Willingen: Sehenswürdigkeiten & Seelenorte im Sauerland
Tanja Klindworth
Wir zeigen dir Willingen, wie du es bestimmt noch nicht kennst! Seelenorte, Top Sehenswürdigkeiten und Natur pur erwarten dich
Wir zeigen dir Willingen, wie du es bestimmt noch nicht kennst! Seelenorte, Top Sehenswürdigkeiten und Natur pur erwarten dich
Überraschend still wird es im sonst so quirligen Willingen, als ich mich auf die Suche nach den Seelenorten mache. Denn Willingen – vielen Gästen eher als Wintersport-Reiseziel bekannt – liegt inmitten ursprünglicher Natur.
Doch Willingen ist auch ein Heilbad – hättest du das gewußt?
Die Gemeinde Willingen liegt im Norden von Hessen. Regional wird Willingen, als Landschaft der weiten Blicke, dem Sauerland sowie einem Teil des Rothaargebirges zugeordnet. Darüber hinaus ist Willingen Heilklimatischer Kurort und Kneipp-Heilbad. Darauf weisen auch verschiedene Kneippanlagen hin.
Im Mittelpunkt des Kurortes findet sich ein Kurpark, der von den Anwohnern liebevoll Kurgarten genannt wird. Angelegt wurde er bereits in den 1950er Jahren. Unter alten Bäumen breiten sich blühende Beete aus, ein kleiner naturbelassener Bachlauf plätschert fröhlich vor sich hin und lädt zum entspannten Flanieren ein.
Umgeben ist Willingen von sanften grünen Hügeln und kleinen Gipfeln, saftigen Wiesen, Hochheide-Landschaften und dichten Wäldern. Mittendrin finden sich die Seelenorte. Still und abseits vom Alltag spiegeln sie Heimat, Verbundenheit und Begegnungen wider. All das garantiert nachhaltige Erlebnisse in der Natur, sowie gute Aus- und Weitsicht. Durchaus verständlich, dass Willingen auch zu den Sauerland-Wanderdörfern gehört mit zertifizierten Wegen und Pfaden wie dem Upland- und Rothaarsteig.
Ich lade euch ein, mich bei meiner besonderen Tour durch die Gemeinde Willingen, auf der Suche nach Seelenorten und überraschenden Entdeckungen, zu begleiten.
Kirchen, Bergkuppen, Felsen, Steinbrüche und Kraftplätze. Insgesamt gibt es 42 Seelenorte im Sauerland. Orte, die für die Menschen eine besondere Bedeutung besitzen, die emotional aber auch spirituell berühren. Rund um Willingen finden sich gleich fünf dieser besonderen Plätze, die wunderbar auf der einen oder anderen Wanderung entdeckt werden können.
Unsere Wanderung beginnt im Ortsteil Usseln. Den ersten Seelenort, den ich gemeinsam mit einer Wanderführerin erleben darf, ist der Steinbruch Hengböhl. Am Eingang zum Steinbruch heißt uns eine kleine Stele willkommen.
„Nehmt euch nicht zu wichtig. Von wegen Krone der Schöpfung und so. Könnte ja sein, dass auch in der Schöpfung gilt: Wer zuletzt lacht, lacht am besten“.
Michael Gleich (steht auf einer Metalltafel)
Abgeschirmt von Lärm und Hektik rauscht der Wind durch die Baumkronen. Wir nehmen Platz auf einem Baumstamm am Rande eines Steinkreises. Mit Qi-Gong-Elementen erden wir uns, kommen zur Ruhe und nehmen intensiven Kontakt mit diesem Ort auf. Bei genauer Betrachtung des Steinkreises entdecken wir, die Steine sind in Form einer Spirale angeordnet. Schritt für Schritt, ganz langsam schreiten wir andächtig und bewusst durch die Spirale – von außen nach innen und von innen nach außen, bevor uns der Weg weiter durch den dichten Wald führt, um einen weiteren Seelenort zu finden.
Wir treten aus dem Wald, überqueren eine Wiese und wandern entlang von duftenden Kornfeldern, bevor wir den Osterkopf erklimmen. Die Kuppe des Berges ist über 700 Meter hoch. Viele Bäume sucht das Auge vergebens. Vielmehr ist die markante Landschaft von Heideflächen geprägt, die auf unserer Wanderung alles in ein zartes lila Meer tauchen.
