkategorien gehört der Bademantel & Co. noch nicht zur normalen Ausstattung. Das sorgt nicht selten für Unmut beim Wellnesshotelgast.
Doch natürlich erwarten geübte Wellnessgäste noch weitere Standard-Leistungen in einem Wellnesshotel wie z.B. Wasser und Tee „frei“ im Wellnessbereich, Obstschalen im Wellnessbereich, Beratungsgespräche im Spa, spätes Frühstück, eine Flasche Wasser auf dem Zimmer gratis etc. – denn all diese Kleinigkeiten tragen zum Wohlbefinden im Wellnessurlaub bei. Fehlt eine solche Kleinigkeit ist der Gast oft im Befinden gestört.
Die gute Nachricht! Viele gute Wellnesshotel haben längst auf die Anforderungen reagiert und bieten diese „Wohlfühl-Kleinigkeiten“ längst an. Andere Hotels werden mit dem Service sicherlich bald entsprechend nachziehen.
Digital Detox – yea oder nay
Bildquelle: Robinson Club Fleesensee – Digitale Vernetzung auch im Wellnessurlaub ein Thema!
Die modernen Geräte und Apps machen es möglich. Viele Menschen möchten überall vernetzt sein. Sei es um mit Freunden den Wellnessurlaub zeitnah zu teilen oder aber durch die Gadgets Schritte zu zählen, den Fitfaktor zu überwachen oder aber die gesunde Lebensweise zu kontrollieren. Um das zu gewährleisten wir ein Zugang zum Internet immer wichtiger. Für die einen jedenfalls…
Für die anderen verläuft es genau in die andere Richtung. Überall erreichbar zu sein „nervt“. Im Wellnessurlaub wünschen sich diese Gäste also „digitale Enthaltsamkeit“. Wir leben in einer Zeit, wo dieses Phänomen längst einen Namen erhalten hat. Wir sprechen von „Digital Detox“.
Im Trend liegen also diese Wearables auf alle Fälle und es wird zukünftig sehr wichtig sein, hier auf den individuellen Wunsch vom Gast einzugehen. Lassen wir uns mal ein paar Zahlen auf der Zunge zergehen. Bereits 20 Prozent der Wellnessgäste nutzen die Möglichkeit eines Wearables – besonders junge Männer fahren auf diese Spielzeuge ab. Fast 15 Prozent der Wellnessgäste wünschen sich, dass Wellnesshotels in der Lage sind, solche Daten auszuwerten und damit zu arbeiten. Um z.B. individuelle Programme auf den Gast zuzuschneiden. Wenn wir uns anschauen, wie lange es diese Gadgets wirkich erst gibt, können wir uns ganz sicher sein, dass die Nutzerzahlen hier in den nächsten Jahren drastisch zunehmen werden.
Gegenüber stellen sollte man aber auch die Zahl derjenigen, die einfach mal bewußt eine Zeitlang auf solche digitalen Helferlein und Alltagsgegenstände verzichten möchten. Um sich z.B. auf andere Dinge zu konzentrieren. Jeder vierte Wellnessgast lebt tatsächlich immer mal wieder eine digitale Auszeit.
Wie man sich bettet so schläft man
Bildquelle: Betten mit Kissenmenü, ruhige und stimmungsvolle Zimmer laden zur Entspannung ein und sind eine Selbstverständlichkeit für Freund – das Hotel & Spa Resort
Wer viel auf Reisen ist, so wie ich, und dabei auch immer wieder mit unterschiedlichen Menschen und Gruppen in Kontakt kommt, hört trotzdem morgens immer wieder die Frage „wie hast du geschlafen?“ oder „hast du gut geschlafen?“. Nicht selten unterhalten sich die Menschen morgens zum Frühstück über Wehwehchen bei der Nachtruhe. Dann ist die Matratze zu hart, dann zu weich, zu wenig Kissen, ein zu weiches Kissen, die Decke zu dick oder zu dünn… kommt euch das bekannt vor? 😉
Daher wünschen sich grad die Gäste im Wellnesshotel, einen besonders guten und erholsamen Schlaf. Die Voraussetzung dafür ist nun einmal ein gutes Bett. Wellnesshotels reagieren darauf z.B. mit einem Kissenmenü, regelmässig werden die Matratzen gewechselt, einer ordentlichen Zimmerverdunkelung, einstellen einer individuellen Raumtemperatur, ruhige Zimmer, beruhigende Raumdüfte u.v.m.
Und wenn die Nacht gut war, dann startet der Tag gleich noch viel besser und der Aufenthalt im Wellnessbereich sowie ein paar gute Wellnessanwendungen runden das Programm und Angebot dann einfach ab.
Soziale Kontakte auch im Wellnessurlaub
Bildquelle: Kommunikation, Austausch und Soziale Kontakte beim Robinson Club Fleesensee gehört genau das zum Programm.
Unsere Welt wird schneller und es gibt immer mehr Singles… daher reisen auch immer mehr Menschen alleine. Doch nur weil sie alleine reisen, sind sie ja keine Einzelgänger. Ganz im Gegenteil… diese Alleinreisenden wünschen sich auch im Urlaub „nette Kontakte“. Jeder zehnte Wellnessgast fährt mittlerweile alleine in den Wellnessurlaub. Daher werden in einem Wellnesshotel diese Gäste nicht selten gefragt, ob sie nicht zusammen an einem Tisch sitzen möchten oder es gibt spezielle Ruheräume, in denen man sich auch unterhalten darf – leise natürlich… 😉 Doch wer in einen solchen Raum geht, der weiß „jawohl hier sind Gleichgesinnte, hier darf ich ansprechen“.
Doch auch Familien und Paare wünschen sich eine soziale und kommunikative Zeit im Wellnessurlaub. Mit einander sprechen, Zeit verbringen, sich austauschen und die gemeinsame Zeit genießen. Denn sind wir doch mal ganz ehrlich, Quality Time kommt im Alltag doch viel zu kurz.
Natürlich wird es aber auch weiterhin Menschen geben, die sich im Wellnessurlaub Ruhe gönnen. Auch dafür muß gesorgt sein. Hier kommt dann die Sache mit dem aufmerksamen aber nicht aufdringlichen Service und dem Fingerspitzengefühl zum Tragen.
Insgesamt wird es auch für die Zukunft wieder wichtig sein, den richtigen Mix der einzelnen Trends zu finden und daraus das richtige Angebot zu erstellen und den richtigen Weg einzuschlagen.
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