Ein warmer Wind fegt über die Landschaft aus Heide, Moos und Gras. Er streichelt über unsere Haut und zerzaust unser Haar. Wir erreichen die Wetterfahne, sie markiert statt Gipfelkreuz den höchsten Punkt auf dem Osterkopf. Wer mag, kann sich im „Gästebuch“ verewigen. Von hier aus genießen wir die weite Sicht und bestaunen, wie sich die Landschaft mit den Farben des Himmels harmonisch vermischt. Beim Abstieg vom Osterkopf auf der anderen Seite des Berges wiegen sich bunt-blühende Blumen und Kräuter im sanften Wind. Wir verharren, atmen tief ein und werden selber mit der nächsten Qi-Gong-Übung eine Pflanzenknolle im Wandel der Jahreszeiten.
Auf dem Weg zur Schwalenburg passieren wir ein kleines Gatter ins vermeintliche „Nichts“. Knorrige alte Bäume bieten Schatten, während sich die Sonnenstrahlen versuchen durch die Blätter zu schummeln. Die Landschaft wirkt geheimnisvoll und zerklüftet. Einst stand hier eine Wallburg. Heute erinnert ein Rundweg mit Schau- und Informationstafeln an das Bauwerk mit einem Durchmesser von ca. 300 Metern, das bereits vor rund 1.200 Jahren entstanden ist. Die Zeit scheint an einem solchen Ort relativ zu sein. Wie viele Menschen sind hier im Laufe der Jahrhunderte durchgewandert, haben gelacht, geweint, gelebt, sich verzaubern lassen oder so wie ich in diesem Moment „Kraft getankt“?
Ein Aussichtsturm lädt dazu ein, in die Weite zu blicken, ein wenig zu träumen und der Fantasie Flügel wachsen zu lassen.
Bäume stehen für Kraft, Stärke und Leben aber auch für Vergänglichkeit und Beständigkeit. Wir Menschen sind mit der Natur verbunden und im Schatten und Schutz eines besonderen Baumes spüren wir die Nähe zur Natur oft sehr stark. Sich anlehnen, die Augen schließen, einfach ankommen bei sich, ankommen im Moment, einatmen, ausatmen, die Rinde unter der Hand fühlen und diesen Seelenort auf sich wirken lassen. Mit etwas Glück lassen sich an und rund um die Eiche sogar feinste Goldpartikel finden. Denn einst gruben Bergleute hier nach Eisen und Gold.
Über 700 Meter hoch ist der Orenberg. Er gilt aus einem guten Grund als einer der Hausberge der Willinger, denn von hier aus hat man eine gute Rundumsicht über die ganze Stadt. Aus dem Schatten eines Buchenwaldes führt der Weg über Heide und Gras zum Gipfel. Markiert ist der höchste Punkt mit einem Holzkreuz.
Tipp: Gisela Biedermann bietet geführte Wanderungen zu den Seelenorten an. Sie kombiniert ihre achtsamen Touren mit Elementen aus dem Waldbaden und/oder Qi-Gong -> MEHR INFOS
Einfach unterwegs sein in der Natur, Schritt für Schritt. Sie mit allen Sinnen genießen und spüren, von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang. Ein Abenteuer inmitten der Hügellandschaft, zwischen Bäumen und blühenden Blumen, die sich im Winde wiegen.
Entlang vieler Wanderwege rund um Willingen und in unmittelbarer Nähe zu verschiedenen Seelenorten finden sich idyllische Trekkingplätze, die zu einer romantischen oder vielleicht auch abenteuerlichen Nacht unter dem Sternenzelt einladen.
Gut zu wissen: Die buchbaren Trekkingplätze im Trekkingpark Sauerland sind nur zu Fuß oder per Fahrrad erreichbar. Jeder Naturlagerplatz repräsentiert tolle Aussichten und bietet sogar eine Naturkomposttoilette. Falls doch einmal auf den öffentlichen Personen Nahverkehr (ÖPNV) zurückgegriffen werden muss/soll sind die Fahrten mit Bus und Bahn – mit der Sauerland Card (ihr erhaltet sie bei Buchung eines Trekkingsplatzes) kostenfrei. Mehr Infos zu den Trekkingplätzen im Sauerland.
Eine besondere Wanderform ist das Pilgern. Im Mittelpunkt einer Pilgerwanderung steht die innere Einkehr bis hin zur Einsicht, wir wollen berührt werden. Oft treten wir eine Pilgertour an, um Erkenntnis zu erlangen, um zur Besinnung zu kommen und um uns selbst zu begegnen. Wir bleiben in Bewegung, tauchen ab in der Natur und nehmen die Schönheit direkt in uns auf. Wer pilgert, bewegt sich bewußt im Kreislauf des Lebens und will die Umgebung und sich selbst mit allen Sinnen erleben und entdecken.
Auf dem Upländer Besinnungsweg kommen Körper und Geist zur Ruhe, und bringen die Seele in Balance. Der Weg ist das Ziel. Passend dazu laden gleich vier ganz besondere Kirchen unsere Sinne zur stillen und staunenden Pause ein. Gleichzeitig markieren die Kirchen in Willingen, Schwalefeld, Rattlar und Usseln sowohl den Anfang als auch das Ende des Weges. Die Pilgerkirche in Schwalefeld führt auf 12 Stationen durch einen ganz individuellen Gottesdienst. Innerhalb des Gotteshauses befindet sich sogar eine Klagemauer in der Bitten, Gedanken und Danksagungen hinterlassen werden können.
Eine weitere sehr besondere Kirche auf dem Besinnungsweg ist die Lichterkirche in Rattlar. Mediale und meditative Elemente und Formen bieten ein einzigartiges Stimmungserlebnis. Insgesamt vereint der Besinnungsweg zwanzig Kilometer in fünf achtsamen Teiletappen. Inspiriert werden Pilger und Pilgerinnen durch Gedanken, Verse, Gefühle und malerische Landschaften.
Willingen bietet zu jeder Jahreszeit viele (Wander)Möglichkeiten. Von achtsam bis spektakulär, laden abwechslungsreiche Pfade zu spannenden Entdeckertouren zwischen reizenden Tälern, mystischen Wäldern und harmonisch schwingenden Hügeln ein. Verwunderlich ist es daher wohl nicht, dass Willingen als erste „Qualitätsregion Wanderbares Deutschland“ (gemeinsam mit den Sauerland Wanderdörfern) ausgezeichnet wurde.
In Willingen wandert es sich auf dem rund 300 Kilometer langen Wegenetz daher nicht nur besonders sinnes- und erlebnisreich. Entlang der Wanderwege warten darüber hinaus interessante Sehenswürdigkeiten und immer wieder außergewöhnliche Weit- und Aussichtspunkte.
Pünktlich um neun Uhr stehen wir am Fuße des Ettelsberg, um in einer Panorama-Gondel mit der Ettelsberg Seilbahn den fast 840 Meter hohen Gipfel nach oben zu schweben. Wir nehmen Platz und genießen die Aussicht. Unter uns zeichnet sich der Schatten der Gondel auf den grünen Rasenflächen ab. Die Sonne strahlt vom Himmel und verspricht einen wunderschönen Wandertag.
Oben auf dem Plateau des Ettelsberges angekommen bieten sich verschiedene Wanderoptionen an. Doch bevor wir unsere Tour starten, soll der Hochheideturm erobert werden. Die Aussichtsplattform ist 62 Meter hoch. Somit beträgt die Gesamthöhe rund 875 Meter. Damit gilt der Turm als höchster Aussichtspunkt in Nord-West-Deutschland. Der Blick ist wirklich einmalig schön. Fifty Shades of green werden schließlich zu blau mit weißen Tupfen. Am Horizont scheinen Himmel, Wolken und Hügel in einer malerischen Komposition zu verschmelzen. Beim Anblick kommt mir kurz ein märchenhafter Gedanke in den Sinn: „Hinter den sieben Bergen, bei den sieben Zwergen“. Passend dazu weisen Aussichtstafeln auf sehnsuchtsvolle Städte wie Paris, San Francisco, New York und London hin. Die Entfernung nach Paris beträgt beispielsweise schlappe 524 Kilometer, während es bis nach San Francisco von hier aus über 9.000 Kilometer sind.
Gut zu wissen: Mit einem Fahrticket der Ettelsbergbahn ist der Zutritt zur Aussichtsplattform kostenfrei. Entweder nutzt ihr zum Aufstieg die 241 Stufen im Treppenhaus oder wählt den komfortablen Fahrstuhl.
Wer ist eigentlich dieser Kyrill? Kyrill war ein Orkan, der als Naturgewalt am 18. und 19. Januar 2007 durch Europa fegte. Dabei erreichte er Windgeschwindigkeiten von bis zu 225 Kilometer pro Stunde. Alles, was ihm im Wege stand, hat der Sturm mitgenommen, so auch große Teile des Waldes auf dem über 800 Meter hohen Ettelsberg in Willingen.
Um die Folgen dieses urgewaltigen Sturms deutlich sichtbar zu machen, wurde ein Lehrpfad angelegt. Er verläuft über ein ca. ein Hektar großes Areal nur wenige Schritte vom Hochheideturm entfernt. Seit dem Sturm wurde in diesem Gebiet nichts verändert. Kyrill hat die Landschaft geprägt und die Natur entscheidet, wie sich das landschaftliche Bild jetzt und in Zukunft neu gestaltet und verändert. Der Prozess setzt sich fort. Entwurzelte Baumstämme und Rinden bilden neuen Lebensraum, es riecht nach Erde und Pilzen. Längst wachsen Fichten, Büsche und Kräuter in die Höhe und der neu entstandene Wald gibt der zarten Vegetation Schutz.
Der naturbelassende Pfad bietet auf einer Gesamtlänge von ungefähr 500 Metern spannende und informative Einblicke.
Gut zu wissen: Jeder von uns kennt wohl diesen einprägsamen Waldgeruch, der besonders intensiv ist nach einem Regen. Wenn sich der Duft aus Laub, Erde, Rinde und Pilzen mit der Feuchtigkeit vermischt. Dieses intensive Dufterlebnis wird „Petrichor“ genannt. Übersetzt heißt das wohl so viel wie „Götterblut der Steine“.
Über beschauliche Wanderwege durch Wald und Wiesen erreichen wir schließlich die größte Großschanze der Welt. Sie misst 147 Meter Berghöhe und einem Schanzenrekord von sage und schreibe 153 Metern. Schon vom Fuße der Schanze ist der Ausblick sagenhaft. Doch wir wagen die Auffahrt, um zu erleben, welchen Anblick die besten Skispringer der Welt von ganz oben genießen dürfen, bevor sie den Absprung wagen.
Oben angekommen merke ich, wie ein leicht mulmiges Gefühl in der Magengegend aufsteigt, als ich aus dem Adlerhorst in die Tiefe blicke. Seelisch bereite ich mich dadurch bereits auf meine nächste Adrenalin-Wellness-Nummer vor.
Um unseren Wanderweg fortzusetzen, müssen wir von der Mühlenkopfschanze auf die andere Bergseite gelangen. Der kürzeste Weg führt über den 665 Meter langen Skywalk Willingen.
Das neue Highlight in Willingen gilt nicht nur als längste Hängebrücke Deutschlands sondern auch als längste frei schwingende Hängebrücke der Welt. Sie ist 120 Tonnen schwer und die Bauzeit betrug ein Jahr. Eröffnet wurde das Meisterwerk der Ingenieurskunst offiziell am 1. Juli 2023. Seitdem spazieren täglich mehrere hundert Menschen über die an der höchsten Stelle 100 Meter hohe Brücke.
Ein wenig nervös betrete ich die Brücke und merke, wie sie unter den Schritten der Menschen leicht schwingt. Passieren kann einem natürlich nichts, da der Gehweg der Brücke gut abgesichert ist und sie bei zu starkem Wind gesperrt wird. Trotzdem schwingt neben der Brücke auch wieder ein mulmiges Gefühl in der Magengegend mit, im Wechsel mit der Begeisterung für diese fabelhafte Aussicht. Das mulmige Gefühl weicht aber umgehend, als ich schließlich freudestrahlend und adrenalingeladen auf der anderen Seite der Brücke ankomme.
Gut zu wissen: Die Brücke ist täglich ab 9 Uhr bis zum Einbruch der Dämmerung zum Übergang geöffnet. Der Übergang kostet 11 Euro pro Person. Kinder zahlen weniger.
Die letzte Etappe unserer Wanderung lässt uns noch einmal in den Wald abtauchen. Es duftet nach Holz und unter unseren Wanderschuhen knirschen kleine Steine. Ich höre einen Specht in der Ferne klopfen. Wir folgen dem Uplandsteig in Richtung Diemelquelle, tauchen aus dem Wald auf und stehen plötzlich am Rande einer blühenden Freifläche. Mitten hindurch verläuft ein kleiner Trampelpfad, der direkt an der Graf Stolberg Hütte endet.
Der Graf Stolberg Hütte eilt ein guter Ruf voraus. Es heißt, die gemütliche Wanderhütte liegt an einem der schönsten Aussichtsplätze im Sauerland. Serviert wird eine typische sauerländische Küche mit vielen regionalen Produkten zum Teil in Bio-Qualität. Ich entscheide mich für eine zünftige Brotzeit mit Käse und Buttermilch aus der Uplander Bauernmolkerei. Obendrauf genieße ich noch eine Rhabarbersaft-Schorle.
Gut gestärkt führt unser Weg weiter zur Diemelquelle. Sie liegt nur wenige Schritte von der Graf Stolberg Hütte entfernt. Als natürliches Wassertretbecken lädt der quirlig sprudelnde Bachlauf an der Quelle die wandermüden Füße zu einer naturnahen Kneippanwendung ein. Das plätschernde Wasser glitzert in der Sonne und der Anblick lässt uns eine Weile verträumt verweilen. Wer mag, folgt ab der Diemelquelle dem sieben Kilometer langen Rundweg.
Gut zu wissen: Die Diemelquelle ist auch Startpunkt des 112 Kilometer langen Diemel-Radweges. Die mit 5 Sternen ausgezeichnete Qualitätsradroute startet in Willingen-Usseln und verläuft bis nach Bad Karlshafen. Der Diemelradweg wurde 2023 als einer der exzellentesten Qualitätsradwege in Deutschland ausgezeichnet.
Die letzte überraschende Entdeckungsreise bei meinem Besuch in Willingen führt mich in die Unterwelt. Wir steigen hinab in das Schieferbergwerk Grube Christine. Mit Ende des Schieferabbaus 1971 wurde der Stollen für regelmäßige Führungen und Besichtigungen geöffnet. Die Temperatur im Bergwerk beträgt ganzjährig konstant 8° Grad. Wer den Weg in die Unterwelt wagt, erfährt viel über die Entstehung und den Abbau von Schiefer. Doch die Grube Christine birgt noch ein paar weitere sehr spannende Geheimnisse.
So ist es möglich in den gefluteten Stollen zu tauchen. Im Scheinwerferlicht entdecken Höhlentaucher auf einer Strecke von etwas mehr als einem Kilometer Schuhe, Flaschen, Werkzeug, Schienen, Loren und Kleidung.
Bei unserem Rundgang ist uns noch eine weitere Besonderheit ist Auge gestochen. Ein mit Plane überzogenes Regal hat unsere Aufmerksamkeit erregt. Auf Nachfrage wurde uns verraten, dass unter der Plane eine echte Köstlichkeit reift. Bäckermeister Wolfgang von der Heide backt einen Stollen mit den besten Zutaten. Danach wandert das prämierte Backwerk in die Grube, um einen einzigartigen saftig-würzigen Geschmack zu entfalten.
Unter fachkundiger Anleitung von Susanne Müller werden in der Grube Christine auch meditative Entspannungs-Auszeiten angeboten. Das Bergwerk bietet dafür das ideale Umfeld. Dunkelheit und völlige Stille umgeben uns und die Zeit scheint in der Unterwelt keine Bedeutung zu haben. Die klare, reine Luft lässt uns kraftvoll durchatmen. Der Schieferstein schenkt uns Energie und der Berg bietet uns eine gewisse Geborgenheit. Eingemummelt in kuschelige Decken nehmen die Teilnehmer:innen auf Liegen Platz, lauschen den Tönen der Klangschale und entspannen 60 Minuten lang bei Meditation und Fantasiereisen.
Willingen bietet ein sehr großes Freizeit- aber auch Auszeit- und Gesundheitsprogramm. Die Kombination aus Aktivität, Natur, Genuss und Wohlbefinden sorgt für abwechslungsreiche Angebote und Möglichkeiten und das ganz bestimmt auch für die ganze Familie. Diese Reise durch Willingen war nicht meine erste Reise, aber definitiv die intensivste Reise auf ganz neuen Spuren und sie hat mir sehr gut gefallen. Somit kann ich voller Überzeugung sagen „Willingen, ich komme wieder“… und bin gespannt, was du bei meinem nächsten Besuch für mich bereithältst?!
*Offenlegung: Ich wurde im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem Hessischen Heilbäderverband e.V. zur Recherche nach Willingen eingeladen. Für meine Arbeit erhalte ich ein Honorar. In meinen Berichten lest ihr aber natürlich immer meine persönlichen Eindrücke – authentisch und ehrlich.
Datenschutzhinweise: Die Kommentarangaben werden an Auttomatic, USA (die WordPress Entwickler) zur Spamüberprüfung übermittelt und die E-Mail Adresse an den Dienst Gravatar (ebenfalls Auttomatic), um zu prüfen, ob die Kommentatoren dort ein Profilbild hinterlegt haben. Zu Details hierzu , sowie generell zur Verarbeitung Ihrer Daten und Widerrufsmöglichkeiten, verweisen wir auf unsere Datenschutzerklärung. Sie können gern Pseudonyme und anonyme Angaben hinterlassen.